„Even the wolf can learn,
even the sheep can turn,
even the frog become at last the prince.“
- Peter Hammill, Lost and Found (Over 1976)
Von Verwandlungen und Mutationen
Die unwirklich Kranke
Es war mitten in einem Familienstreit. Unsere Familie lebte verstreut in Deutschland, aber teilweise auch in den Vereinigten Staaten von Amerika. Und natürlich ging es um Geld; oder es ging um
Erbschaften, präziser ausgedrückt. Jeder, der so etwas, direkt beteiligt oder nicht, erlebt hat, weiß vielleicht um die Ungerechtigkeiten und die Hilflosigkeit solch temporären Exzessen
gegenüber. In dieser Zeit habe ich, als Jugendlicher, meine Aufgabe darin gesehen Schlichtung voranzutreiben. Seltsam, wenn man jetzt daran zurückdenkt …
Mir ging es hauptsächlich um meine Großmutter, die, aufgrund dieser Entwicklungen, fernab meines Teils der Familie in ein Altersheim verfrachtet worden war. Ungerechterweise, wie ich mir sicher
war. Ich besuchte sie so oft es mir möglich war. Da ich zu dieser Zeit zwar ziemlich mittellos war, Bahnverbindungen aber noch erschwinglich und das „Trampen“ ein fester Bestandteil
unserer Jugend-„Kultur“ war, gelang mir das auch relativ häufig. Und eben in diesem Altersheim geschah dann etwas für mich Außergewöhnliches:
Die älteren Leute (zumeist Frauen) fanden sich, neben dem obligatorischen Fernsehgerät, in kleinen Gruppen zusammen. Als Jugendlicher erlebt man sich unter „alten“ Menschen
als ziemlich deplatziert, gewissermaßen sogar als Eindringling oder Außenseiter, aber das ist nur ein eingeschränktes und subjektives Erleben. Denn, legt man erst einmal diese
Vorurteile beiseite und öffnet sich dem ein wenig, hört man vielleicht erstaunliche Dinge und Sichtweisen über Erlebnisse von der nicht aufgezeichneten „offiziellen“
Vergangenheit. So erging es mir. Und Vergangenheit war für diese Damen ein bedeutsames und folgenschweres Thema mir damals unbegreiflicher Wichtigkeit.
Und da war eine bestimmte Frau. Ich weiß ihren Namen heute nicht mehr, aber sie schien wesentlich jünger zu sein als die anderen. Und sie beteiligte sich jedes Mal an diesen Gesprächen,
sofern ich mich korrekt erinnere. Diese Gespräche handelten (für mein Verständnis) grundsätzlich nur von drei Hauptthematiken: Der Deutsche Kaiser und ihre Jugend, ... die (schon
gelebte, also bewältigte, und daher wohl auch schon bessere) Vergangenheit im Allgemeinen und … Krankheiten ...
Dieser letzte Punkt war mir durchaus verständlich, denn alte Menschen leiden häufiger und hingebungsvoller unter dem fortschreitenden Verfall der inneren Organisation des eigenen Körpers.
Und da war diese Frau …
Von den älteren wurde sie gern belächelt, und irgendwie nicht für „voll“ genommen. Ich konnte mir anfangs keinen Reim darauf machen. Bis es zu einer Erklärung kam: Eines Tages, während der
zahllosen Gespräche über Krankheiten, beklagte sich diese Frau über Hautausschläge. Aber niemand ging auf sie ein. Normalerweise wurden Krankheiten lang und breit diskutiert, ausgebreitet,
über mögliche Ursachen gerätselt und Ratschläge gegeben. Doch nichts dergleichen geschah. Eine andere Frau beklagte, dass sich Wasser in ihrem Bein sammele und sie nun mit Medikamenten
„vollgestopft“ werden würde. Und Ärzte. Ärzte, sowieso …
Aber die Reaktion dieser jüngeren Frau gegenüber erschien mir absolut unrichtig, also konfrontierte ich meine Großmutter und die anderen Frauen mit ihrem (meiner Meinung nach falschem)
Verhalten, als diese (kurz) nicht gegenwärtig war. Ich weiß es noch wie Heute, denn die Reaktion der alten Damen war (für mich) absolut seltsam: Sie erklärten mir ernsthaft, dass
diese Person keine „echten“ Krankheiten hätte und sie jede Woche mit einer neuen Geschichte ankäme. Lustigerweise (oder auch nicht) mit einer Krankheit, mit der sich eine der
anwesenden Damen kurz vorher selbst zu plagen hatte. Und ja, es gäbe ein Wort für derartige Leute, nämlich „Hypochonder“. Das müsse man alles nicht so ernst nehmen, beruhigten sie
mich, mit einer Weisheit, die Jahrzehnte umfasste und mir absolut unbegreiflich war. Zumindest, bis ich meine Großmutter zwei Wochen später dann wieder besuchte …
Dieselben Gespräche über Vergangenes und Krankheiten. Kaffee, Tee und Kekse wurden herumgereicht. Und dann begann die jüngere Frau (deren Hautausschlag sich wieder zurückgebildet hatte)
über ihre Beine zu klagen, in denen sich nun Wasser ansammele, und sie nun vom Arzt deswegen behandelt werden würde … Diese Bemerkung brachte mir nickende, wissende und lächelnde Gesichter
ein. Was ich anfangs gar nicht verstand, bis ich mich an die Gespräche von vor zwei Wochen erinnerte. Ich fragte meine Großmutter dann, wie lange diese, wohl eingebildeten, Krankheiten
„funktionieren“ würden? Und sie sagte, aber so sind alte Leute manchmal eben, dass sie „alle Naselang“ mit neuen Krankheiten ankäme. So, als wollte sie (wie die
anderen) ebenso krank sein, um mitreden zu können. Oder suchte sie einfach nur Akzeptanz? Und dann kam etwas biblisches, so mit Glauben und Wünschen und so. Aber bei der geschähe halt
alles im Kopf.
Für mich jedoch hatte sich die Sicht auf eine völlig andere Seite der Wirklichkeit geöffnet …
Ich kann nicht behaupten, dass es sich hierbei um ein „Schlüsselerlebnis“ gehandelt hat; vielleicht schon irgendwie, denn ich verstand, dass auch andere, diesmal auch
echte, Menschen (also nicht nur die, in irgendwelchen Geschichten) mit dem Unheimlichen und Unerklärlichen konfrontiert werden können.
Es war auch so etwas wie: Ich war irgendwie nicht mehr alleine!
Bis zur Reife geschieht im Leben des Heranwachsenden viel im eigenen Erleben. Erlebtes scheint sich kompromissloser, direkter und konkreter auszudrücken, von Mitleid bis zum eigenen
Schmerz. Dazu kommen streitende Gedanken und Gefühle und dann die Anpassung an gewünschte Konditionen, und auch der Widerstand dagegen; … was alles sicherlich auch zur späteren,
möglichen Reifung beiträgt.
Und möglicherweise ist man gerade deshalb auch in dieser Zeit so offen für Manipulationen jeder Art ... (?)
Schule und Straße sind oft die wichtigsten äußeren Begleiter, neben dem Schutz des Elternhauses, sofern man das Glück eines irgendwie funktionierenden Elternhauses besitzt oder besaß. Für viele,
die ich kannte, war es nur die Straße ...
Nun lässt sich sicherlich eine Menge über die willentlich, gewünschten oder nur neugierigen „Tastversuche“ schreiben, sich der Wirklichkeit anzunähern, ein jeder auf seine/ihre
individuell vorgegebene Art und Weise. Ebenso über Zwang oder Zu-Fall, oder was noch immer. Oder über Verwandlungen. Aber das führt zu weit fort. Oder auch nicht. Wir werden sehen …
Das Thema „Hypochonder“ war sehr faszinierend. Fanden sich doch hier Menschen, die Kraft ihrer Vorstellung (Wunsch? Willen?) metamorphe Veränderungen ihres Körpers bewirken
konnten.
Was für eine Macht?!
Und was wäre, wenn diese Menschen diese Macht nutzen würden, um sie nicht länger destruktiv gegen den eigenen Körper zu richten und damit temporären Schaden zu bewirken?
Was wäre ihnen möglich?
Und was war das überhaupt für eine Macht?
Ich beschloss weiterzuforschen.
„Parapsychologie“ war etwas, was mich seit jeher anzog. Denn diese schien, neben absonderlichen Geschichten, auch den vertrauten Abdruck von wissenschaftlicher Forschung (und
damit schon irgendwie auch Legitimation) zu besitzen. Aber, was wusste ich damals schon? Auch Verständnis ist etwas, das erst reifen muss.
Ein erster Kontakt
Und, - Unerklärliches hatte mich mein ganzes Leben schon begleitet. Das erste, an das ich mich erinnere, geschah, als ich 6 Jahre alt war. Wir waren gerade umgezogen und ich lag einschläfernd in
meinem abgedunkelten, aber eigenen, Zimmer. Als plötzlich Lichter an der Wand erschienen. Taghell, von innen heraus leuchtend und grün! Laser waren in dieser Zeit bestenfalls Teil
irgendwelcher Raumfahrt-Geschichten. Und für so etwas hatte ich zu dieser Zeit überhaupt kein Interesse. Und auch gesehen hatte ich nie zuvor derartiges. - Und es machte mir Angst!
Eingeschaltetes Licht „vertrieb“ diese grünen Lichter, doch nur bis zum wieder-ausschalten. Und ich rannte zu meiner Mutter. Ich wollte hier nicht schlafen. Etwas war in „meine“
Welt eingedrungen, etwas, was meine Mutter nur meiner lebhaften Kinderphantasie zuschrieb. Doch ich tauschte sofort das Zimmer mit meinem älteren Bruder, den so etwas offenkundig überhaupt
nicht beeindruckte.
Aber ich hatte so entsetzliche Angst vor diesen Lichtern, die eigentlich einfach (und völlig harmlos) nur an der Wand der Mansarde erschienen waren. Und die sich
(auch noch) von "anderem" Licht ebenso einfach wieder „verscheuchen“ ließen ...
Und vermutlich würde ich meiner Mutter durchaus recht geben, was meine Phantasie angeht, hätte ich solche Phantome niemals wieder gesehen. (!) Doch traten solche Phänomene (in den
verschiedensten Gestalten und Ausdrucksformen) immer wieder in mein Leben ein. Oft auch beobachtet von anderen, die darüber Zeugnis ablegen konnten … Dazu später mehr.
„Eier, die immer kompliziertere Eier herstellen, um ihren Fortbestand zu sichern“
Paraspychologische Schriften waren immer schon „seltsam“ anziehend und interessant für mich. Es war fesselnde, coole Literatur, auch weil sie behauptete sich auf real stattgefundene
Fälle zu stützen. Und ich vermute, neben der Spannung hoffte ich auch dadurch Erklärungen und nicht nur für meine eigenen Erlebnisse zu bekommen.
Stattdessen aber vertieften die Rätsel sich nur mehr und mehr.
Hier, eine kleine Auswahl: Von Verstorbenen, die zuletzt noch Kontakt mit den Lebenden suchten. Von Gliedmaßen, die einem nicht gehören. Oder von Gliedmaßen, die man verlor, und trotzdem
weiterhin spürt. Photomethoden, die eben diese Gliedmaßen zeigen, obwohl sie (in unserer Wirklichkeit) scheinbar definitiv nicht mehr nachweisbar sind. Geschichten über Heiler, die Menschen von
fern oder durch einfache Handauflegung gesunden lassen konnten. Eindrücke, die nach dem Verlassen bestimmter Orte, sich nicht verflüchtigen. Tabletten, mit Gar-Nichts drin, die zur Heilung
benutzt werden. Wo nur der Wunsch „der Vater des Gedankens“ zu sein scheint. Wo der Berg zum Propheten kommt. Menschen, die sich verirrten und denen ein Weg „gezeigt“ wurde.
Gedankenübertragungen, speziell unter Zwillingen, aber auch unter sich nahe stehenden Menschen. „Heilige“ Orte, die aber an unsichtbaren Geraden verlaufend, Europa von Norden nach Süden
durchziehen. Emanationen, die den Geruch der Jahrhunderte schwängern. Orte, an denen „Dinge“ geschehen. Tunnelsysteme, die mehrere Stockwerke umfassend, scheinbar von und für Kindergrößen
geschaffen wurden. Dinge, am Himmel und auf oder unter der Erde. Und immer sind wohl Menschen an diesen Erscheinungen beteiligt. Oftmals nur als Zeugen. - Wundersames und Unerklärtes.
Eine neue Welt, gefüllt mit seltenen Absonderlichkeiten. Und das war auch nur eine kleine Auswahl.
Sind es alles nur Lügen oder „alte Geschichten“ oder aber vielleicht durch die Zeit tropfende Geschehnisse?
Ist es die menschliche Phantasie, die hier (manchmal durchaus überraschende) Zusammenhänge kreiert, oder kommen wir irgendwie in Kontakt mit dem bisher Unbekannten unseres möglichen
Erfahrungsraumes? Und warum passiert so etwas oft nur innerhalb bestimmter Zeiten, nur bestimmten Menschen und scheint (auch Aufgrund der Unvorhersehbarkeit) jegliche
„normale“ Überprüfung schlichtweg damit abzulehnen?
Und ich habe bisher noch nichts gelesen, was Hypochonder, Heiler, den uns eigenen „inneren Doktor“ oder die Wirkung von Placebos erklären könnte ...
Was wissen wir wirklich, was nicht nur auf Behauptungen, Anpassungen oder Theorien balanciert?
Wir „wissen“ (oder glauben zu wissen) das es im Weltraum eiskalt und größtenteils völlig leer ist. Wir „wissen“ aber auch, dass Licht und Wärme Trägerstoffe
benötigen, um sich selbst zu transportieren. Trotzdem scheint und wärmt die Sonne. Oder Meteoriten, die auf einer sich drehenden fortbewegenden Erde, innerhalb eines sich ebenfalls fortbewegenden
Sonnensystems, wie gezielt bestimmte wiederkehrende Orte in bestimmten Ländern bombardieren. Ist so etwas, mit unserem heutigen „Wissen“, überhaupt möglich?
Oder sind es letztlich die Erscheinungen, die Phantome, die unsere echte Wirklichkeit bestimmen?
Und könnten wir es „sehen", wäre die Wahrnehmung solcher Erscheinungen auch nur auf den Apparat bzw. die gegenwärtige Achtsamkeit, sowie die derzeitige
Konstruktion unserer Augen beschränkt.
Heutige Wissenschaft glaubt zu wissen, dass der menschliche Körper zur einen Hälfte aus Kleinstorganismen besteht, ein weiteres Viertel ist der (leere) Raum zwischen den Atomen, und das
letzte Viertel bekommt dann einen Namen und einen Pass, mit dem es seine individuelle Lebenszeit, je nach Sozialisation und Geburtsort, bestreitet. Und wenn wir wirklich aus dem Meer
gekommen sind, warum nur sind wir denn nicht lieber einfach dort geblieben? Haben sich unsere Voraussetzungen damit tatsächlich irgendwie verbessert? Im Hinlick auf was?!?
Eigentlich doch ganz passabel, dass unsere Augen oftmals nicht mehr als die äußere Erscheinung als grundsätzliche Realitätserfahrung annehmen … So können schon oberflächliche Betrachtungen
und Vermutungen spielerisch Zufriedenheiten herstellen.
Doch was, wenn solche Grenzen sich verflüchtigen, wenn Erscheinungen in den alltäglichen Erfahrungsbereich eindringen, für die die „normale“ Wahrheit (oder auch Logik) bisher noch
keinen Platz hat?
Ist eine solche Wahrheit mehr als ein bestimmter Blick auf die verschiedenen Aspekte der Wirklichkeiten, und auch mehr als nur eine Prognose augenblicklicher
Wahrscheinlichkeiten?
Mehr als nur … Phantome?
Dann musste ich pinkeln, doch als ich wieder zurück kam, da lag ich immer noch schlafend im
Bett
Etwas, was wir uns als Menschheit fragen sollten … Etwas, dem wir nicht nur in technischer Hinsicht gegenüberstehen: Wo beginnen unsere Grenzen und wie viel davon
beruht auf wissentlicher oder unwissentlicher Täuschung?
Oder auf, durch bestimmte Einflüsse, gesetzte (und dadurch reduzierte) Wachsamkeit?
Wie viel davon ist durch Manipulation bestimmter Daten, durch einseitiges Verständnis oder
durch hypnotisch anmutende Vorgaben sichtbar geworden oder verloren gegangen?
Konfrontiert mit einer „objektiven“ Realität sind wir bislang scheinbar immer nur auf „subjektive“ Annahmen angewiesen.
Oder auf „zeitgemäße“ Behauptungen und Auslegungen.
Letztlich aber auf Zeugenaussagen.!
Auch deshalb noch etwas mehr „Autobiographie“ ...
Im freien Fall
Ein anderes, mir unerklärliches, Ereignis geschah in meinen frühen Jugendjahren.
Da war ein Mädchen. Nicht die Liebe des Lebens möglicherweise, aber ich war doch schwer verliebt. Also nutzte ich jede Gelegenheit (nach der Schule) irgendwie Zeit mit ihr zu
verbringen. Und eines Tages, wir waren am Nachmittag mal wieder mit ihrem Hund unterwegs, zeigte sie mir einen komischen Ort, gleich hinter dem Haus ihrer Eltern, aber schon im
anreichenden Industriegebiet. Es war ein, von einer hohen Hecke umschlossener, Rasenplatz. Klein und, über den eigentlichen Verwendungszweck bin ich bis heute im Unklaren ... Man musste sich
durch den Zaun zwängen, um diesen Ort zu erreichen. Aber hier wurde sogar irgendwie gemäht, das war auch auffällig …
Doch es ist lange her, und die Zeit trübt so manches Detail.
Dieser Ort erschien mir auch, wie eine kleine geschützte Oase inmitten der hektischen Großstadt. Und es war ein warmer, sonniger Tag. Wir legten uns auf das Gras und beobachteten wie die Wolken
vorüberzogen ...
Und plötzlich geschah etwas! Ich wurde (wie soll ich das beschreiben?) in den Himmel „gezogen“ ... -
Die Wolken näherten sich erstaunlich schnell und ich konnte immer mehr Einzelheiten erkennen. Ich spürte nichts körperliches, konnte aber trotzdem irgendwie „sehen“ …
Alles ging sehr schnell. Und in einer schon großen Höhe wendete sich dann die Sicht.
Ich konnte nach unten „blicken“ und sah all die bekannten Häuser von oben, die Autos, die großen Straßen, aber auch uns, ich sah mich dort liegend, diesen Ort, sie, den Hund, die Hecke, und es
„riss“ mich immer weiter nach oben. Alles wurde rasend schnell immer kleiner. - Und dann diese Angst! Denn da war nichts, wo man sich mehr festhalten konnte. Oder
steuern, oder irgendwie irgendeine Einwirkung auf diesen reißenden „Sog“ haben konnte.
Und die Angst wurde so entsetzlich und gewaltig, dass ich nur Augenblicke später in meinen Körper zurück „gerissen“ wurde. Der restliche Tag verging wie in einem zähflüssigen Tran.
Ich war so benommen von diesem Geschehen, dass meine Freunde, die ich an diesem Tag noch sah, behaupteten, ich hätte wie ein „Roboter“ gewirkt …
Wieder nur „blühende“ Phantasie? Ich habe gesehen, was ich gesehen habe, das kann ich beschwören! -
Aber was nutzt das schon?
In dieser Zeit hatte ich nichts mit übernatürlichen Dingen „am Hut“. Ich war ein großer Sciencefiction-Fan und las begierig alles, was ich davon in die Finger bekommen
konnte. Mein Bruder und ich hatten nämlich auf dem damals noch vorhandenen Sperrmüll, über 500 Perry Rhodan Romane gefunden. Von Nr.1 ab … und alles in der Erstauflage! Was seinerzeit aber
überhaupt keine Bedeutung hatte.
Und der SciFi-„Stoff“ war absolut faszinierend, hatte ich so etwas bestenfalls bisher im Fernsehen gesehen: Die neugierige Menschheit auf dem Weg zu den Sternen! Darin waren
sicherlich auch viele Kinderträume verstrickt und all diese Möglichkeiten für eine wünschenswerte Zukunft …
Ich glaube ich trug einige dieser Romane immer mit mir herum, wie kleine Kinder ihre Puppen oder Teddybären. Und zu meinem Erstaunen wurde die Literatur auch von Schulkameraden gelesen, mit denen
ich mich dann sehr schnell befreundete.
Dann gab es da noch die Musik (die immer irgendwie wichtig schien), die Schule, andere Freunde und … Mädchen.
Ein ganz normaler Teenager, vermute ich.
Aber was ist eigentlich schon wirklich normal?
Viele Jahre später dann hatte ich ein „ähnliches“ Erleben. In dieser Zeit begann ich mich aber schon für U.F.O.s, Mystik und Magie zu interessieren, und, modischerweise, dann natürlich
auch für Meditation.
Ich bin ein sehr lebhafter Mensch, der sich zu allem möglichen gern äußert, war dort „wo der Bär tanzte“, hatte viele Freunde, - aber mit „Stille“ hatte ich nicht wirklich viel
zu schaffen. Ehrlich gesagt, ich verstand so etwas einfach nicht. Für mich, der zwar mit sich selbst gern diskutierte, war es, eher vielleicht, wie Kurt Tucholsky Herrn Wendriner sagen ließ:
„Wenn ich in mich selbst hineinhorche, ist da niemand da, der antwortet. Und das macht mir Angst.“
So, oder so ähnlich ...
Und ich war gerne allein mit dem „Außen“ verbunden, das war „die ganze Welt“, so glaubte ich damals. Doch, wie schon gesagt, manches Verständnis muss erst reifen …
Auf Drängen einiger Freunde besuchte ich also dann auch einen Kurs für Meditation, wo uns gleich zu Beginn angeraten wurde uns, bei jeder der folgenden Übungen, doch einfach „fallen zu
lassen“.
Und das passierte – ich „fiel“ - tatsächlich; - mit der gleichen Hilflosigkeit, in der gleichen Schutzlosigkeit, mit der gleichen Angst; ich fiel einfach … körperlos - in das so
erschreckend wirkende Dunkle ...
Und musste, sehr zum Erschrecken des Meditation-Leiters, in meinen Körper zurück „genötigt“ werden. Zumindest wurde es mir so erzählt.
Ich werde im folgenden Text (noch) keine möglichen Berührungspunkte meiner Erlebnisse mit, beispielsweise, Nah-Tod-Erfahrungen suchen. Ich denke auch, dass so etwas, erst einmal,
so gar nicht möglich ist. Auch wäre der Versuch „Erklärungen“ hierfür anzubieten schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt. Sicher lassen sich – irgendwie – immer mathematische
„Schnittmengen“ aus dem, von scheinbarer Logik und 10 Fingern gefertigten, Zauberhut hervorziehen, doch könnte „irgendetwas“ als Erklärung herangezogen werden, wenn letztlich
ALLE Phänomene (beobachtbar oder auch nicht!) aus der gleichen Quelle resultieren mögen? Bei einer (jeweiligen) Erklärung kommt es auf den (abgegrenzten) Bereich an, in dem
sie wirksam werden soll. Und existiert denn wirklich irgendetwas absolut unabhängig von „äußeren“ Einflüssen? Ist so etwas möglich? Oder anders gefragt: Wo ist die Realität bei einer
beliebigen Grenzziehung?
Das Feld der scheinbaren „Objektivität“ haben wir mit solchen Fragen sicher schon mit „Sieben-Meilen-Stiefeln“ und auch nicht sonderlich erfolgreich hinter uns zurück gelassen.
Deshalb konzentriert sich der folgende Text auf das „Subjektive“ und Unbekannte. Das, was bislang von der Forschung meist nur „im Dunklen“ betrieben wurde (wenn überhaupt,
und wenn dann auch Abseits des Mainstreams) und uns nicht nur an der bisherigen Wahrnehmung unserer „Welt“ (und die Darlegung bzw. die Interpretation derselben) zweifeln lassen
könnte, sondern uns auch durchaus phantastische Möglichkeiten zubilligt.
Doch, - wo sind diese Möglichkeiten heutzutage?
War es Vernachlässigung (wie Gurdjieff vermeint), die zu unserer heutigen Situation geführt hat?
Oder die, immer wieder unterdrückte, Furcht vor dem Unbekannten?
Oder sind wir (die Menschheit) hier (auf diesem Planeten) einfach nicht mehr erwünscht, wie Charles Fort (in einigen seiner Texte) durchblicken lässt?
Sind wir gar Besitz?
Wo ist eigentlich der „kosmisch reale“ Unterschied zwischen Mikro- und Makro-Evolution, im Bezug zu zeitlich unbegrenzter Neu-Ordnung?
Verfügen wir denn heutzutage noch über die „evolutionären“ Möglichkeiten unserer (längst im Nebel der Zeit oder in Spukgeschichten verschwundenen) Vorfahren?
Oder sind wir von unseren Gewohnheiten (gerade scheinbarer Autorität gegenüber) so eingenommen, dass wir grundsätzlich eingrenzen, aussperren und vernachlässigen müssen?
Sicher scheint jedoch, dass bestimmte Entwicklungen (gerade in den Augen der herrschenden „Klasse“) einfach nicht erwünscht sein können. Außer, - zu deren eigenem Machterhalt, sowie
hinsichtlich ihres zukünftigen „Spielraums“.
Und ebenso sicher wird das folgende Material, gerade hinsichtlich der bisher „offiziell“ getroffenen und „etabliert“ angenommenen Grenzen des Mensch-Seins, für die Beantwortung
dieser Fragen keine Antworten bereithalten, ausgenommen, vielleicht nur, die der eigenen Phantasie …
Zumindest haben wir mit solchen Fragen etwas berührt, was der heutigen Psychologie einen gänzlich anderen Ansatz erlaubt. Der folgende Autor gibt dazu einige nachdenkenswerte Überlegungen
...
„Hier muss unbedingt festgehalten werden, dass alle psychologischen Systeme oder Lehren, sowohl jene, welche offen existieren, als auch jene, welche
versteckt oder hinter einem Deckmantel bestanden, sich in zwei Hauptkategorien einteilen lassen:
Erstens: in die Systeme, welche den Menschen studieren, so wie er ist – so wie sie ihn antreffen – oder so wie sie annehmen oder sich einbilden, dass er sei. Die moderne „wissenschaftliche“ Psychologie oder was unter diesem Namen bekannt ist, gehört zu dieser Kategorie.
Zweitens: in die Systeme, welche den Menschen studieren – nicht vom Standpunkt dessen, was er ist oder zu sein scheint, sondern im Hinblick darauf, was er werden kann, das heisst, vom Standpunkt seiner möglichen Evolution.“
- P.D.Ouspensky, Autor und Lehrer des 4.Weges; The Psychology of Man's Possible Evolution (1951); dtsch. Edition Plejaden
Und sicherlich leben wir unter künstlich geschaffenen Bedingungen, die uns auch den Blick versperren mögen auf eine Welt der natürlichen, aber vielleicht auch übersinnlichen,
Ursachen. Es ist eine bemerkenswerte Tatsache, dass wir anstatt unserem eigenen Verstand (oder unseren eigenen Augen) zu vertrauen, uns stattdessen bequemerweise lieber auf
Erklärungen oder ebenso künstlich geschaffene Autoritäten verlassen. - Wir sollten akzeptieren, dass ein Erklärungsmodell ebenso gut wie ein anderes ist, wenn man sich die dafür benötigten
Indizien und Beweise zurecht schaufelt ...
Dieses Manuskript ist auch ein Plädoyer für Unvoreingenommenheit.
Und während sich dieser Text noch mit dem parallelen Zusammentreffen ungewöhnlicher
Ereignisse befasste, mit bedeutsamen, aber unerklärlichen Überlebenden, mit Ereignissen, die zu seltsamen Veränderungen von Gewohnheiten führten und mit dem zu-fälligen
Ausbruch spontaner („wilder“) Talente, erwünschter oder auch nicht, versucht nun das Folgende diese Verwirrung noch zu vergrößern. Letztlich werden wir tatsächlich unfähig sein, den
Mensch auf eine imaginäre „Menschlichkeit“ zu reduzieren, denn die Grenzlinien zwischen dem Möglichen, dem Tatsächlichen und dem Zukünftigen müssten dann generell neu gezogen
werden. Und die eben genutzten Begriffe werden ein Synonym für ungenutzte, bislang latente Möglichkeiten, über die vielleicht jeder von uns verfügen kann. Und es eventuell auch schon
tut, und zwar ohne sich dessen gewahr zu sein? Dies ist gewissermaßen eine Fortsetzung ...
Warum kann Gott dem Menschen vergeben, dem Teufel aber nicht?
Warum nur haben die, vielleicht, meisten Menschen solche Schwierigkeiten mit dem Unbekannten?
„Wenn ich ... (etwas) ... aufgrund meiner akzeptierten Fälle beharrlich ablehne, dann stimme ich einerseits mit etwas überein; und es hat ja
andererseits auch jeder Mensch das Bedürfnis, irgend etwas abzulehnen - jeder, der etwas glaubt oder irgend etwas akzeptiert, hat das Bedürfnis, etwas anderes als albern, übertrieben, falsch,
böse, unmoralisch oder kurz als Tabu zu sehen.“
Viele Menschen lehnen das Paranormale, das Unerklärliche, das bislang Unbekannte energisch ab, wenn es sie irgendwie selbst betreffen könnte, und zwar solange
sie sich nicht auf „sicherem Boden“ diesen Phänomenen gegenüber wähnen. Nur wenige unter uns sind tatsächlich so abgebrüht, abgestumpft oder aber mutig genug, sich dem
„Paranormalen“ alleine entgegen zu stellen. Doch warum nur erfüllt uns, schon oder gerade, als Kinder allein die Vorstellung den Raum mit einem (möglichen) Geist
zu teilen mit nackter Furcht?
Ist das auch ein Teil der Zivilisation, also unserer Erziehung?
Und solange solche Geschichten nur anderen passieren, scheinen sie im Roman, im TV oder im Kino auch eine recht große Anziehungskraft und Faszination auszuüben.
Geistererzählungen oder Spukgeschichten sollte man sicherlich nicht in der mit vielen Menschen besetzten U-Bahn lesen,dann eher schon unter „geeigneteren“ Begebenheiten, allein um deren
„Wirkung“ ein wenig auszureizen …
Das hat sicher auch etwas mit Achtung dieser Literaturgattung gegenüber zu tun.
Da gab es etwa mal eine nette Gruselgeschichte von Ambrose Bierce. Sie handelte von einer Wette darüber, eine bestimmte Spukgeschichte ganz alleine zu lesen. Die bedachten
Voraussetzungen hierfür waren 3 einsame Tagesmärsche durch einen dunklen Wald bis hin zu einer völlig abgelegenen Hütte ohne elektrischen Strom, und nur ein Kerzenstummel,
der gerade für eine halbe Nacht, zum Lesen des Dokuments, ausreichen konnte …
Prima Voraussetzungen um der Phantasie ein wenig mehr „freien Lauf" zu lassen. :)
Aber, das ist ja auch nur eine Geschichte, nicht wahr?
Aber was ist denn keine Geschichte?!?
Wie-auch-immer, heutzutage sind wir ja schlauer. Statistisch „passieren“ die meisten Geistererscheinungen nämlich nicht in der Nacht, und schon gar nicht zur „Geisterstunde",
sondern zwischen drei und vier Uhr am Nachmittag ...
Also, bloß die Augen auf beim Einkauf!, - denn vielleicht ist das betreffende Kaufhaus gar nicht mit „richtigen" Menschen gefüllt …
Aber auch schon die Statistische Chance einem Geist überhaupt zu begegnen ist schon als äußerst gering einzuschätzen.
Der seltsame Besucher
Die nun folgende Geschichte handelt in einer Zeit vor dem gezwungenen Auszug meiner Großmutter.
Sie enthält eine scheinbare „Begegnung“ ist dabei aber auch irgendwie enttäuschend kurz.
Ich war zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt.
Meine Mutter hatte, auch aufgrund des frühen Todes meines Vaters, die Gewohnheit entwickelt meinen Bruder und mich, bei jeder sich bietenden Gelegenheit (das bedeutet neben Schulferien und
längeren Feiertagen auch manches Wochenende) zu unseren Großeltern auszuquartieren. Dies ging aber nur solange gut, bis mein Bruder, als er 10 oder 11 wurde, begann ein recht unberechenbares
Verhalten uns und der „Welt" im Allgemeinen gegenüber zu demonstrieren. Ab da war es dann halt nur noch ich allein.
Unsere Großeltern hatten sich an der Küste Nordfrieslands ein altes Bauernhaus passabel renoviert, was nicht nur ausreichend Platz für Besuche bot, zusätzlich auch als Stützpunkt für die Ferien
(es lag nahe Dagebüll und damit den Nordfriesischen Inseln, wenige Kilometer von Dänemark und nahe einer größeren Deutschen Kleinstadt, die gute Einkaufsmöglichkeiten bot. Und auch Westerland
war nur eine Bahnstation entfernt) hervorragend geeignet.
Das Haus selber lag nur wenige Hundert Meter von den Ruinen des 'kleinen Bommelhofes' entfernt,
von dem die „Einheimischen“ wilde Geschichten über den kleinen Kobold 'Nis Puk' zu berichten wussten, der dort seine Streiche trieb.
Das Haus der Großeltern bestand zur einen Hälfte nur aus Scheune. Der andere, bewohnte, Teil bestand aus zwei Etagen. Die Beschreibung der Räume dient zum Verständnis des folgenden
Geschehens.
Das Erdgeschoss hatte vier größere Räume, von denen drei als Schlafräume genutzt wurden. Diese befanden sich im hinteren Teil des Hauses. Es ist dort ein Brauch, dass, obwohl es einen
Haupteingang gibt, die Häuser zumeist über die Küche betreten werden. Hier war es nicht anders. Darauf folgte das riesige Wohnzimmer, dahinter ein Flur, durch welchen (außer man nutzte den
Haupteingang) die Schlafräume erreichbar waren. Der Gästeraum befand sich außen, die inneren beiden Räume wurden von den Großeltern genutzt.
Es gab eine Küche mit Speisekammer und ein Bad, wo sich auch der Aufstieg zum „Dachboden“ befand. Dieser hatte nur drei Räume. Es gab einen kleinen, weiteren Schlafraum und zwei größere
Räume. Im ersten lagerte sich all das Zeugs, was meine Großeltern über die Jahre mitschleppten und wohl einen Teil ihres früheren Lebens ausmachte. Jeder, vermute ich, kennt so etwas. Es
„roch“ nach Alter und … Zeit, … sofern so etwas möglich ist …
Der hintere, kleinere Raum war nur bedingt zu begehen. Das lag auch an der Zeit.
Stockwerke werden durch Stützbalken und Bohlen gehalten, ebenso Böden. Und der Boden dieses Raumes war nur noch an den Seiten zugängig, wo meine Großmutter ihr Eingekochtes und Eingelegtes
bunkerte. Wir wurden immer wieder vor dem leichtfertigen Zutritt zu diesem Raum gewarnt.
Und dieser Raum befand sich direkt über dem Gästezimmer.
Meine Großeltern besaßen zwei Hunde, unzählige Katzen, das nächste Haus war vielleicht 500 Meter entfernt und ansonsten gab es Kühe, Jungbullen, Gräben (die man endlos entlang wandern
konnte), Schilf, Reet und Felder. In der Ferne konnte man die Deiche ausmachen, die zum Schutz vor Fluten errichtet waren. Die so „umdeichten“ Gebiete wurden Kooge genannt. Vielleicht
ist jemand noch 'Der Schimmelreiter' ein Begriff?
Der spielte in einem Nachbars-Koog …
Mein Großvater war seit Jahren bettlägerig. Seine Tage (bis zu seinem Tod) verbrachte er mit dem Lesen immer derselben Western- und Soldatenromane. Aber es schien im nie langweilig zu
sein.
Also kümmerte sich meine Großmutter um alles. Von den Tieren bis zum Besuch. Vom Einkauf bis zur Reinigung. Von den Ernten (wo auch gerne der Besuch öfter mal dran glauben musste) bis zur
Verarbeitung und dem Essen machen. Sie war eine starke Frau. Sie regelte alles.
Ich bin praktisch zur Hälfte auch dort aufgewachsen.
Es war nett dort, wenn es nicht fast immer so furchtbar langweilig war …
Zur nächsten „großen“ Ferienzeit beschloss ich einen Freund dorthin mitzunehmen. Mit 15 ist man ja schon so erwachsen. Wir wurden im obligatorischen Gästezimmer einquartiert.
Wir verbrachten sehr angenehme Tage, radelten nach Dänemark, gingen Schwimmen, spielten mit den Hunden und was man so als 15jähriger so macht, damit es nicht langweilig ist.
Bis zu seiner verfrühten Abreise. Und das ist die Geschichte:
Wir lagen des Nachts lange wach und erzählten uns Geschichten der Großstadt und all der uns bewegenden Dinge, als (es war gegen 1 Uhr) seltsame Geräusche zu vernehmen waren. Anfangs
achteten wir nicht weiter darauf, denn alte Häuser haben die „Angewohnheit“ zu knarren und zu ächzen. Das hat mich schon zu leicht als Kind getäuscht. Und was ist schon ein Uhr Nachts auf dem
Lande, wo die Leute mit der Abenddämmerung den Tag beschließen? Wir hatten Ferien und das ging uns alles nichts an.
Doch dann hörten wir Schritte über uns. Schwere, lang anhaltende Schritte! - Just aus diesem Raum, dessen Zugang uns, mehr oder minder, untersagt war! Das war eigentlich gar nicht möglich!
Mein Großvater pendelte bestenfalls zwischen Bett, Waschbecken (welches sich in seinem Schlafraum befand; er und meine Großmutter schliefen in getrennten Räumen) und dem angrenzenden
Badezimmer. - Und meine Großmutter schlief. Wir konnten ihre Atemgeräusche hören, denn alle drei hinteren Zimmer waren nur durch doppelseitige Zugangstüren verbunden.
Und ein Fremder konnte es auch nicht sein, denn dann hätten die Hunde sofort angeschlagen. Einer der beiden Hunde schlief im Raum meiner Großmutter, gewissermaßen also direkt an unserer Tür; der
andere im Wohnzimmer, welches Verbindung zum Eingang durch die Küche hatte, aber auch zur Scheune. Die Küche war der einzige Ort, von dem man die Scheune vom Haus aus betreten konnte. Alle
anderen Zugänge waren draußen. Und dieser andere Hund hatte sogar ein Polizeitraining gehabt, denn sie war ein ehemaliger Polizeihund, den sich meine Großeltern extra gekauft hatten.
Aber keiner der Hunde regte sich! Und dann diese (recht lauten) Schritte!
Ich habe niemals zuvor und auch nicht später etwas „Unheimliches“ in diesem Haus erlebt, in dem ich eine große Zeit meines Lebens verbrachte. Aber, da ging jemand in diesem Raum!
Hin und her.
Wir machten das Licht an. - Jetzt konnte man sogar sehen, wie sich die Decke unter dem Gewicht des Gehers eindrückte. Es war absolut unheimlich. Aber wir gestanden uns natürlich die Angst nicht
zu, denn es musste ja schließlich eine logische Erklärung dafür geben, nicht wahr? Wir beide hatten „die Hosen gestrichen voll“, wie man so sagt. Aber das hätten wir niemals
zugegeben.
Ein Dieb konnte es nicht sein, gerade wegen der Hunde. Und auch wegen diesem Raum. - Diese „Person“ schien es nur darauf angelegt zu haben in diesem Raum, dort wo es keine tragenden
Dielenbretter mehr gab, wie sinnlos einfach nur hin und her zu marschieren ...
Ich weiß nicht mehr, wie wir den Rest der Nacht verbrachten oder wann es aufhörte, aber am nächsten Morgen fragten wir sofort meine Großeltern danach. Doch die wussten von nichts. -
Das typische „Phantasie“ Geschwätz und die Vermutung, dass wir sicherlich nur einen Marder gehört hatten, der sich auf den Dachboden „verirrt“ hatte …
Aber wir hatten die schweren Schritte nicht nur gehört, wir hatten sie auch gesehen! Und das war kein Marder, - das war ein Mensch gewesen! Oder zumindest etwas, dessen Gangart mit der eines
Menschen zum Verwechseln ähnlich war. Am nächsten Wochenende reiste mein Freund schon ab, denn seine Eltern sagten, dass sie den Rest der Ferien anderweitig verplant hätten. Das kam sehr
überraschend, und so verbrachte ich den Rest der Ferien allein, mit meinen Großeltern, den Hunden, den Katzen und … diesem Haus. Und natürlich mit meiner „blühenden“ Phantasie …
Aber, wie schon geschrieben, dies war das einzige Mal, wo dort etwas derartiges geschah.
Doch der Schrecken und die Angst vor dem Nicht-fassbaren blieben noch eine lange Zeit.
Und das war es.
Und es war, wie bei vielen „Kontakten“ mit dem Unbekannten: Angst beherrschte das Denken und Handeln. Wir hätten nachschauen können, nicht wahr? Wir hätten unseren Mut
zusammennehmen können und und überzeugen was da wirklich vorging. Doch - immer wieder diese lähmenden Ängste ... Und sie finden sich auch schon bei kleinen Kindern, die sich
einer möglichen Bedeutung derartiger Geschehnisse noch gar nicht „bewusst“ sind: Dann, wenn etwas „Fremdes“ ungefragt und uneingeladen in die eigene Sphäre eindringt!
Wir sollten uns fragen, ob diese Ängste vor dem Unerklärlichen völlig irrational sind?
Und ob da tatsächlich nichts anderes zu finden ist, außer Täuschung, - Illusionen und Halluzinationen?
Könnten es Erinnerungen (an Erinnerungen) sein, die an einst reale, schreckliche Vorkommnisse gemahnen, die Menschen vor langer, langer Zeit zugestoßen sind? Gewissermaßen Geschehnisse
deren Schrecken nun als Spukgeschichten, Ungewissheiten und unsichtbare Mahnungen immer noch „durch die Zeit tropfen“?
Und dass diese Schrecken eigentlich niemals ein Ende fanden?
Es gibt viele Belege darüber, dass diese „Entitäten“ (was immer man sich jetzt auch darunter vorstellen mag) seit langer Zeit mit uns existieren. Räume und Zeiten wechselten, aber
die, uns oft unverständliche, Ausdrucksform schien häufig Muster aufzuweisen.
Wobei der Gedanke nicht unberücksichtigt werden kann, dass es sich bei ALLEN diesen anscheinend doch verschiedenen Manifestationen, vom Incubus über die Vorhersagen der Astrologie, von
Spontaner Selbstentzündung bis zum U.F.O.-Phänomen, um Materialisationen oder Funktionen des
Menschlichen Geistes handeln mag.
Dem steht die Vermutung entgegen, dass wir auf diesem Planeten (oder im Weltall) vielleicht doch nicht so alleine sind, wie es uns Politik, Wissenschaft und Kirche seit undenklichen Zeiten
suggerieren.
Eine andere, auch mögliche Spekulation vermeint zwischen diesen beiden Darstellungen sogar Verbindungen auszumachen. Dementsprechend wären Religion oder Magie (aber auch Wissenschaft!) so
etwas wie Mittler zwischen den Kräften des Unsichtbaren und der (bislang) fassbaren Wirklichkeit. Und alles würde sich damit von Menschlichen Wünschen und Vorstellungen
ableiten lassen. Agnostiker, Atheisten, Positivisten und Materialisten müssen bei solchen Überlegungen allerdings noch eine Weile zurückstehen, denn sie alle werden, notwendigerweise, darauf warten müssen, dass die eingeschränkte und schwerfällige Wissenschaft ihre
freundliche Aufmerksamkeit (und ihre immer neu zu kreierenden Sensoren und Theorien) auch auf das (heute noch abgelehnte und) bislang Unfassbare auszurichten gedenkt.
Doch wo kann schon eine solche Grenzlinie gezogen werden und womit lässt sie sich rechtfertigen?
Bestenfalls am gegenwärtigen Verständnis und der Zustimmung bzw. Annahme oder der Ablehnung bzw. Ausgrenzung, jedenfalls der Verarbeitung „erklärerischer“ Denkmodelle. Gurdjieff nannte so
etwas treffend „Herumklügeln“ und wer kann sich davon schon ausschließen? Ich sicher nicht.
Die „Subjektivität“ kann sich damit, so oft sie möchte, unter dem Deckmantel der „Objektivität“ präsentieren, letztlich wird auch hier nur ein wenig Licht helfen können
...
Deshalb wenden wir uns nun einem Phänomen zu, das weltweit beobachtet und zu ausreichend Bestürzung, Angst und Schrecken führte und immer noch führt, Ein Phänomen, für das es bis heute keine
„erfolgreiche“ Erklärung gibt: Poltergeister!
Lösungsvorschläge, die über eine Behandlung von Wahnsinn, Täuschung und Manipulationen hinaus reichen, sind „irgendwie“ produzierte „natürliche“ Wirkungen, Exorzisten und letzten
Endes dann Abbruchunternehmen ...
Fort wies darauf hin, dass in den (von ihm untersuchten Fällen) immer Heranwachsende in das Geschehen involviert waren. Das kann ich aus eigener Erfahrung nur unterstreichen. - Also
auch hier vermögen wir eine Verbindung zum Menschlichen Geist zu sehen. Dieses Phänomen ist meist zeitlich und räumlich begrenzt und scheinbar Personengebunden ...
Die neue Wohnung
Die folgende Geschichte ereignete sich allerdings nachdem ich schon den Schritt zum Erwachsensein mehr oder minder erfolgreich absolviert hatte…
Und ich berichte auch nur Bruchstücke. Denn eine Gesamtdarstellung würde vermutlich ein eigenes Buch benötigen. Auch handelt diese Geschichte nicht von Poltergeistern im „Klassischen
Sinne“, - oder aber vielleicht doch. Vielleicht ein wenig. Oder von eskalierenden Hirngespinsten.
Entscheidet am besten doch selbst.
Ich war zu dieser Zeit zumindest schon alt genug um meinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, und dies schon seit mehreren Jahren. Und dann zog ich in eine neue Wohnung ein. Es war eine
Neubau-Wohnung. Und sie war in der Nähe meiner engsten Freunde, das traf sich gut. - Eigentlich waren wir nur durch einen kurzen Fußweg und eine große Straße voneinander getrennt.
Die neue Wohnung hatte zwar nur ein Zimmer, war aber sehr geräumig, zumindest was den Wohnbereich anging. Küche und Badezimmer waren zweckdienlich komprimiert worden. Der Wohnraum, der auch als
Schlafzimmer fungierte, war quadratisch. Eine Seite war reine Fensterfront, die mir auch den Zugang zur Terrasse gab.
Da ich sehr gerne (und sehr laut) Musik hören mag, hatte ich das Klingelsystem dahingehend verändert, dass, wenn jemand klingelte, im Raum ein Fahrradlicht hell zu leuchten begann.
Funktioniert tadellos, da so ein Licht auch nur mit schwachem Strom angetrieben wird. Die Tür zwischen dem Wohnraum und dem Flur hatte ein großes Wellglas-Fenster. Zwischen Wohnraum und Küche
befand sich nur ein Vorhang.
Ich erinnere mich noch gut, wie es begann …
Das Schreiben (aber auch das Zeichnen) war mir schon immer ein hilfreiches Werkzeug, nicht nur um Geschehenes irgendwie festzuhalten oder es zu beschreiben, auch um meine Gedanken zu
ordnen und zu disziplinieren. Und an diesem Nachmittag schrieb ich. Auf einer alten Schreibmaschine, die ich von einer Freundin bekommen hatte.
Der Wohnraum, in dem ich mich befand, war durch ein großes Regal geteilt. Auf der linken Seite das Bett, der Teiler, rechts die Sessel und die Couch und dann die gewaltige Fensterfront.
Ich saß auf der Couch (die Fensterfront befindet sich nun links), hatte mir laut Musik angemacht, aber Kopfhörer aufgesetzt. Von hier aus konnte man nun direkt in die kleine Küche
schauen.
Was ich aber nicht tat, denn ich schrieb.
Und während ich meine Gedanken vorantrieb, um nicht den Rahmen des Ausgedachten zu „sprengen“, was viel zu oft geschieht, nahm ich eine Bewegung in der Küche wahr …
Aus den Augenwinkel sah ich eine große. grau-braune Katze vom geöffneten Küchenfenster auf die Spüle springen. Ich nahm den Kopfhörer ab, stand unmittelbar darauf auf, um nachzusehen. Doch zu
meinem Erstaunen war dort gar nichts. Nur eine Täuschung, sagte ich mir. Schulterzucken, irgendwelche Entschuldigungen, Ablenkungen, und das war es. Eigentlich.
Später am Tag berichtete ich dann meiner Nachbarin von diesem „Vorfall“. Und sie sagte, das sei wirklich komisch, denn sie hatte schon seit mehreren Tagen eine große grau-braune Katze auf
ihrer Terrasse (direkt neben meinem Küchenfenster) beobachtet. Also, sei sie vielleicht doch da gewesen, aber wieder herausgesprungen? Doch das war nicht möglich, denn ich hatte die Küche
daraufhin im Auge behalten. War einfach eine seltsame Situation, so etwas passiert doch.
Meine Nachbarin war älter als ich, um die 30, und das, was man als normal, spießig oder gut angepasst wahrnehmen könnte. Sie hatte einen guten Job und war mit einem Mann verlobt, der sich,
aufgrund seiner Arbeit zurzeit, in der Schweiz aufhielt. Ich habe ihn nie kennengelernt. Und sie hielt sich selber für so eine Art „Medium“. Und sie glaubte auch, dass solcherart
„Kontakte“ in ihrer Familie von Generation zu Generation „weitergereicht“ würden. Ich selber, schon gelehrsamer Anhänger jeder Art von Absonderlichkeit und Magie, war absolut
fasziniert von ihren Geschichten. Obwohl, man ist ja modischerweise, auch immer skeptisch. Dafür gibt es einfach zu viele Dummbratzen und Wichtigtuer, und viel zu viele Geschichten. Aber es war
faszinierend. Sie legte Karten und schaute einem auf die Hände, was sie wiederum zu vielen neuen Geschichten anregte. Und – sie glaubte, dass etwas mit ihrer Wohnung nicht „stimmte“
…
Das einzige, was ich bisher „bemerkte“ war, dass meine Wohnung es mir auf irgendeine Weise schwer erträglich machte ganz allein zu sein. Manchmal war es fast kaum zu ertragen allein dort
die Nacht zu verbringen. Eine Gefühl, das ich dem Umstand meiner Trennung von meiner vorigen Partnerin zuschrieb und deshalb auch weitestgehend ignorierte. Aber immer wurde dieser Zustand
begleitet von einer Stille, die sich "auf das Zimmer legte", was jedes noch so leise Geräusch unnatürlich laut hervorzuheben schien.
Das war zwar komisch, konnte andererseits aber auch "sonstwas" sein ...
Von einer anderen Nachbarin bekam ich dann einen Vogel, einen Wellensittich, geschenkt. Mitsamt dem Käfig. Sie selber hatte eine ganze Handvoll von denen und glaubte wohl, dass ich damit auch gut
klar käme. Und fast gleichzeitig brachte mir meine Ex auch meine Katze (die sie vorher nicht rausrücken wollte) zurück. Jetzt hatte ich also einen Vogel und eine Katze. Und dann
überschlugen sich die Ereignisse.
Meine Nachbarin kam völlig verängstigt eines Morgens, irgendwann in den folgenden Tagen, zu mir und berichtete von seltsamen Lichtern, die die ganze Nacht ihre zugezogenen schweren Vorhänge
beleuchteten. Drei tanzende Lichter. Und ihr Kühlschrank hatte sich ebenfalls abgeschaltet und sie war völlig verzweifelt. In gerade dieser Nacht war ich nicht zuhause gewesen. Und ich wusste
ehrlich auch nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Aber sie war so stark mitgenommen, dass sie an diesem Tag nicht zur Arbeit ging. Was sehr ungewöhnlich für sie war.
Und dann „spürte“ auch ich eine „Veränderung“ … es war, als ob sich die Grundstimmung des Hauses irgendwie, aber schlagartig, verändert hatte. Und nicht nur die des Hauses. Der
Vogel und die Katze begannen sich so komisch zu verhalten, dass sogar Besuch darauf aufmerksam wurde. Ich wurde sogar darauf angesprochen, dass Freunde, die mich besuchten, oft das Gefühl hätten,
sie würden beim Verlassen des Hauses verfolgt werden. Eine Furcht, die sich erst in den für sie vertrauten Umgebungen wieder legte. Was sie verfolgte vermochten sie nicht zu bestimmen, aber es
war, als wäre eine weitere Präsenz anwesend, die (irgendwie) einen persönlichen Zweck zu verfolgen schien …
Mittlerweile war das Gefühl des „Alleinseins“ (nicht der Einsamkeit!) so extrem, das ich manchmal Nachts (oder Morgens) um Vier auf die große Straße „flüchtete“, nur,
um etwas Lebendiges um mich herum zu haben. Es klingt sicher dämlich und es ist schwer dieses Gefühl von Allein-Sein zu beschreiben. Denn ich war ja nicht wirklich allein. Neben meinen Tieren war
ich auch nur eine Wand von, dieser, meiner Nachbarin getrennt. Aber dieses Gefühl war – wieder – vermischt mit einer unsäglichen Hilflosigkeit und Schutzlosigkeit und – mit Angst. Solche
Gefühle stellen sich seltsamerweise schnell bei bestimmten Vorstellungen oder bezeichneten Erlebnissen ein ...
Man könnte jetzt einfach annehmen, dass sich die Situation immer weiter „hochgeschaukelt“ hatte und alles nun nicht mehr als bedeutungslose Ereignisse waren, die allein in der
Phantasie zu bedeutsamen „Zeichen“ mutierten …
Nehmen wir den Vogel und die Katze als Beispiel. Katzen schlafen lange und gerne. Das ist in ihrer Natur. Aber was, wenn ein Pfiff des Vogels die Katze (aus dem Schlaf heraus!) blitzartig
dazu animierte meine Nachbarin aggressiv anzufallen und ein weiterer Pfiff sie dann nicht nur einfach wieder stoppte, sondern sie sich friedlich zusammenrollte und weiterschlief? Als wäre nichts
vorgefallen. Und alles absolut ruckartig. Das Verhalten dieser beiden Tiere hatte etwas „Abgesprochenes“, ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben sollte ... Und es geschahen immer
komischere Dinge, manche albern, manche absolut unwirklich. Und ich kann das nicht alles erzählen. Vermutlich ist das Geschehen, welches sich unablässig abspulte, von ausgeräumten
Schubladen bis zum verwüsteten Bett, für einen Außenstehenden so gar nicht richtig nachvollziehbar. Aber irgendwann beginnt man selber in solchen fragwürdigen Momenten am
eigenen Verstand zu verzweifeln. Man beginnt (nicht nur) sich und seine eigenen Handlungen mehr und mehr in Frage zu stellen. Nicht vorhandene Grenzen verschoben sich ständig
... Und es gab nichts, wie es irgendwie wieder zum Anhalten gebracht werden konnte! Diese Hilflosigkeit potenzierte nur die Angst.
Es war mittlerweile Winter. Eines Morgens klingelte meine Nachbarin völlig aufgelöst und bat mich mit in ihre Wohnung zu kommen. Sie sagte sie sei morgens von der ungewöhnlichen Kälte (nicht
von den Geräuschen!) aufgewacht und habe ihre Wohnung so vorgefunden: Die Terrassentür stand sperrangelweit auf, auch der Kühlschrank, das Eisfach war völlig abgetaut und die Küche
„schwamm“. Ihre Vorhänge waren zur Hälfte heruntergerissen. Nichts fehlte. Sie selbst war völlig abgedreht und meinte nur immerzu, dass etwas passieren würde. Und sie bat mich in der
nächsten Nacht mit ihr zu sein. Aber sie verschloss alles und ging zur Arbeit.
In dieser Woche starb ihr Vater. Ebenfalls in dieser Woche beobachtete ich zweimal fremde Menschen, die von der Terrasse in meine Wohnung hinein starrten. Den einen konnte ich stellen. Ich drohte
ihm mit der Polizei, wenn ich ihn nochmals erwischen würde. Was sollte ich sonst tun? Ich bin kein Schläger. Und doch. - Das weitere Geschehen nahm immer mehr Traumartige Züge an. Alles
schwebte wie unwirklich an mir vorbei. Ich war zwar mitten im Geschehen, aber seltsamerweise auch irgendwie in einer passiven Beobachterrolle gefangen. Und - es wurde einfach zu viel für mich,
schätze ich. Alle meine Sinne waren auf - GEFAHR!!! - eingestellt worden, extrem "überwach" und stetig auf der Suche nach dem, auch nur kleinsten, Vermerk, was
endlich auch den entgültigen Beweis (für diese Überreizung) liefern würde.
Meine Nachbarin verbrachte die Woche bei ihrer Mutter. Währenddessen entschied ich mich den Vogel wieder zurückzugeben, denn ich hielt dieses merkwürdige „Zusammenspiel“ der beiden Tiere
einfach nicht mehr aus. Längst hatte sich die Stimmung in ein ständiges Aneinanderreiben, in manchmal offene Gereiztheit verändert. Auch schon kleine, nebensächlich entstandene Geräusche konnten
ganze Bedeutungssymphonien komponieren. Meine Nerven lagen immer mehr „blank“.
An dieser Stelle im Leben angekommen hätte ich als „Zeuge der Wirklichkeit“ sicherlich rein nichts mehr getaugt. Koinzidenzen, Parallelitäten oder Synchronisationen, was immer das
Wort wäre, geschahen so häufig, dass ich mir bald vorkam, wie ein unfreiwilliger Teilnehmer an einem Spiel, dessen Regeln so etwas wie maßlose unsichtbare Diktate waren, die nur
bestraften und verunsicherten, niemals aber bestätigten. Und das "Spiel" laugte mich einfach aus. Allerdings war die Katze nun davon nicht mehr betroffen. Alles schien sich auf mich,
oder auf diesen räumlichen Punkt, dieses Haus, in dem wir uns befanden, zu konzentrieren. Oft fürchtete ich allein den Gedanken in diese Wohnung zurückzukehren. Nicht wissend, was mich
diesmal wieder erwarten würde ...
Ein anderes Mal, es war mitten in der Nacht, als ich von Geräuschen aufgeschreckt wurde. Es war Winter, wie schon gesagt, und alle Fenster waren verschlossen. Doch meine Vorhänge bewegten sich
heftig und wie von selbst! Da war kein Zug, kein Wind, - aber sich ruckartig bewegende Vorhänge … Angst ist nicht mehr das Wort der Wahl, was ich hier erlebte. Ich war in innerer Panik! Und da
war nichts, kein Knopf, kein Irgendwas, mit dem ich all das wieder einfach ausschalten konnte!
Ich war nicht mehr vor oder hinter dieser „Welle“, die dabei war mich zu „verschlingen“, ich war ein Teil von ihr und damit scheinbar völlig ihren verrückten Richtungen
ausgeliefert. Ich rannte fast hysterisch aus der Wohnung hinaus.
Aber das „Leben“ ging weiter, so oder so. Doch die merkwürdigen Zu-Fälle ebenso.
Meine Nachbarin hatte nun einen weiblichen Mitbewohner, weil sie es einfach nicht mehr allein dort aushielt. Und sie sagte, dass sie in wenigen Wochen schon in die Schweiz ziehen würde. Und dann
konnte sie alles hinter sich lassen und neu beginnen.
Eines anderen Tages, ich hatte Freunde zu Besuch, fiel das Gespräch (das immer öfter sich nur noch um Merkwürdiges drehte) auf ein bestimmtes Bild, das ich an der Wand hatte. Dieses Bild
war von einer Freundin gemalt worden, die zu dieser Zeit unter einer heftigen Situation (psychischer Natur) zu leiden hatte. Ein Freund fragte, ob er sich das Bild mal genauer anschauen
konnte, doch bevor er es berührte fiel, genau dieses Bild, von der Wand, ihm vor die verdutzten Füße, und der Rahmen zerbrach dabei. Verlöschende Kerzen und Personen, die sich hinter der
Well-Glas Tür bewegten, schufen an diesem Abend eine sehr unangenehm angespannte Atmosphäre. Mir wurde sogar vorgeworfen dafür verantwortlich zu sein.
Am darauf folgenden Tag erhielt ich wieder Besuch, diesmal von einem Freund, der die Geschichten des vorigen Tages gehört hatte und meine Version kennenlernen wollte, denn er konnte das alles
nicht so recht glauben. Kann ich gut verstehen. Und so setzten wir uns auf die Sessel, die vor dem Sofa standen, die Fensterfront ist auf der rechten Seite, und ich erzählte ihm, so ehrlich und
umfassend wie möglich, von dem Irrsinn, der mich in dieser Wohnung, seit mehreren Monaten, im „Griff“ hielt. Es gab einige unheimliche Momente, doch am Schluss lockerte sich das Gespräch.
Tatsächlich war es so: als unser Gespräch die Ebene von unheimlich zu interessant, und von dort zu lustig interessant zu wechseln schien, gerade in dem Augenblick, als man glaubte wieder ein
wenig tiefer durchatmen zu können, da schlug etwas mit solch gewaltiger Wucht und einem unglaublichen Krachen zweimal gegen die Fensterfront, so, dass wir beide augenblicklich völlig panisch in
Deckung gingen ...
Ich habe meinen Freund noch niemals vorher so bleich gesehen.
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Ich zog dann auch aus. Aber bevor das geschah gingen meine Nachbarin und ich zum lokalen Grundbuchamt, um herauszufinden wo wir da eigentlich
gewohnt haben. Nun, das Haus, das wir beide kurzzeitig unser Zuhause nannten, war einige Jahre vor unserem Einzug auf einem plattgemachten Judenfriedhof gebaut worden.
Und das war es.
Wenn diese Ereignisse (und das war nur eine Auswahl) tatsächlich so geschehen sind, stellen sich damit auch einige neue Fragen:
Trifft es möglicherweise nur bestimmte Menschen, weil sie für derartige Einflüsse „empfänglicher“ sind als als andere?
Ist diese „Empfänglichkeit“ eine besondere Eigenschaft oder ist sie latent in jedem Menschen vorhanden, bedarf aber „besonderer Momente“?
Könnte es dann sein, dass unsere „Verwicklung“ in die „äußere“ Welt und all ihre Anforderungen uns den Blick für derartige „innere“ Ereignisse versperrt?
Dass wir uns, gewissermaßen damit selber aussperren?
Oder sogar instinktiv schützen?
Der Frosch und der Rand des Brunnens
Ich habe in früheren Texten des öfteren die Vermutung geäußert, dass unsere gemeinsame Realität nur deswegen so „existiert“, weil wir diese in unserer vergessenen „Gott
-ähnlichkeit“, aufgrund unserer, wie auch immer entstandenen, Gewohnheiten, täglich (oder auch in jedem Augenblick) auf die fast-gleiche Art und Weise reproduzieren.
Dahingehend liegt die Vermutung nahe, dass sich überlappende Gewohnheiten auf ähnliche oder entsprechende Weise formulieren würden, und augenblicklich auftretende, einschneidend radikale
Veränderungen ziemlich unmöglich machen würden … Auch Unfälle und andere scheinbar „plötzlich“ auftretende Katastrophen sind dabei beachtenswert. Soweit eine mögliche
Logik.
Neil Gaiman, ein britischer Autor, schrieb in seinem 'Sandman-Zyklus' einmal eine Geschichte, die in diesem Zusammenhang zu denken
geben könnte. Aber unsere Welt ist ja schon so voller Geschichten, und doch, - Geschichten bestimmen den „Gang der Dinge“, ob sie sich auf „wahre“ Begebenheiten
stützen oder auf Erzählungen aus zweiter oder dritter Hand, ob sie fiktiv sind, einer Agenda
dienen, ob es sich dabei um verifizierbares Material oder eben nicht handelt … Letztlich bleibt es uns selbst überlassen ihre „Richtigkeit“ und auch ihre „Echtheit“ zu bewerten; diese hinzunehmen, anzuzweifeln
oder gar abzulehnen. Wir haben oft die Möglichkeit einen Blick vom Brunnenrand zu tun, manchmal sogar aus eigener Erfahrung. Doch solche Erfahrungen sind immer auch subjektiv
getrübt, von Wunschdenken, inneren Sammlungen von Vorurteilen bzw. Wertzensuren, von Ungenauigkeiten und Täuschungen; ebenso von Erwartungen und dem
„Regelmaß“, aber, vielleicht in der dichtesten Fülle: von Zusammenhängen und Geschichten konstruierender Phantasie! - Also sollten wir auch entscheiden, ob uns ein solcher Blick diese Mühe wert sein kann.
Hier eine Geschichte, die diese „Grau-Zonen“ verdeutlicht:
Irrwitz in der U-Bahn
Es war an einem lauen Sommerabend, und ich befand mich in der Bahn, um Freunde zu besuchen. Diese wohnten nur wenige Stationen entfernt, aber die Fahrt umfasste eine lange Strecke. Ich habe es
mir zur Angewohnheit gemacht einen Fensterplatz aufzusuchen, da ich solche Zeit gerne mit Lesen verbringe. Es war, wie es eben in der Bahn ist, Leute schwatzten miteinander, andere saßen alleine
da, einige standen herum. Doch dann, nach dem nächsten Umsteigepunkt (auf andere Bahnen und Busse), geschah etwas sehr „Merkwürdiges“, - die Temperatur im Abteil fiel rapide
runter. Es wurde richtig „kalt“, so dass ich meine Jackenärmel (mechanisch) herunter krempelte. Dabei fiel mein Blick auf das Abteil. Die Türen waren verschlossen und nirgendwo
war ein Fenster geöffnet worden. Aber die Mitreisenden, - und das war wirklich seltsam, hatten alle Aktivitäten, wie das Reden miteinander oder das ständige Schauen auf andere Gesichter, völlig
eingestellt. Ja, einige schienen sogar jetzt zu schlafen. Andere starrten nur vor sich hin. Und mir war so kalt, dass meine Zähne klapperten! Wieder andere schienen hiervon überhaupt nicht
betroffen zu sein, und ich sagte mir, dass hier etwas an meiner Phantasie „drehte“ und dass, das alles irgendwie ja auch normal sein konnte, - und solange diese anderen nicht davon
„betroffen“ waren …. Es dauerte keine zwei weitere Haltestellen, bis auch der Mensch mir direkt gegenüber (als letzter der Mitreisenden im Abteil) seine Augen zumachte und entspannt
in sich zusammensackte. Da sprang ich auf und, an der nächsten Haltestelle, verließ ich so schnell es ging diese Bahn. Ich war zwar einige Stationen vor meinem
eigentlichen Ziel ausgestiegen, beschloss aber den Restweg (auch hinsichtlich der jetzt wieder warmen Sommernacht) zu Fuß zu gehen. Das
„erlebte“ Ereignis lässt sich (subjektiv für mich) am Besten mit einem
„Saugen“ vergleichen. Ich „fühlte“ mich, als ob irgendetwas mir, in diesem Abteil,
sämtliche Wärme aus dem Körper gesaugt hätte.
Aber was davon war wirklich und nicht nur Teil eines vielleicht überspannten Gemüts?
Was wieder zurück zu der Frage führt, wie bloße Vorstellungen eine derartige Einwirkung auf die wahrgenommene Wirklichkeit haben können?
Und inwieweit unsere Wahrnehmungen dann noch tatsächlich etwas mit der (nicht überein gekommenen) Wirklichkeit zu tun haben?
Wie viel davon befindet sich, beginnt oder endet, im reinen subjektiven Erleben?
„Die sicherste und einfachste und faulste alle Erklärungen ist der Vorwurf der Hochstapelei.“
Hiermit endet vorerst einmal der autobiographische Teil.
Es finden sich noch genügend andere Geschichten ...
Und damit treten wir nun einen Schritt weiter hinein, in den unbegrenzten Bereich des Wunderlichen, des „Wunders“. In die Welt des Paranormalen ...
Dieser Bereich, in dem (bisher entsprechende) Naturgesetze scheinbar einfach durchbrochen oder ignoriert werden oder (bislang) unwandelbare Realitäten sich zu anderen (vielleicht
sogar neuen) Strukturen und Ereignissen formen. Unter Einwirkung des Menschen oder auch gar nicht.
Das sei dahingestellt.
Vielleicht mag es ja auch genügen, sich zu einer gewissen Zeit an einem bestimmten Ort aufzuhalten?
Vor fast 2000 Jahren lebte der Anwalt und Senator Gaius Plinius Caecilius Secundus, auch Plinius der
Jüngere genannt, in Oberitalien. Bekannt wurde er durch die 'Plinius-Briefe', ein Zeugnis für das damalige Leben und Denken in führenden Kreisen Roms. Und natürlich wegen seiner Schilderung des Ausbruchs des Vesuvs im Jahr 79.
Und bestimmt noch viel viel mehr.
Zwar war er bekannt für die Exaktheit seiner Historischen Schriften, allerdings wird die folgende Geschichte nur seiner Phantasie zugeschrieben:
Die vermutlich erste überlieferte Geistergeschichte der Welt
In Athen gab es ein großes Haus, in dem man in der Nacht Eisen klirren und Ketten rasseln hörte. Es erschien ein Gespenst, ein alter
Mann, abgemagert, mit langem Bart und struppigen Haaren. An den Beinen trug er Fußfesseln, an den Händen Ketten, die er schüttelte. Die Bewohner des Hauses durchwachten grausige Nächte; die
Schlaflosigkeit führte zu Krankheiten und bei zunehmender Angst zum Tod. Schließlich wurde das Haus zur Vermietung ausgeschrieben, falls es jemand in Unkenntnis jener Schrecknisse kaufen oder
mieten wollte.
Es kam der Philosoph Athenodorus nach Athen, las das Angebot und nachdem er den Preis gehört hatte, erkundigte er sich, da er ihm verdächtig niedrig vorkam, erfuhr alles und mietete es trotzdem,
ja umso mehr. Sobald es zu dämmern begonnen hatte, ließ er sich im vorderen Teil des Hauses ein Lager bereiten, verlangte Schreibtafeln, Griffel, eine Lampe; seinen Geist, die Augen und seine
Hand konzentrierte er aufs Schreiben, damit ihm sein unbeschäftigtes Hirn nicht Trugbilder, von denen er gehört hatte, und unwirkliche Schreckbilder vorgaukle.
Am Anfang herrschte Stille der Nacht wie überall, hierauf wurde Eisen zusammengeschlagen und Ketten bewegt; jener hob die Augen nicht, sondern fasste sich ein Herz und ließ den Geist stärker sein
als die Ohren. Dann wuchs das Getöse, kam näher und wurde schon wie auf der Schwelle und schon wie innerhalb des Hauses gehört. Er blickte auf, sah und erkannte das ihm beschriebene Gespenst. Es
stand da und winkte mit dem Finger gleich einem Rufenden. Dieser dagegen deutet ihm mit der Hand, ein wenig zu warten und wandte sich wieder den Wachstafeln und dem Griffel zu. Jenes klirrte mit
den Ketten über dem Haupt des Schreibenden. Er sah es wieder auf dieselbe Weise, wie vorher, winken, ohne zu verweilen hob er das Licht auf und folgte. jenes ging mit langsamen Schritt gleichsam
von Ketten beschwert. Nachdem es in den Hof des Hauses abgebogen war, verschwand es plötzlich und verließ den Begleiter. Nachdem er allein gelassen worden war, legte er Pflanzen und
zusammengeraffte Blätter als Kennzeichen auf den Platz.
Am nächsten Tag wandte er sich an die Behörde und ersuchte, dass man jenen Platz aufgraben lasse. Es wurden in Ketten gelegte und umwundene Gebeine gefunden, die der von der Zeit und der Erde
verweste Leichnam nackt und zerfressen in den Ketten zurückgelassen hatte. Die Gebeine wurden gesammelt und auf Staatskosten bestattet. Nachdem die Totengeister in feierlicher Form bestattet
worden war, war das Haus fortan frei von Geistererscheinungen.
Dämonen und das gespielte Böse
Im Januar 1949 führten Katholische Priester in Cottage City, in Maryland, USA, einen Exorzismus an einem Jungen durch. Der Junge wurde unter den Pseudonymen „Roland
Mannheim“ oder „Roland Doe“ bekannt. Es wird erzählt, dass der Junge im Schlafzimmer seiner Großmutter
tropfende Geräusche hörte, worauf das Bild „Christus“ an der Wand erschien. Als er seinen Eltern davon berichtete, hörten auch sie weitere
Geräusche. Ein Kratzen drang durch die Bodenbretter. -
Ein Phänomen, dass sich über längere Zeit jeden Abend zwischen Sieben und Mitternacht wiederholte. Ob der Junge von
„boshaften Geistern“ besessen war, ob er an einer
Geisteskrankheit litt oder an sexuellem Missbrauch ist bis heute „logischerweise“ umstritten. Auch besteht der Verdacht (wie in eigentlich ALLEN solchen Vorfällen), dass er die Vorgänge selbst fabriziert hatte. Die Ereignisse wurden dokumentiert, als Buch veröffentlicht und letztlich auch als
Film: The Haunted Boy: The Secret Diary of the
Exorcist.
Die „Vorfälle“ begannen nach dem Tod seiner Tante, einer „Spiritistin“, die ihn im Gebrauch des
Ouija-Brettes unterwies. Die Vorfälle selber wurden von vielen Menschen bezeugt. Haushaltsgegenstände und Möbel sollen sich „von selbst“ bewegt
haben. Etwas, dem wir in späteren Geschichten über 'Poltergeist' Ereignisse immer wieder begegnen werden. Ein wesentlicher Punkt ist, dass dieser Fall genügend Spielraum für bestimmte
Überlegungen lässt, denn er ist nicht an einem bestimmten Ort gebunden und das Geschehen manifestiert sich um die Person des Jungen. Während der Exorzismen, die im Alexian Brothers Krankenhaus im
Süden von St. Louis stattgefunden haben, soll der Junge Bettfedern (die aus Stahl) aus dem Bett, auf das er fixiert wurde, herausgerissen und den
exorzierenden Priester damit angegriffen haben. Die Exorzismen mussten, wegen derartigen Situationen, mehrmals wiederholt werden. Auch wird berichtet das die Matratze, auf der er lag, dabei
heftig durchgeschüttelt wurde und sich Worte und Zeichen auf seiner Haut materialisierten. Die Exorzismen wurden von insgesamt 48 Menschen beobachtet.
„Obwohl sie nicht häufig sind, sind Exorzismen notwendig, um die Dämonen
auszutreiben." und „Fälle von echtem "Besitz"
können nicht durch die Psychiatrie erklärt werden."
Das zumindest meinen die Christlichen Akademiker Terry D.
Cooper, Professor für Psychologie, und Cindy K. Epperson, Professor für Soziologie ...
Und obwohl das tatsächliche Geschehen bis heute im Dunklen liegt und von vielen eher skeptisch betrachtet wird, hat dieser Junge bis heute eine
Menge von Geschichten, Büchern und Filmen inspiriert …
Doch hat dieser Fall einen Umstand, den ich bisher bewusst ausgelassen habe: Die Existenz des Bösen! Existieren wirklich solche destruktiven
Kräfte, unabhängig von rein anthropomorphen Blickpunkten und fernab jeder religiösen
Bewegung und Romantik?
Das würde nämlich bedeuten, dass, wenn es sich hierbei nicht um „psychische“ Manipulationen und Ausdrucksformen der einen
„eigentlichen“ Welt handelt, ebenso auch
gegensätzliche und vergleichende Kräfte existieren können.
Wobei wir berücksichtigen sollten, dass wir eines Tages vielleicht tatsächlich auf eine völlig andersartig ausgerichtete Intelligenz stoßen mögen,
die eine solche Argumentation komplett gegenstandslos werden lassen kann …
Der Feuerteufel
Im bisher ruhigen La Corneuve, einem Vorort von Paris, brachen im Jahr 1907 nacheinander dreißig mysteriöse Brände
aus. Mehrere Häuser und Nebengebäude, aber auch abseits stehende Scheunen, wurden dabei vollständig zerstört. Die Serie der Brände begann mit einem Blitzeinschlag auf
der Rue de I'Abreuvoir. Trotz des sich schnell ausbreitenden Flammen konnte das Feuer rasch wieder gelöscht
werden.
Für alle darauf folgenden Brände konnte keine Erklärung gefunden werden.
Einen Tag später traf es zwei freistehende Schuppen und ein Nachbarhaus, das über 100 Meter entfernt lag. Die Gebäuden verbrannten vollständig.
Den Tag darauf brannte der Keller des ersten Hauses.
Am nächsten Tag wurde es seltsam. Ein Nachbar, Monsieur Scillier, der sein Brot aus dem Esszimmer holen wollte, stand plötzlich einem brennenden Tisch gegenüber. Danach schossen wiederholt
Flammen aus einem nahen Schrank.
In den nächsten zwei Tagen wurden Flammen beobachtet, die zwischen Häusern hin und her sprangen. Dabei wurde eine Schachtel mit Messern so verbrannt, dass nichts als die Klingen übrig blieben.
Fünfundzwanzig Zeugen beobachteten wie ein Regenschirm plötzlich und grundlos in Flammen aufging.
Feuer war in dieser Zeit sehr gefürchtet, richtete es, erst einmal außer
Kontrolle geraten, großen Schaden an und sorgte für gewaltige
Verluste. Zufälliges und unerklärliches Feuer erfüllte die Menschen mit purem
Entsetzen. Feuerwehrbeamte reagierten dementsprechend schnell, wenn irgendwo ein Brand
gemeldet wurde.
Während eines solchen Brandes war einer der Feuerwehrmänner dabei mögliche brennbare Gegenstände vom Brandort zu entfernen. Als er einen alten Hut aus dem Fenster schleudern wollte ging dieser,
noch im Flug, in Flammen auf, berührte dabei die Vorhänge , die sofort Feuer fingen und auch verbrannten.
Erst eine Woche später beruhigte sich die Lage wieder. Das letzte gemeldete Feuer entstand im Garten zwischen den zwei hauptsächlich betroffenen Gebäuden. Diese beiden Gebäude waren fast
gänzlich von den immer wieder auftretenden Feuern zerstört worden.
„Die Treppen in beiden Häusern zerfallen zu Staub. Bei der geringsten Berührung verwandeln sie sich in einen hellen kristallinen Staub.“
- liest es sich in einem Zeitungsbericht in der Pariser Matin
Während man das erste Feuer
dem Blitzeinschlag zuschreiben konnte, blieben die folgenden neunundzwanzig Brände ein Rätsel. Viele glaubten, dass hier ein böser
Poltergeist sein Unwesen getrieben hatte …
Warum es sich hierbei um einen 'Poltergeist' gehandelt haben soll, ist mir nicht einleuchtend. Weder wurden „typische“ Geräusche beschrieben, noch
wurden ähnliche Phänomene gemeldet, die mit einem Einwirken eines solchen „Wesens“ für „gewöhnlich“ zusammentreffen, abgesehen
von den spontan auftretenden Bränden. Aber vielleicht sprechen wir dabei auch nur von einem gefährlichen und teuren Schabernack? Tun wir das?
Der Esther Cox Poltergeist
Das Jahr ist 1878. Die Geschichte geschah in Amherst, Nova Scotia, eine der drei
Seeprovinzen Kanadas. Es ist die Geschichte der damals 19-jährigen Esther Cox. Das folgende Geschehen ist von vielen Menschen bezeugt worden, die teilweise auch direkt darin involviert
waren.
Es begann mit einer versuchten Vergewaltigung.
Esther Cox lebte mit ihren zwei Zwillingsgeschwistern, ihrer verheirateten Schwester mitsamt Ehemann, deren zwei Kindern, sowie dem Bruder des Ehemanns ihrer Schwester friedlich in einem kleinen
Landhaus in der Princess Street in Amherst.
Zusätzlich zu den Familienmitgliedern wurde gelegentlich ein Zimmer im Haus vermietet.
Zu der Zeit, als die Poltergeist-Phänomene begannen, wohnte dort ein Mann namens Walter Hubbell. Er dokumentierte die Geschehnisse täglich und veröffentlichte später das Buch
'The Great Amherst Mystery', in dem er die Geschichte des Esther Cox Poltergeists ausführlich erzählt.
Der Friede wurde abrupt gebrochen, als ein Schuster, namens Bob MacNeal, über Esther herfiel und versuchte sie zu vergewaltigten. Esther entkam. Und obwohl sie nur einige kleinere Verletzungen
davontrug, schien die Gewalttätigkeit, die ihr entgegengebracht wurde, nun irgendwie weitere Gewalt zu produzieren. Diesmal aber nicht von
Menschlichen Wesen …
Der Schrecken begann, als die Schwestern Esther und Jennie, die ein gemeinsames Bett teilten, in der Nacht panisch schrien, dass „etwas“ oder
„jemand“ unter ihrer Bettdecke war. Wobei Esther nur an eine Maus dachte. Die Suche danach war erfolglos und der Rest der Nacht verging friedlich. Bis zur nächsten Nacht. Wieder
weckten Esther und Jennie die anderen durch ihr Geschrei. Dieses Mal glaubten sie Geräusche zu hören, die aus einer verschlossenen Schachtel unter ihrem Bett kamen. Die Schachtel wurde
hervorgeholt, doch beim Versuch sie zu öffnen „sprang“ diese von selbst im Raum umher, um an einer Wand zu
zerschellen. - Was das Geschrei und die Panik der beiden Schwestern nur noch vergrößerte.
In der dritten Nacht, nach der versuchten Vergewaltigung, ging Esther früh zu Bett, da sie über Fieber klagte. Ihre später zu Bett gehende Schwester fand sie in einem erbärmlichen Zustand vor.
Esther selber glaubte, dass sie im Sterben lag. Ihre Haut war am ganzen Körper hellrot und sichtlich aufgequollen. Ihre herbeigerufene ältere Schwester versuchte sie zu beruhigen, aber Esther
begann nun Atemnot und Erstickungsanfälle zu bekommen. Die anderen Mitbewohner, die sich auch im Zimmer versammelt hatten, beobachteten ungläubig, wie Esthers Körper sich rötete, dabei mehr und
mehr anschwoll und immer heißer wurde. Sie zitterte dabei, als ob sie fror. Ihre Augen wölbten sich hervor und sie hatte das „Gefühl“ sie würde aus ihrer immer stärker
gedehnten Haut herausplatzen. Plötzlich gab es einen ohrenbetäubender Donner, der den ganzen Raum erschütterte. Danach noch drei weitere „Explosionen“ direkt unter ihrem Bett,
woraufhin Esthers Schwellung umgehend zurückging und sie in einen tiefen Schlaf fiel.
Doch die Erholung war nur kurz. Vier Nächte später wiederholten sich diese schrecklichen Ereignisse - Esthers unerklärliche Schwellung und Folter endeten wieder nur durch die donnernden Geräusche
vom Bett. Um diesen unheimlichen Geschehnissen etwas entgegenzusetzen, bat Daniel, der Ehemann ihrer Schwester, den Arzt des Dorfes, Dr. Carritte, um Hilfe. Bei seinen Untersuchungen wurde auch
er Zeuge einiger der erschreckendsten Ereignisse.
Dr. Carritte, wohl anfangs mehr an dem medizinischen Symptomen interessiert, saß an Esters Bett, als er bemerkte, wie das Kissen unter ihrem Kopf hervorgezogen wurde, ohne dass jemand dabei
sichtbar war! Er sah, wie ihre Bettwäsche durch unsichtbare Hände durch das Zimmer geworfen wurde, während gleichzeitig laute Klopfgeräusche unter dem Bett ertönten. Er konnte aber keine Ursache
dafür ermitteln. Auch seine Versuche den „Unsichtbaren“ die Kissen oder das Bettzeug wieder zu entreißen
waren ergebnislos ... Und dann hörte der Arzt ein kratzendes Geräusch, wie ein Metallwerkzeug, das in Gips schabt ... Auf die Wand über Esthers Bett war die Botschaft
„geschrieben“ worden:
„ESTHER COX, DU WIRST DURCH MICH STERBEN!“ („you
are mine to kill!“)
Just dann zerbarst der Putz an der Wand. Teile fielen dem Arzt vor die Füße. Nach zwei Stunden war das Haus dann still.
Dr. Carritte, sichtlich erschüttert, kehrte am nächsten Tag zurück und wurde abermals Zeuge weiterer Spuk-Attacken bzw. unerklärter Manifestationen. Esther berichtete dem Arzt über einen Angriff
durch einen Holzscheit im Keller. Als beide daraufhin den Keller untersuchen wollten, wurden sie von durch die Luft fliegenden Kartoffeln bombardiert.
Wieder in ihrem Zimmer verabreichte der Arzt der geplagten Esther ein Beruhigungsmittel. Doch kaum hatte er dies getan, fingen die explosionsartigen Donnerschläge wieder an. Nur schienen sie nun
vom Haus aus auf das Dach hinauf gewandert zu sein. Und obwohl absolut keine Ursache für diese Geräusche feststellbar war, konnte man den Lärm noch in ein paar hundert Metern Entfernung
hören.
Tage später erkrankte Esther an Diphtherie. Während ihrer Genesung zog sie zu einer anderen Schwester. In dieser Zeit gab es keine ungewöhnlichen Vorkommnisse, keine Angriffe oder sonst
irgendetwas …
Doch gleich nach ihrer Rückkehr in das Haus ihrer Schwester, begann alles wieder von vorne.
Oder es wurde sogar noch viel schlimmer:
Gegenstände flogen umher. Unerklärliche Feuer entstanden um das Haus herum. Messer und Gabeln wurden durch das Haus geschleudert speziell auf aus Holz gearbeitete Gegenstände, Türen und Fenster
ebenso. Brennende Streichhölzer fielen von „irgendwoher“ auf die Betten hinab und entzündeten dort kleinere
Feuer. Möbel bewegten sich von selbst, drehten sich um sich selbst oder krachten lautstark in die Wände. Esther wurde mit unsichtbaren Tritten und Schlägen attackiert, wobei Abdrücke von Fingern
auf ihrem Gesicht erschienen. Stecknadeln erschienen aus dem Nichts und wurden in Esthers Gesicht gedrückt. Ein Taschenmesser wurde einem Nachbarjungen aus der Hand gerissen und in den Rücken von
Esther gestochen.
In der Hoffnung dem Spuk abermals entgehen zu können zog Esther zu verschiedenen Bekannten und Nachbarn, doch diesmal folgte der „Geist“ ihr.
Eines Sonntags besuchte Esther einen Baptisten Gottesdienst. Dort saß sie in einer der hinteren Bänke. - Sobald der Gottesdienst begann hallten lautes Klopfen und lautes Gelärme durch die ganze
Kirche. Die Geräusche, die aus der Vorderseite der Kirche zu kommen schienen wurden sogar noch lauter und intensiver, als die Predigt begann. Der Prediger musste die Predigt letztlich
abbrechen.
Erst als Esther die Kirche verließ verstummten die Laute …
Esther hatte mehrmals versucht dem unsichtbaren Verfolger zu entkommen, ergebnislos, denn er folgte ihr fortan, wohin sie auch ging.
Und so kam sie schließlich wieder nach Hause zurück. Nichts hatte sich verbessert.
In dem Versuch wenigstens ihre Familie vor dem böswilligen und destruktiven Einfluss zu schützen, versuchte sie Arbeit bei einem nahe gelegenen Bauernhof zu finden. Doch als die Scheune des Hofes
niederbrannte, wurde sie vom Bauern, der von den Geschichten um Ester Cox gehört hatte, der Brandstiftung bezichtigt. Sie wurde zu einer viermonatigen Haft verurteilt, obwohl mehrere Zeugen
aussagten, dass sie mit dem Feuer nichts zu tun hatte. Doch schon nach einem Monat wurde sie, aufgrund öffentlicher Unterstützung, wieder freigelassen.
Und das war der Wendepunkt!
Nachdem sie aus dem Gefängnis frei kam, schien die Poltergeist Aktivität einfach zu vergehen.
Es gab zwar noch kleinere Vorfälle, und auch nur für eine kurze Zeit, und dann hörte das unheimliche Geschehen völlig auf.
Dr. Carritte schrieb an einen Kollegen:
„Ehrlich skeptische Personen wären bei all
diesen Geschehnissen bald überzeugt, dass es in diesem Fall keinen Betrug oder irgendwelche Täuschungen gab. Würde ich den Fall in den medizinischen Zeitschriften veröffentlichen, wie Sie
vorschlagen, würde mir niemand glauben. Ich vermute, dass ich selbst solche scheinbaren Wunder niemals geglaubt hätte, wenn ich sie nicht mit eigenen Augen gesehen
hätte.“
Esther Cox heiratete später zwei Mal und hatte zwei Söhne. Sie starb erst im Jahr 1912 im Alter von 53 Jahren.
Das Buch 'The Great Amherst
Mystery' wurde nach ihrem Tod veröffentlicht.
Es beinhaltete eine eidesstattliche Erklärung von 16 Zeugen der schrecklichen Ereignisse von Amherst.
Im diesem „Fall“ war der Ausgangspunkt zwar mit dem Wohnhaus der Familie
verbunden, doch der Spuk konzentrierte sich später mehr und mehr auf die Person der Esther Cox, deren schreckliches „Erlebnis“ ja auch den Ausgangspunkt für die
späteren Erscheinungen, die sich um sie herum manifestierten, zu bilden schien. Ein Phänomen, dem wir noch öfter begegnen werden.
Ein weiteres Beispiel für solche Personenbezogenen Ereignisse. Dieses Mal eines, das zeitlich und räumlich näher lokalisiert ist. - Und ebenfalls eine weitreichend dokumentierte Geschichte. Weil
eben diese Geschichte aber (von offizieller Seite: Es kann nicht sein, was nicht sein
darf!) als völlig strittig dar- und
hingestellt wird, habe ich hierzu einige (wie ich glaube
weiterführende) Links gesetzt. Das mag jedem Interessierten helfen, sich eine eigene
Meinung über das recht seltsame Geschehen zu bilden.
Einige, nicht an diesem Fall beteiligte Zweifler, vermuten bis heute nur eine Überreaktion der, bei Anneliese Michel möglicherweise gar nicht diagnostizierten,
Epilepsie. Hierüber gibt es verschiedene Behauptungen und Darstellungen.
Ob (eine mögliche) Epilepsie allerdings zu einem Verständnis fremder Sprachen oder der Unterscheidung zwischen geweihtem und ungeweihtem Wasser führen kann, bleibt dabei
(von Seiten der Wissenschaft natürlich wieder
einmal) völlig offen.
Außer man legt dem Geschehen eine andere mögliche Annahme zugrunde: das Vorhandensein nichtkörperlicher dämonischer Existenzen, die sich in menschlichen Körpern manifestieren können.
-
Während der Exorzismen sprachen verschiedene „Dämonen“ durch Anneliese. Einer, namens Valentin Fleischmann war
ein, bis zu dem Zeitpunkt dieses Exorzismus, (mehr oder minder)ein völlig
unbekannter Pfarrer, der aber wohl tatsächlich im 16. Jahrhundert in Ettleben
gewirkt hatte.
Oder aber es existiert ebenso die weitere Möglichkeit, dass der wirkliche Erfahrungsraum
(und damit auch die Möglichkeiten) des Menschen noch nicht einmal
ansatzweise erfasst worden sind.
Und vielleicht widersprechen sich diese beiden Möglichkeiten gar nicht.
Vielleicht kann das eine erst durch das andere bedingt werden ...?
Das Geschehen um Anneliese Michel lässt einen zweifeln:
Ist das „Böse“ nur eine Metapher oder ist es eine immanente
Präsenz?
Oder sind der Teufel und seine Dämonenbrut wirklich vorhandene
Entitäten – oder - sind sie wieder nur eine weitere Entschuldigung für
Fehlverhalten und Unwissenheit?
Doch, wie-auch-immer ...
Das Verstehen und Sprechen häufig kulturfremder Sprachen ist ein Phänomen, dass möglicherweise im
Zusammenhang mit dem „Foreign Accent
Syndrome“ wiederzufinden ist.
Dieses Phänomen tritt zumeist nach Unfällen auf, kann aber durchaus auch andere Ursachen haben. Auch die Folgen solcher Geschehnisse begrenzen sich nicht auf den plötzlichen
„Erwerb“ und das Verständnis einer fremden Sprache. Anschauliche Beispiele sind hier
zu finden.
Und es gibt, soweit mir bekannt ist, auch keine „offizielle“ und vergleichende Forschung
dahingehend.
Anneliese Michel soll schließlich an Unterernährung gestorben sein. Bei ihrem Tod wog sie nur noch 31 Kilogramm. Der Umstand, dass, neben den Priestern, kein Arzt konsultiert wurde, hat zu
heftigen Vorwürfen geführt, so dass die Eltern und auch einige der beteiligten Priester verklagt und verurteilt worden sind.
Die folgenden Geschehnisse wurden, mit dem Aufmacher „Nach einer wahren
Geschichte“, ebenfalls verfilmt. Obwohl die im Film dargestellten Ereignisse sich nur
oberflächlich an das tatsächlich dokumentierte Geschehen anlehnen, wurde „Der Exorzismus
der Emily Rose“ ein weltweiter Kinoerfolg. Doch wen interessiert an Hollywood schon mehr
als die reine Unterhaltung?
Ein weiterer Film, diesmal aus Deutscher Produktion, „Requiem“, nahm sich ein Jahr darauf den Ereignissen an. Dieser
Film orientierte sich näher am dokumentierten Geschehen.
Und dies ist die, diesen Filmen zugrunde liegende, Geschichte.
Gott setze ich an die erste Stelle meines Lebens (Anna Elisabeth
Michel)
Anna Elisabeth (Anneliese) Michel wurde als viertes Kind der Familie Michel geboren und wuchs in dem Weinort Klingenberg am Bayerisch-Fänkischen Main, streng Katholisch-gläubig, auf. Sie wird als
ein freundliches, intelligentes und sehr hilfreiches Mädchen beschrieben, das sehr fromm und auch sehr direkt war. Aber nicht viel über sich selbst sprach. Deshalb auch galt sie als
introvertiert.
Andere beschrieben sie als lebenslustig und bemerkten, dass sie gerne gesellschaftlich mit Mitschülern, Freunden und Bekannten verkehrte … - Aber ein Moment ist ... oder sind nicht alle Momente!
Sie wird oft als Verteidiger der Schwächeren beschrieben.
Wenig bekannt ist, dass Anneliese, neben den Heimsuchungen, auch teilweise stigmatisiert war, dass heißt, dass sie
die Wundmale Christi
an ihrem Leibe trug. Bis zu ihrem Tod, mit 23 Jahren, hatte sie 67 mal den
„großen Exorzismus“ der Katholischen Kirche durchlebt.
Sie wird heute noch von vielen als Heilige verehrt.
Pater Ernst Alt und Anneliese Michel
Im Herbst 1968, kurz vor ihrem 16. Geburtstag, begannen, während des familiären Mittagessens, Annelieses Hände
sichtbar anzuschwellen. Und sie rief:
„Ich habe schwarze Hände! Erlöser, vergib mir!
Ich sehe teuflische Gesichter an den Wänden. Sie haben jeweils sieben Kronen und sieben Hörner. Sie springen hier auf dem Boden herum. Könnt ihr sie nicht
sehen?!?“
Nach einer schweren Lungenerkrankung und Rippenfellentzündung erholte sich Anneliese in einem
Sanatorium für Tuberkulose-Patienten in Mittelberg. Dort hat sie viel gebetet. Ihr späteres Ziel war Religionslehrerin zu werden. Nach ihrer Genesung kehrte sie zu ihrer Ausbildung am Gymnasium
in Aschaffenburg zurück, wo es am Ende ihrer Abiturs zu einem weiteren (epileptischen?) Anfall kam, aufgrund dessen sich ihr Sprechen und Gehen stark einschränkte. Ihre Mutter glaubte,
dass Anneliese damals begann sich vor irgend etwas zu fürchten, und beschreibt diese Erfahrung, als den Anfang des Leidensweges.
Bei einer Pilgerung zum Wallfahrtsort Engelberg erschien ihr die Gottesmutter. Diese fragte Anneliese, ob sie dazu
bereit sei, sich für die deutsche Jugend, aber auch für Deutschland aufzuopfern. Die Gottesmutter gab ihr eine Bedenkzeit, dann sollte Anneliese nach Engelberg zurückkehren, um der Gottesmutter
ihre Entscheidung mitteilen. Anneliese willigte bei der zweiten Erscheinung in Engelberg, gegen den Rat ihrer Mutter, in freier Entscheidung ein, die kommenden Leiden für die Jugend Deutschlands und für ihr deutsches Vaterland anzunehmen und sich als Sühne
aufzuopfern.
In welche Richtung solch ein Opfer zielen sollte, was dessen Wirkung war und ob es in „heiligen“ Augen auch ausreichen sollte, ist angesichts der
heutigen Zustände in Deutschland schwer nachzuvollziehen. Aber über den sorgsam gepflegten Schuldkult und ähnliches habe ich mich schon hier ausgelassen.
Anneliese „begegnete“ scheinbar auch Christus selbst, der den Auftrag seiner Mutter bestätigte:
„Der Erlöser sagte: Du wirst viel an der Stelle der Anderen leiden und dieses Leid wirst du jetzt tragen. Dein Leiden und
deine Trauer dienen mir dazu, die Seele zu retten.“
- Aus dem Tagebuch von Anneliese Michel
Während eines Anfalls, der von Freundinnen bezeugt wurde, veränderten die blauen Augen Annelieses sich zu tiefem
Schwarz, wieder schwollen die Hände beachtlich an und ihr Körper verfiel in heftige Zuckungen. Als dies wurde ärztlich beobachtet. Vermutlich wurde in dieser Zeit auch die Diagnose der Epilepsie
gemacht.
Sie schloss das Abitur schon ein Jahr früher erfolgreich ab.
Während ihrer Studienzeit beklagte sie sich über ein „Klopfen“, dass ohne scheinbare Ursache, immer wieder in ihrem Zimmer erklang. Schon bald begann auch der Rest der Familie von dem
Klopfen belästigt zu werden. Es kam mal vom Boden, mal aus dem Schrank oder auch von der Zimmerdecke. Als die fromme Familie darauf zu beten begann, begann Annelieses Veränderung. Mit
hasserfüllten Augen reagierte sie auf die Gebete und ihr Gesicht verzog sich zu den schrecklichsten Grimassen. Gemeinsame Gebete erwiesen sich mehr und mehr als unmöglich und ihr körperlicher
Zustand verschlechterte sich zusehends. Und nun begann sie zusätzlich auch über angstauslösende Erscheinungen zu klagen. Doch nicht nur (für andere) Unsichtbares jagte ihr
Furcht ein, auch das Zusammensein mit ihrem Priester, und späteren Exorzisten, Arnold Renz.
Im September 1973 schilderte sie diese Eindrücke einem Arzt, der dies als beginnende paranoide Psychose deutete.
Die Hilflosigkeit der Familie Annelieses Zustand gegenüber wuchs, und sie wurde nicht nur immer wieder zu häufig wechselnden Ärzten geschickt, die Familie öffnete sich jedem, der Hilfe anbot. Und
das waren auch „Experten“ in spirituellen Dingen oder in Besessenheit. Einer dieser beschrieb Anneliese als ein nettes , streng religiösen Mädchen, das beklagte ihr eigenes
„ich“ verloren zu haben. Und immer wieder berichtete sie von teuflische Gesichtern …
Und irgendwann begann Anneliese geweihte Gegenstände heftig von sich wegzustoßen.
Ihr Zimmer füllte sich mit dem Geruch von Verbranntem und von Gülle.
Trotzdem studierte sie erfolgreich weiter. Ein Teil von ihr ignorierte das unerklärliche Geschehen, dessen Mittelpunkt sie war. Ihre Freunde beschrieben sie als fröhlich und sie suchte stets die
Gesellschaft anderer Leute. Sie hatte sogar einen festen Freund, namens Peter.
Peter nun glaubte daran, dass es eine Erklärung für all diese Geschehnisse gab und hoffte, dass irgendwann ein Arzt diese seltsame Krankheit heilen könnte. Er blieb bis zu ihrem Tod bei
Anneliese, obwohl auch er später häufig ein Opfer ihrer feindseligen Attacken wurde.
Im November 1973 begab sich Anneliese dann in Behandlung an der Universitäts-Nerven- und Poliklinik. Hier wurde ihr die Diagnose einer „neurotischen Depression mit Entwicklungscharakter“
gestellt. Ein EEG-Befund gab einen Hinweis auf eine Hirnschädigung im linken Schläfenlappenbereich, was, obwohl nicht bewiesen, medizinisch gesehen, der wahrscheinliche Ausgangspunkt ihrer
Anfälle war. Diese Annahme stellte sich später als falsch heraus, wurde aber, auch auf Grund der Unwissenheit der Ärzte solchen Phänomenen gegenüber medikamentös weiter verfolgt.
Und Annelieses Zustand verschlimmerte sich nun rapide. Neben den Teufelsgrimassen begann sie Urteile zu hören, Richtersprüche über ihr eigenes Leben. Oft bedrohten diese Stimmen sie oder zwangen
sie zu scheinbar konfusen Handlungen oder auch in unmenschliche Rollenspiele.
Zwar beruhigten sich solche „Phasen“ auch wieder, jedoch wurde sie auch immer wieder erneut attackiert.
In den ruhigeren Zeiten konnte Anneliese dann wieder zu „sich“ kommen und studierte (eine Zeitlang immerhin) erfolgreich weiter.
In dieser Zeit war sie in Behandlung bei verschiedenen Psychiatern, doch niemand verstand, was hier eigentlich passierte. Und weil der Verdacht auf Epilepsie bestand, wurde sie auch dahingehend
mit Medikamenten behandelt, was aber (den Phänomen gegenüber völlig) wirkungslos blieb.
Einige Ärzte wiesen darauf hin, dass „Besessenheit“ nicht mit Medikamenten bekämpft werden könne, was die Hilflosigkeit und Verzweiflung der Familie nur noch mehr
steigerte.
Im Jahr 1973 wandten sich die Eltern dann an den örtlichen Bischof mit der Bitte um einen Exorzismus, um die „dämonische Besessenheit“ zu vertreiben.
Dies wurde zwar abgelehnt, mit dem Hinweis auf weitere ärztliche Betreuung, dennoch war Anneliese unter ständiger Fürsorge von Priestern, die sich des Falles annahmen.
Ernst Alt, Pfarrer in Ettleben, hatte, nach eigenem Bekunden, Anneliese eine Einweisung in eine Nervenklinik angeraten, was aber für ihre Eltern völlig inakzeptabel war, da sie befürchteten, dass
ihr dadurch die Karriere als Lehrerin verschlossen bleibt.
Im Juli 1975 wurde dann trotzdem ein Exorzismus zur „Probe“ durchgeführt (Exorzismus probativus), um kirchliche
„Gewissheit“ in diesem Fall zu erlangen, wie weiter vorgegangen werden kann. Dabei werden vom Exorzisten keine Gesten oder Geräusche gemacht. Der ganze Vorgang
spielt sich nur im Geist (bzw. der
Vorstellung) des Exorzisten ab. Von hier aus gibt er unhörbar Befehle an
den unerwünschten Geist oder Dämon. In diesem Fall „sagte“ der Pater: „Wende dich ab von dieser Person und
sag mir wer du bist.“
Darauf reagierte Anneliese umgehend und mehrere „Dämonen“ gaben sich zu erkennen.
Sie selbst sprang wütend auf und zerriss den Rosenkranz, was die Überzeugung des Paters bestärkte es hier mit einem destruktiven Geist zu tun zu haben.
Und sie entwickelte zeitweise so starke Körperkräfte, dass sie ihre Schwester „wie eine
Strohpuppe“ umher warf.
Oder sie zerquetschte einen Apfel mit einer Hand.
Sie sprang stundenlang ohne Erschöpfung an den Wänden oder auf der Treppe herum.
Dann begann sie ihren eigenen Urin zu trinken, vom Boden oder aus der Toilette, sich nackt im Kies zu rollen, Kälte zu suchen, um „die Erwärmung ihres Körpers zu verhindern“.
Sie verfluchte Priester in deren Gegenwart.
Sie verlor ihre Vorderzähne beim Versuch sich durch eine Wand hindurch zu beißen.
Sie biss toten Vögeln den Kopf ab, verspeiste Fliegen und Spinnen und kaute Kohlestücke.
Oft „verwandelte“ sie sich auch in einen Hund, der tagelang unter den Tischen kroch und nur heulte und knurrte. Manchmal war sie so verkrampft, dass sie weder trinken,
noch atmen konnte. An anderen Tagen wurde sie (nach Ansicht ihrer
Mutter) vom Teufel verprügelt, auf den Bauch oder auf den Rücken geworfen, und zwar so
heftig, dass Annelieses Körper mit blauen Flecken und Narben übersät war. Ihr Kopf war fast schwarz, ihre Augen zugeschwollen und kaum mehr sichtbar.
Wenn sie mal schlief, sah sie aus als wäre sie tot.
Versuche ihrer Mutter den Boden mit Kissen und Bettdecken zu belegen waren wirkungslos. Sie konnten nicht verhindern dass Anneliese von da an auf die ungeschützten Stellen geschleudert wurde. All
dies schrieben Ärzte Annelieses erkrankter Psyche zu.
Annelieses Veränderung
Im Herbst 1975 gab dann der Bischof von Würzburg, Josef Stangl, die Genehmigung einen umfassenden Exorzismus
durchzuführen. Diese Genehmigung kam mit einer ausdrücklichen Empfehlung dies auch zu tun. Die folgenden Exorzismen wurden von zwei Priestern, Ernst Alt und Arnold Renz, durchgeführt. Das meiste,
was in diesen Sitzungen geschah, wurde auf Tonkassetten dokumentiert. Dies geschah mit der Einwilligung von Anneliese, damit die dort getroffenen Aussagen veröffentlicht und auf der ganzen Welt
verbreitet werden konnten.
Ein weiterer Pater, Adolf Rodewyk, stand den Exorzisten mit Rat zur Seite.
Die Exorzismen wurden im Haus der Familie in Klingenberg durchgeführt.
Um welche Geister oder Dämonen es sich handelte, ihre Verwünschungen und Ausbrüche, ihre Aussagen und Behauptungen können in den oben angegebenen Quellen gefunden werden. Neben Abschriften des
Gesagten, sind auch Ausschnitte der Tonband-Aufnahmen dort zu finden.
Ziemlich bedrückende und gruselige Dinge ...
Hier seien nur noch einige der Eindrücke der Beteiligten und einige Geschehnisse erwähnt.
Annelieses Stimme veränderte sich in diesen Sitzungen auf eine unangenehme Art und Weise. Sie verstärkte den Eindruck hier diabolischen Wesenheiten gegenüber zu stehen. Zischend, gurgelnd,
schreiend, brüllend, anklagend, drohend kamen Worte aus ihrem Mund, die keiner „normalen“ Person mehr zuzuordnen waren. Doch das war nicht alles.
Sich von „allein“ bewegende Stühle, in der Luft „verharrende“ Kanister mit Weihwasser. Einmal trat Anneliese mit voller Kraft gegen ein mit Wasser gefülltes Glas, doch
kein Wasser spritzte heraus. Möbel wurden verschoben und weitere Rosenkränze zerrissen. In einem gewalttätigen Ausbruch schlug Anneliese, mit ihrem Kopf, das Glas ihrer Zimmertürscheibe kaputt,
doch zog sich dabei nicht die kleinste Verletzung zu.
„Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde …“
- betete Anneliese in der Nacht vor dem Fest der Himmelfahrt der Jungfrau Maria
die ganze Nacht hindurch
Freunde wurden körperlich von ihr bedroht. Und wenn ihr Freund Peter zu Besuch kam, konnte
Sie kaum sprechen. Sie tobte nur herum und wiederholte nur immer wieder: „Ich habe so ein Herz aus
Stein…“
Trotz all der Umstände hielt Peter zu Anneliese. Er nahm sie sogar mit auf eine Reise, wo sie abermals eine Marienerscheinung hatte. Und wieder fragte die Erscheinung: „Es fügt meinem Herzen großes Leid zu, dass zu dieser Zeit sehr viele Seelen in die Hölle gehen. Man muss Buße tun für die Priester tun, die Jugend, und für dein
Vaterland. Willst du die Buße tun für all die Seelen, damit so viele Menschen nicht in der Hölle sterben müssen? Oder willst du Buße tun für die Seelen, welche für die Ewigkeit verdammt sein
werden?“
Obwohl diese Fragen Annelieses Familie entsetzte, vermutlich gerade im Hinblick auf die Ereignisse, die sich unaufhaltsam um
sie herum abspielten, die Exorzismen und ihre leidende Tochter im Mittelpunkt des unwirklichen Geschehens, sagte Anneliese: „Wenn ich jetzt nicht
tun werde, worum mich die Mutter Gottes bat, dann werde ich die Schuld dafür tragen, dass so viele Seelen in die Hölle kommen und für Ewig verdammt sein werden.“
„Manche haben keinen Funken des Glaubens mehr; die gehören mir!“
„Einige gibt es, die glauben nicht einmal, dass es mich gibt. Das sind meine Liebsten.“
- Luzifer, einer der Dämonen in Anneliese (20.10.1975)
So gingen die Exorzismen weiter. Es bedurfte der Kraft von drei Männern sie festzuhalten, wenn sie einen weiteren Tobsuchtsanfall bekam. Am stärksten reagierte Anneliese auf geweihtes
Wasser.
Pater Renz, einer der Exorzisten, der als Missionar in China arbeitete, sprach sie auf chinesisch an, was sie
einwandfrei verstand und darauf antwortete. Und noch etwas merkwürdiges, - die, von verschiedenen Dämonen (oder Persönlichkeiten), Besessene hatte offenbar eine Kenntnis von geheimen und
verborgenen Dinge, auch Gedanken erlangt. So sagte Pater Renz des öfteren:
„Man konnte
nichts vor ihr geheim halten, sie wusste einfach alles."
Und auch während der Exorzismen kam es wieder zu Marienerscheinungen.
Dieses Mal bei dem Versuch die Dämonen aus dem Körper des Mädchens zu vertreiben.
„Sie kommt, sie kommt! Die große
Dame!“
Die Exorzisten zwangen die Dämonen, einer nach dem anderen, den Körper zu verlassen; doch letztlich scheiterte das Vorhaben an einem, vielleicht seltsamen, Umstand: Während
des Exorzismus vom 30. Dezember 1975 sagten die Dämonen, dass sie Annelieses Körper nicht verlassen können, weil es ihnen der Heiland nicht ermöglicht. Also ging es weiter …
Am 3. März 1976 (Aschermittwoch und Beginn der Fastenzeit) stellte Anneliese dann auch noch die Nahrungsaufnahme gänzlich ein, denn Stimmen hätten ihr das Essen verboten.
Ihr Zustand verschlechterte sich drastisch.
Sie begann stundenlang zu knien oder den Kopf auf den Boden zu schlagen.
Buße tun. Und was trieb sie noch an?
Doch Anneliese fühlte ein Ende des Leidens nahen. Sie sagte zu Pater Renz, dass der kommende Juli eine Veränderung bringen wird. Und sie sollte recht behalten.
Während ihres letzten Exorzismus, am 30. Juni 1976, bat Anneliese den Pater um Absolution, der Lossprechung ihrer Sünden. Um dem Mädchen ein wenig Schlaf zu geben befahl Pater Arnold den Dämonen
zu nun Schweigen, und das geschah auch so.
Am 1. Juli schlief Anneliese ruhig im Bett ein und wachte nicht mehr auf.
Vielleicht starb sie an der Erschöpfung, dem unsäglichen Leid, der Auszehrung?
Vielleicht war sie schlicht verhungert?
Vielleicht wurde sie ein Opfer ihrer Teuflischen Visionen?
Der herbeigerufene Hausarzt war nicht in der Lage die Todesursache festzustellen.
Und nicht der „Teufel“ geriet ins Visier der Strafverfolger, sondern die, die ihn austreiben wollten.
Kurz darauf wurde eine Anklage gegen die Eltern und die beteiligten Priester ausgesprochen.
Und es begann ein Showmäßiger Strafprozess. Laut der Anklage war Anneliese verhungert, Zwar wies ihr Körper, der zwar ausgezehrt war, keine der charakteristischen Merkmale des Verhungerns auf,
trotzdem war ihre Verweigerung der Nahrung „amtlich“ dokumentiert.
Und Anneliese war ja auch tot.
Ihre Eltern und die beiden Exorzisten wurden der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden. Die Strafe war sechs Monate Haft auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt.
Die offizielle medizinische Diagnose im Fall Anneliese Michel lautet:
„Paranoid-halluzinatorische Psychose bei Epilepsie auf dem Hintergrund besonderer psychosozialer Faktoren, wobei eine
psychogene Identifizierung krankhafter Art mit der Rolle einer Besessenen gegeben war.“
Auch eine, von der Deutschen
Bischofskonferenz eingesetzte, Kommission kam hinterher einhellig zu dem Schluss: „Anneliese Michel war nicht besessen!“
Spätere Untersuchungen, wie die des Schweizer Wissenschaftlers Dr. Theo Weber-Arma, zeigten jedoch auch auf, dass ein Großteil der Fakten (zumindest) im Gerichtsprozess verschwiegen bzw.
gar nicht berücksichtigt wurde:
So wurde Anneliese Michel zwar drei Mal EEG-Tests unterzogen, aber bei allen Malen wurde eine Epilepsie ausgeschlossen, auch wenn später „offiziell“ das Gegenteil behauptet wurde.
Trotzdem wurde sie auf Epilepsie behandelt und bekam über Jahre die Medikamente, welche speziell nur für Epileptiker gedacht sind (Zentropil und Tegretol).
Eventuelle Nebenwirkungen wurden ebenso wenig berücksichtigt, wie die mögliche Tatsache, dass die hohe Konzentrationen dieser Medikamente und deren langfristige Einnahme (Langzeitwirkung und
Summierungseffekt) schließlich zur Zerstörung des Körpers und dem Tod von Anneliese geführt haben könnten. Die Ärzte, die eine Fehldiagnose auf Epilepsie stellten und darauf das Mädchen
falsch behandelten, wurden niemals zur Rechenschaft gezogen. Eine pathologische Veränderung im Schläfenlappenbereich ließ sich auch nicht feststellen.
Auch von den Tonband-Aufnahmen, die während der Exorzismen gemacht wurden, wurde natürlich keines als Beweismittel anerkannt oder öffentlich gemacht. All das kam viel später.
Dr. Weber-Arma sagte:
„Es ist kein Epilepsie-Symptom den Kopf mit einer solchen Geschwindigkeit nach links und nach rechts zu schütteln, dass alle den Eindruck haben, einen Film in
beschleunigter Geschwindigkeit zu sehen.“
Im folgenden Jahr wurde, aufgrund einer „himmlischen“ Botschaft über die Unversehrtheit ihres Körpers (an die Leiterin des Allgäuer
Kinderheims), der Leichnam von Anneliese Michel wieder ausgegraben. Der Körper soll jedoch alle normalen Erscheinungen von Verwesung gezeigt haben …, - sagen die einen. Andere wiederum
bestreiten das. - Einer der damaligen Bestatter soll sich kurz vor seinem Tod zu Frau Michel begeben haben, um ihr mitzuteilen, dass er diese Lüge nicht mehr länger ertragen könne. Die
Staatsanwaltschaft habe ihn dazu gezwungen, die Unwahrheit zu sagen! - Annelieses Körper sei unverwest!
Auch in diesem Fall verbleibt, wie bei etlichen anderen auch, vieles im Dunkel des Wunschdenkens, der Linienförmigkeit und der Spekulationen. Und alles darin bewegt sich irgendwo zwischen dem
religiösen Glauben, dem Übernatürlichen, dem Erkrankten und den Ketten der Konvention …
„Für den 'Besessenen' selbst ist die Deutung seiner Symptome als 'Besessenheit' eine
einfache Antwort auf komplexe Probleme. Sie müssen sich nicht mit den komplexen Ursachen von Ängsten, Befindlichkeitsstörungen oder Süchten auseinandersetzen. Stattdessen schieben sie die
Verantwortung für das eigene Leben und die eigene Gesundheit auf dunkle Mächte, gegen die man selbst nichts ausrichten kann.“
- Bernd Harder, Sprecher der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung der Parawissenschaften (Gwup)
Was nun auch immer hier die Wahrheit gewesen sein mag; von offizieller Seite gab es stets das Bemühen den Eindruck
zu erwecken, dass es sich bei den geschilderten Ereignissen um nur Folgen überschaubarer und kontrollierbarer Geschehnisse gehandelt hätte. Gerade in einer Zeit, wo Derartiges mediale Unruhe
erwecken konnte, war man bemüht den Rahmen des Natürlichen und Normalen (zwar mit einigen
Fragezeichen, aber „etablierter“ Anschauung gemäß)
präsentieren zu können.
Das Übersinnliche hatte, weitestgehend, darin keinen Platz.
Spekulationen - Von Exorzismen, Psychokineten, Quanten und
Dämonen
Es muss uns klar sein, dass die heutige Wissenschaft nicht nur kaum Interesse an diesen Phänomenen hat, sondern, dass die Untersuchung derselben auch kaum unterstützt wird. Über neunzig Prozent
der Wissenschaftler werden von der Industrie gesponsert, will heißen, dass es sich dabei um subventionsgestützte Forschung dreht, die praktische Anwendungsziele verfolgt. Wobei natürlich
Rahmenbedingungen gesetzt und Vorgaben gemacht wurden. Die verbliebenen „freien“ Forscher teilen sich die
Gebiete, die sich von der philosophischen Metaphysik bis zur quantenmechanischen Elementarphysik erstrecken. Parapsychologie, Spiritualität oder Grundsatzforschung
(und damit meine ich das Infragestellen der bisherigen wissenschaftlichen
Sichtweise) sind, außer sie sind interessehalber privat
finanziert, eher Randerscheinungen.
Als ein ernstzunehmender Ansprechpartner für „übernatürliche“ Erscheinungen
sieht sich die Katholische Kirche. Allerdings kann dieser Kirche, - und nicht nur aus dem Blick der etablierten Wissenschaften oder dem Rauch der Scheiterhaufen, auch (oder gerade) eine
selbstschützende voreingenommene Sichtweise derartigen Phänomenen gegenüber unterstellt bzw. (freundlich ausgedrückt) nicht abgesprochen werden.
Der Tod der Studentin Anneliese Michel, die nach
einer Serie von Kirchlich orchstrierten Exorzismen starb, trägt bis heute sicher auch nicht zu einem aufgeschlossenen Umgang damit bei.
Das weltliche und abschliessende Urteil einer „Fahrlässigen
Tötung“ kann sicherlich auf eine krasse
Falscheinschätzung hindeuten, - zumindest in einer, von tatsächlichen paranormalen Erscheinungen heimgesuchten und letztlich tödlichen Situation; offenbart jedoch
sichtbar auch die Institutionelle Hilflosigkeit einem (für den Außenstehenden meist unerklärlichen) Spukgeschehen gegenüber. -
Verurteilungen und eine unangenehme Medienaktivität, Teufelsaustreibungen und Hokuspokus, Infragestellungen, Abschätzungen und der Glaube an sich; - und was gilt dann
als „objektiver"
Beweis?
Und was kann nicht in Frage gestellt werden, allemal, wenn die darüber urteilenden Personen bestenfalls Material aus zweiter oder dritter Hand in ihre Überlegungen einbeziehen
können?
Und dann noch das, „was-die-Leute-so-reden“ …
Verständlich, dass die Kirche in Deutschland, seit diesem Richterspruch, versucht sich seitdem verstärkt diesen Phänomenen mit Abstand und Vorsicht
(wenn überhaupt noch) anzunähern.
Allerdings musste das Erzbistum Paderborn zugeben, dass es noch in den Jahren 2000 bis 2008 drei Fälle von „kirchlich
begleitetem“ Exorzismus gegeben habe. Scheinbar wurden 200 Anfragen gestellt, von denen 18 ernsthaft geprüft wurden. Angeblich mit Zustimmung von Bischof Walter Mixa, dem früheren Bischof von
Eichstätt und Bischof von Augsburg. Die Bistümer Eichstätt, Würzburg und München
beeilten sich klarzustellen, dass immerhin sie in den vergangenen Jahren keine „großen Exorzismen“ genehmigt
hätten. Und es wurde gezielt auf die Hilfe von Psychologen verwiesen.
„Es handelt sich lediglich um eine Abfolge von Gebeten, mit denen der
Exorzist Gott um Hilfe und um Befreiung vom Bösen bittet.“
Das weiß Ägidius Engel, der
Paderborner Bistumssprecher. Er nennt die von Spukphänomenen betroffenen „seelisch
höchst notleidende Menschen“, denen "unter
Umständen mit einem Exorzismus geholfen werden kann".
Exorzismus wird nicht nur seit über 2000 Jahren von der Kirche praktiziert, sogar deren Gründer Jesus hat schon (laut den Evangelien) Dämonen ausgetrieben. Und schließlich könne ja auch nur Gott vom
(selbstgeschaffenen?) Teufel befreien, denn alles andere wäre „Aberglaube und Schamanismus“.
Zusätzlich konsultiert die Kirche heutzutage Ärzte und Psychologen konsultiert, die den Verdacht auf eine psychische Störung enthärten müssen. Folgende Exorzismen werden dann unter ärztlicher
Aufsicht und Kontrolle durchgeführt.
„99 Prozent derjenigen, die meinen, vom Teufel besessen zu sein, sind
psychisch krank.“
Das weiß Jörg Müller,
Psychotherapeut und Pater aus Freising, der dem „Münchner
Kreis“ angehört, einer Deutschlandweit ziemlich
einmaligen Anlaufstelle von Theologen, Psychologen und Ärzten. Hier können, von übersinnlichen Erscheinungen, betroffene Menschen „fachkundigen Rat“ suchen. Immerhin.
In vielen der aufgenommenen Fälle war es angeblich zum sexuellen Missbrauch in der Kindheit gekommen, daraus resultierende Angstzustände, Stimmungsumschwünge und Stress. Inwiefern diese Angaben
der Realität entsprachen bzw. Freudschen Wunschvorstellungen, Behauptungen oder sogar Unterstellungen, lässt sich für mich nicht verifizieren. Es klingt auf-jeden-Fall immer annehmbar und im Fall
der Anneliese Michel war tatsächlich ein sexueller Übergriff erfolgt.
Müller schildert den Fall einer Witwe, die glaubte dass ihr verstorbener Mann im Haus herumspukt.
Gegenstände fielen von den Wänden und im Haus waren laute Poltergeräusche zu hören.
Nun hat dieser Müller eine eigene Ansicht über diese Erscheinungen. Er war sich nämlich sicher, dass nicht ihr Mann dahintersteckt, sondern die Psyche
(was immer das jetzt auch sein
soll) der betroffenen Frau selbst.
„Unsere Psyche ist zu unglaublichen Leistungen
fähig."
wusste Müller wieder - und zwar habe sich später dann herausgestellt, dass die Witwe, „Kraft ihrer geistigen Energie“
diese paranormalen Erscheinungen selbst hervor gerufen habe …
Nach einer Psychotherapie wurde die Energie auf eine „normale“ Ebene umgelenkt, vermutlich wurden ebenfalls ihre Wahrnehmungen beeinflusst, aber letztendlich hat der Spuk im Haus
nachgelassen.
Ich denke, wir haben hier einen ähnlichen Fall, wie den zum Beginn dieses Textes beschriebenen Hypochonders. Allerdings bleibt offen ob und wie diese Phänomene tatsächlich
„erschaffen“ wurden. War sie wirklich fähig (wie auch Anneliese Michel) kurzzeitig paranormale Erscheinungen innerhalb der doch von physikalischen Gesetzen bestimmten Wirklichkeit zu erzeugen? Falls ja, - wäre es doch hochinteressant WIE das
geschah! Und verfügen wir möglicherweise ALLE (bislang meist
latent) über solche Fähigkeiten? Was könnte DAS für die
menschliche Evolution bedeuten?
Und was würde DAS für die Medizin und alle anderen (scheinbar gesicherten) Wissenschaften
bedeuten?
Könnte man sich jetzt sicher fragen ...
Doch stattdessen wird das Verhalten und Erleben der Frau von den behandelnden Ärzten auf eine „normale Stufe“ zurück gebracht
...
Und die Fähigkeit, die für einige sinnlos und nicht kanalisierbar scheint, versiegt wieder.
Hier erheben sich die Fragen: Was ist der Mensch mehr, als durch soziale Anpassung erworbenes Verständnis, ein Name und ein durch Reproduktion erworbener Körper?
Was ist der Mensch mehr, als ein zumeist unbewusst funktionierender Spiegel der Puzzleartig die irgendwie bearbeiteten Geschehnisse der umgebenden Welt reflektiert?
Wenn der Begriff „Normalität“ auftaucht, gerade im sozialen Bereich, dann meint er nicht die Möglichkeiten des Menschen, die sich aus
dem Training seiner ungenutzten Ressourcen entwickeln können, sondern er meint schlicht „Unauffälligkeit“. Menschen
werden solange „therapiert“, bis sie wieder unauffällig genug sind, um einfach in der Menge zu verschwimmen. - Stagnation, Anpassung und
Regeln bestimmen den Dienst am Staat. Treiben, Unabhängigkeit und Freiheit vermutlich den an der Menschheit ...
Und bestimmt hat jeder schon von Quantenphysik gehört. Mathematisch (anhand 10-14 Fingern) gesehen sprechen wir hier von Wahrscheinlichkeiten, die sich aus rechnerischen Möglichkeiten
ergeben, - oder für uns damit sichtbar werden. Diese „Welt der Quanten“ erschließt sich uns alleine durch vergleichende Beobachtungen und durch mathematische Operationen.
Quanten- und Elementarphysiker stellten bei aufwendigen Rechenkunstücken fest, dass innerhalb bestimmter Ergebnisse in den langen Nachkommazahlen immer wieder sich wiederholende Zahlenfolgen zu
finden waren, die, wie gesetzmäßig, regelmäßig in den Gleichungsergebnissen auftauchten. Sogenannte Itterationen. Konzentriert man sich nun nur auf diese und versucht sie graphisch darzustellen,
kommen verdammt hübsche Bilder, sogenannte Fraktale, heraus, die wiederum „realen“ Erscheinungsformen ähneln.
Warum beispielsweise nicht den gefundenen Wert einer mathematischen Gleichung immer wieder durch durch die
anfängliche Gleichung teilen? Ergibt wunderbare Itterationen und ebenso wunderbare, sich immer wiederholende, Bildchen. Ein Ketzer, der hierbei an Willkür denkt
...
Man glaubte also „hier“ einer weiteren Spur zu den unsichtbaren Gesetzen des Universums folgen zu können. Tatsächlich können solche „Ordnungen“ oder Muster praktisch fast
überall beobachtet werden. Aber sie sind halt nicht so leicht zu erfassen, wie die bisher unformulierbare Schwerkraft, und sie verhalten sich auch nicht unbedingt empirisch.
Und da gibt es dann die Mathematik, die Ähnlichkeit mit Genauigkeit verwechselt, aber immerhin zur künstlichen Annäherung zu genügen scheint. Zumindest für die Befürworter derartiger
Taschenspieler-Tricks. Aber ist sie doch bisher die genaueste Beschreibungsform, die uns zur Verfügung steht, mag man einwenden. Sie, und der Glaube, dass irgendwo zwei völlig identische
Einheiten existieren mögen, die man getrost zusammenzählen kann, um endlich einmal ein stimmiges Ergebnis zu erreichen …
„Das Gegenteil von schlecht muss nicht gut sein – es kann noch schlechter
sein.“
-Paul Watzlawick, österreichisch-amerikanischer Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Soziologe, Philosoph und Autor
Zu Bedenken dabei ist, dass wir uns hier wieder nur im, vom heutigen Menschen
beobachteten und interpretierten, „Raum“ bewegen. Und „richtig“, „informiert“ oder „falsch“ ist, wie so oft, nur abzählbar an Hand der Stier-Tänzer. - Und wer,
wenn er/sie ehrlich argumentiert, kann man sich davon ausschließen?
Und wir bewegen uns in einem kompliziert anmutenden Bereich der möglichen Wahrscheinlichkeiten, die vermutete Gesetzmäßigkeiten in dem (hungrig geöffneten) Rachen der Unsicherheit produziert. Bis heute gibt es keine „Erklärung“ über, zum Beispiel,
das gleichzeitige Auftreten von „Photonen“ oder das endgültige Schicksal der gebeutelten Katze Schrödingers.
Aber darauf zielt das Spiel der möglichen Beschreibung des bislang Unsichtbaren auch gar nicht ab. Hingegen öffnet man damit virtuelle Tore zur Phantasie …
Ob diese Itterationen und der Raum zwischen den speziell hervorgehobenen Zahlen tatsächlich eine hilfreiche Ergänzung zur Formulierung des Unsichtbaren sein können, oder ob man dabei völlig
„auf dem Holzweg“ ist, und nur als Entschuldigung für das Außer-Acht-lassen bestimmter Offensichtlichkeiten
(bzw. alternativer Sichtweisen, die schon lange vorher auf andere grundlegende
Dinge hingewiesen haben, aber generell von der „offiziellen“ Sichtweise ausgeschlossen wurden; und ja, ich spreche hier von spiritueller
Forschung) genutzt wird, um im günstigsten Fall auch
noch die Unsicherheit zu relativieren, bleibt dahingestellt.
Jeder, der sich solchen Themen widmet, und versucht nicht sklavisch den, bisher bestenfalls hypothetisch formulierten, Gedankengängen als „Weisheit aller Dinge“ zu folgen (was ja auch viel zu unsicher
wäre), ist hiermit aufgerufen die Beziehung des
Irrealen mit dem Möglichen (und damit meine ich nicht das praktisch
Mögliche) zu untersuchen. Vielleicht ist ein
angestrebtes Resultat dann wirklich mit der Realität übereinstimmend? Fragt sich nur – welcher eigentlich?
Was wäre, beispielsweise, wenn jede Erscheinung (oder „reale“
Wahrnehmung) im Grunde immer aus drei Grundkräften
„rekrutiert“ werden würde? Wenn 'Schwarz-Weiß' kein Gegensatz mehr darstellt, sondern nur eine Verbindung, mithilfe einer noch unbekannten Kraft, die diesen beiden scheinbaren Extremen genauso
konträr gegenübersteht?
Und ich vermute mal, das „Grau“, ebenso wenig wie „Bunt“ oder "Leer" hier die Antwort ist …
Triaden anzunehmen, anstatt Dualitäten, könnten den Erfahrungsbereich (gerade auch
im sozialen Sichtbereich) beträchtlich erweitern. Und
wenn man dann noch die Möglichkeit anerkennt, das jede „Aktion“ im sichtbaren (oder im
unsichtbaren) Bereich von Schwingungen getragen wird, die sich im Ausdruck, aber nicht in der Mechanik verändern … Und es tatsächlich Möglichkeiten gibt in diesen Schwingungsprozess einzugreifen,
ohne die Hauptschwingung zu zerstören oder destruktiv zu regulieren, und den Überblick über die Folgeprozesse zu verlieren. - Wenn man erkennt, dass jede Schwingung schon natürlich vorhandene
„Brüche“ beinhaltet, die scheinbar bislang unserer Wahrnehmung und den dicken Büchern der Wissenschaftlern entgangen sind,
dann sind wir schon mitten im Bereich der Häretiker, der spirituellen Spinner und der Doktrinen.
Trotzdem scheinen immer mehr Menschen zu begreifen, dass man die Welt nicht einfach zwischen nur zwei Extremen einordnen und diskutieren kann.
Es kommt sicher nicht ungefähr, dass auch unsere Computer zu Beginn nur binäre Prozesse verstanden und verarbeiteten. Der nächste Schritt waren Bedingungen, die Prozesse auswählten,
einschränkten, erweiterten und (unter neuen
Bedingungen) abbrachen, fortführten oder
ausbauten.
Mittlerweile gibt es Maschinen, die hypothetische Strukturen anhand vorgegebener Daten und
Spielräume erfassen, darzustellen und zu entwickeln vermögen. Hier spielen quantenmechanische Resultate (aber auch prognostizierte Gesetzmäßigkeiten) den Ratgeber für die verschiedensten Auslegungs-Modelle, - so etwas, wie, wissenschaftliches Herumgerate (Indikatoren), Prophezeiungen (Prognosen) und ein ordentlicher
Hauch Schamanismus (Theorien).
Aber, wie sagte schon Charles Fort so treffend:
„Wer könnte nicht ein preisgekrönter Schütze werden, wenn immer nur die
Treffer notiert werden?“
Und wir alle wissen wie weit solcherart geschaffene „Erklärungsmodelle“ über
prognostizierte zukünftige Entwicklungen mit der „realen“ Wirklichkeit konfliktiv
kollidieren können.
Eine vielleicht bald lebensnotwendige Frage ist hier, ob der Quanten-Schmetterling den Sturm auslösen wird, bevor er davon träumte ein Mensch zu sein, oder bevor der Mensch, der den Schmetterling
träumte, den Weg aus der Traumwelt wieder heraus finden kann?
Doch zurück zum Thema.
Bis hierher erschien es, als wäre der menschliche Geist (oder die „paranormale
Komponente“) als Verursacher der weiter oben
geschilderten Phänomene verantwortlich zu machen.
Wie-auch-immer diese über- (oder unter- , oder was ganz
anderes?) sinnlichen Phänomene in die reale Welt hinein
produziert werden können …
Doch was wäre, wenn solche Energien von „Außen“ in den Geschehnissen
erzeugt werden?
Wenn also der menschliche Geist im wahrscheinlichsten Fall als Aufhänger und womöglich als Tongeber funktioniert, aber nicht dafür verantwortlich ist?
Dies stellt die Frage nach bisher zumeist unsichtbaren Entitäten, die irgendwie gemeinsam (vielleicht (s.o.) nur zeitweilig?) mit uns zusammen eine Koexistenz auf diesem Planeten führen.
Geister? Dämonen? Dimensionsgänger? Zeitreisende? Außerirdische? Und was nicht noch alles hier als ungesicherte Möglichkeit dafür herhalten könnte...
Ernstzunehmende (?) Wissenschaftler spekulieren derweil ebenso ernsthaft darüber, ob solche Erscheinungen möglicherweise vielleicht nicht alle aus derselben Quelle kommen könnten?
Ich gebe zu, ich habe so etwas ähnliches auch gedacht, aber eine der möglichen Konsequenzen wäre zwangsläufig unsere universelle Isolation aufgeben zu müssen, und wer hat daran schon ein
Interesse?
Aber gerade die Quantenphysik, mit allen ihren „Prinzipien“ von Unsicherheit und
mathematischen Un- aber Regelmäßigkeiten, malt uns hier die Bilder offener Pforten zu gedachten anderen (vielleicht nur durch eine winzige Schwingung getrennten) „Dimensionen“, in denen schier
alles möglich wäre. (…) Aber funktioniert das auch hier, auf dieser Erde?
„Als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben der nüchternen
Wissenschaft, nämlich der Erforschung der Materie diente, bin ich sicher frei davon, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.
Und so sage ich Ihnen nach meiner Erforschung des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich!
Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms
zusammenhält.
Da es aber im ganzen Weltall weder eine intelligente, noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen.
Dieser Geist ist der Urgrund der Materie! Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre!
Da es aber Geist an sich allein ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen angehört, müssen wir zwingend Geistwesen
annehmen."
Das sagte Max Planck im Jahre 1929, während einer Rede im Harnack-Haus. Nun sollte noch angefügt werden, dass die Westliche Denkweise die Begriffe
„Bewusstsein“ und „Wahrnehmung“ ziemlich
austauschbar benutzt, da unsere „aufgeklärte“ Zivilisation, in
ihrer „Entwicklung“ immer nur den Blick auf die äußere und sichtbare Welt gerichtet hat, die sie für den Verursacher aller Erscheinungen hält. Gut, teilweise wissen wir es heutzutage besser
(oder anders); trotzdem „begründen“ sich die maßgeblichen
und etablierten Wissenschaften auf solcherart Wahrnehmung und Interpretation der Wirklichkeit. Die Wissenschaft der „Seele“, also die "Psychologie", lehnt die Existenz derselben
vehement ab, und glaubt in ihren Untersuchungen, Beobachtungen und Schlussfolgerungen sich allein auf die mechanische Abläufe (Erleben und Verhalten unter künstlichen Bedingungen) von
(bislang angenommenen) Funktionsprinzipien stützen zu können. Oder die Funktionsmedizin im Allgemeinen. Das Interesse an einem
wirklich normal entwickelten Menschen, und das schließt ebenso vergangene, heutige und zukünftige Möglichkeiten mit ein, ist mehr und mehr in den Hintergrund getreten; hat einer, zumeist zweckdienlichen
"Spezialisierung" ihren Platz geräumt und wird bestenfalls noch von religiösen oder spirituellen Bestrebungen heimgesucht.
So wird, von der etablierten Studiengemeinschaft der Wissenschaft, die Existenz von einem „Etwas“, dass ein Interesse an
der Aufrechterhaltung und Gesundung des Körpergeschehens hat, zwar zwangsläufig unterstützt (da man keine Erklärung für eine "göttliche" Agenda unterstützt und eigentlich nur theoretische
DNS-Programme und unverständlicherweise wirkende Pacebos anzubieten hat) , aber als unabhängige Idee schlicht abgelehnt.
Und trotzdem arbeiten unsere inneren Regulatoren, produzieren, sortieren und heilen, ohne äussere Anstöße oder äussere Vorbereitungen. Mit einer Regelmäßigkeit, einer Sorgfalt und einer
Genauigkeit (und einer
Selbstverständlichkeit), die sich jedem noch so
erfahrenen Menschen-Doktor entzieht. Es scheint, als wäre ein zweiter Körper im Menschen aktiv, dessen Wirkungsfeld (und Spielraum) die "physische Ebene" darstellt.
Menschen in tiefen Meditationen, aber auch in psychokinetischen Experimenten, beschreiben sogar eine Trennung solcher verschiedener „Körper“ ... Was natürlich (auch bislang)
völlig unbewiesen und unbeobachtbar ist. Deswegen wählt die derartig ausgerichtete „Forschung“ auch den „Weg des geringsten Widerstandes“, - und der ist Unglaube, Verleugnung
und Abgrenzung.
Wenn dieses unsichtbare Wesen in unserer Existenz aber nun doch (und vielleicht sogar eigenständig) existiert, und ich spreche hier nicht von Empfindungen, Gefühlen oder Gedanken, denn
das sind wahrscheinlich nur Produkte des physischen Körpers, wäre die Existenz immaterieller Lebensformen (die wir nur unter „günstigen“ Umständen und Momenten überhaupt wahrnehmen
können) so abwegig? "Geisterscheinungen"?
Die Quantenphysik, die mittlerweile schon den Status des Mittelalterlichen Okkultismus erreicht hat, lässt hier
viele Möglichkeiten für zukünftigen Spielraum offen ..., aber auch noch mehr Platz für noch mehr Fragen.
Ähnlichkeiten ersetzen empirische Wiederholungen, genau ...
Eine Theorie (in der „modernen“
Wissenschaft), um damit mal anzufangen, hat solange
eine (oder ihre spezielle) Berechtigung, so lange sie nicht (auf eine akzeptierte Weise) widerlegt ist. Nennt sich "Falsifizierungs"-Methode und ist
unter anderem mit dem Namen des Wissenschaftstheoretikers Karl Popper verbunden.
Natürlich gilt so etwas nur bedingt (oder überhaupt
nicht) auf dem weiten Forschungsfeld der Spiritualität,
der Paranormalen Phänomene, der Religiösen Erscheinungen, wiederholter Sichtungen (bislang) unbewiesener oder
(bislang) erfolgreich abgestrittener Vorkommnisse, seien es Geistererscheinungen, lebendige Frösche, nicht identifizierte
andere fliegende Objekte oder prähistorisch anmutende Monster ... Aus irgendeinem
Grund werden derartige
„Phantome“ ausgeschwiegen, mit Lächerlichkeiten überzogen, Zeugen werden ignoriert oder mit Drohungen zum Schweigen gebracht.
Es herrscht eine Lobby des Stillschweigens hierüber. Man glaubt sich einer großen Verschwörung gegenüber zu sehen; - Wissenschaft, die einerseits predigt für alles offen zu sein, verschließt bei
diesen Phänomenen ganz schnell und artig (?) die Augen. Die Folge ist,
dass solcherart Phänomene dann auch aus der „offiziellen“
Geschichtsschreibung getilgt bzw. nur am Rande als Kuriositäten erwähnt werden.
Und das betrifft viele Bereiche der Wissenschaften. Dinge haben, auf die eine oder andere Weise, heutzutage materiell pragmatisch zu sein.
Nützlich ist, beispielsweise, das Verhalten (und
Erleben) von Menschen unter künstlichen Bedingungen zu
studieren und daraus Regeln abzuleiten und Muster zu erstellen, die unterstützen andere Menschen unter späterer Zuhilfenahme dieser „Logik“ in ihrem Verhalten zu beeinflussen.
Die Auseinandersetzung mit Achtsamkeit
und Bewusstheit sind einige der vielen Probleme der heutigen „nützlichen“ Psychologie, die von
einigen (extrem materiell messbar
ausgerichteten) Wissenschaften zwar immer noch als
unsichtbarer „Hokus Pokus“ abgelehnt, nichtsdestotrotz gerne und wiederholt genutzt, wird.
Dementsprechend unnütz ist, den Raum des menschlichen (oder
tierischen) Bewusstseins zu ermessen, brachliegende,
bisher sporadisch auftretende und unkontrollierbare Fähigkeiten zu aktivieren und dem Einzelnen damit die Möglichkeit zu geben einen neuen Platz in einer neuen Welt zu gestalten, wo die alten
Werte (auf Grund und als Ergebnis einer solchen
Forschung) schließlich
gänzlich neu überdacht und interpretiert werden müssten.
Die Möglichkeiten solch einer Forschung wären schier grenzenlos für das Individuum.
Leider treten solche Phänomene räumlich oder zeitlich begrenzt auf. Das bedeutet auch, dass sie scheinbar meist im Unsichtbaren operieren ...
Doch was für eine Offenbarung für die heutige Physik, die auf der Jagd nach immer kleineren Materiepartikeln, nun mit den verschiedenen Auslegungen der
Quanten“mechanik“ jetzt auch im Unsichtbaren offenbar mal wieder ein paar Punkte sammeln kann.
Denn was solche quantentheoretischen Denkmodelle noch alles für zukünftige Voraussagen, Statistiken oder Hypothesen bedeuten mögen, ist bisher kaum bis in die Vorstellungswelt der Rezipienten
eines solchen Denkens vorgedrungen. Wenn was dran ist
...
Denn eines Tages stellt man vielleicht fest, dass diese spezielle Katze
niemals vorher existiert hat oder zumindest nun einfach verschwunden ist …
Wir sollten immer bedenken, dass die reine Wissenschaftsidee an sich so gut wie NICHTS mit der praktisch anwendbaren Wissenschaft zu tun hat, - und wenn dann nur, wenn deren Nützlichkeit bezeugt
und bewiesen werden kann. Finanziell gesehen hilft da schon die Wahrscheinlichkeit einer solchen Beurteilung. Und - so etwas kann, anhand von möglich beeinflussenden Faktoren, die im künstlichen
Wechselspiel zu-, mit- oder gegeneinander stehen, ja mathematisch
ausgedrückt werden.
Doch Mathematik ist bestenfalls auch NUR eine Repräsentation der sichtbaren Wirklichkeit.
Das betrifft natürlich auch das zu erwartende Ergebnis, wie immer es auch ausfallen mag …, - unsere chaotisch anmutende Welt bietet hier fast endlose unerwünschte Einflussmöglichkeiten.
Mathematik ist eine übersetzende Sprache, ein Hilfsmittel und NICHT die Wirklichkeit, die sie nur repräsentiert bzw. darzustellen versucht.
Mathematik ist eine künstliche geschaffene „Brücke“ für den menschlichen
Geist immaterielle Ausdrücke tatsächlichen Begebenheiten zuzuordnen. Wo im Raum auch immer diese Ausdrücke in der relativen Zeit festgemacht werden können - und von wem auch immer. - Mathematik
hat keine andere Korrelation mit der Wirklichkeit bzw. der Tatsächlichkeit.
In der „funktionierenden“ theoretischen Mathematik müssen Bezüge schon in der scheinbar einfachsten Rechnung relativierbar sein: 1+1=2
Jeder glaubt das zu wissen.
Aber das Ergebnis kann falsch sein. Warum?
Nun, die Wirklichkeit (mit der wir bis jetzt konfrontiert
sind) lässt keine zwei völlig identischen
Erscheinungsformen zu, - es gibt sie, - nach unserem bisherigen
Wissensstand, einfach nicht.
Also gibt es auch keine zwei identischen Äpfel, Menschen, Tiger oder Planeten oder was-auch-immer.
Das „korrekte“ Ergebnis wäre dann 1,xxx bzw. 2,xxx. (!)
Und so etwas funktioniert auch nur unter der Voraussetzung, dass man die Grösse, das Gewicht, die Schale, die Kerne, das Partikelvolumen, etc. eines (1) Apfels
bestimmen kann. Ansonsten arbeitet man mit ungefähren Mengen.
Das bedeutet, dass in der (uns umgebenden) Wirklichkeit Eins (1) und Eins
(1) niemals Zwei (2) ergeben kann und wird.
Außer, man relativiert eben großzügig …
Als ein anderes Beispiel nehmen wir einen Staubsauger. Ohne Strom.
Oder eine Tasse. Ohne Flüssigkeit.
Oder ein Lebewesen. Ohne Leben.
Nun würde 1+1 ein grundsätzlich neues 1 erschaffen keine 2. - Dies wäre eine
„reale“ Funktion ….
Doch würden wir nun zugrundelegen, dass das gesamte Universum letztlich durch die Zahl „1“ repräsentiert werden kann (alles ist Eins), dann muss zwangsläufig auch jede mathematische Zahl (bzw.
der Wert jedes Operators) kleiner sein, als diese „1“
…
Verwirrend? Doch, wo soll die Mathematik denn ansetzen um wenigstens den pragmatischen Schein zu wahren?
Dinge funktionieren. Doch das WIE
ist höchst theoretisch.
Aber Mathematik hat irgendwie doch immer recht, nicht wahr?
Es kommt nur auf
den vorausgesetzten Ausgangspunkt an ...
Also wurden (TPTB) in der Vermittlung solcher Logik strenge Auflagen geschaffen, um gleich die
„Spreu vom Weizen“ zu trennen. Was nicht immer gelingt, offensichtlich.
Deswegen werden hier eine Menge Subventionen, Geldmittel, Überzeugungen, aber auch Einseitigkeit, Verbohrtheit, Ignoranz, Suggestion, Anlagen und Versprechen auf zukünftige Macht
(in Form von Positionen, Jobs, sozialen Stellungen,
etc.) investiert oder auch Drohungen ausgesprochen,
eben um nur „etablierte“ Weltbilder zu
fördern, zumindest sie im Ursprung nicht in Frage zu stellen. Und Macht korrumpiert den Korrupten. Und wir lernen die „Spezialisten“ zu bejubeln.
Man kann mit Recht sagen, dass die heutigen Schulen nicht mehr lehren zu lernen, sondern schlicht einseitig indoktrinieren. Dargestellt (bzw. „gelehrt“) werden meist nur noch „offiziell
unterstützte“ oder
„politisch“ gewünschte Meinungen und Ansichten über die Wirklichkeit. So gab mir meine Geschichtsdozentin den Ratschlag
(im Hinblick auf die fragwürdige Geschichte
Ägyptens) mich lieber auf
das zu konzentrieren, was man
glaubt zu wissen, und nicht auf das, was man eben nicht
weiß, … gerade im Hinblick auf etwaige Prüfungen auch ein durchaus pragmatischer Gedankengang. Vor der Abschlussprüfung in Psychologie hatten wir
(einige Studenten und ich) eine angeregte Diskussion über die persönliche pädagogische und psychologische Ausrichtung der uns
unterrichtenden Lehranstalt, speziell auch die der Prüferin. Diese Diskussion brachte uns Einsichten, die uns letztlich allen halfen die Prüfung erfolgreich zu
absolvieren.
Wie frei ist ein Wissenschaftler in seiner Arbeit, wenn diese
durch ein (staatliches oder privates) Unternehmen finanziert wird?
Wissenschaft, also das, was sich selber dahingehend als „legitim“ bezeichnet, lehnt,
beispielsweise, das spirituelle Vorhandensein von Nah-Tod-Erfahrungen (mit all den
möglichen Folgen) grundsätzlich ab, und
„erklärt“ diese als materielle Reflexion der Vorstellungen, als Halluzinationen. Vielleicht dann so eine Art von „Scrying“ …? Oder eben
simple Missinterpretationen bzw. missverstandene eigene Einschätzung von Sinn-, Gefühl- oder Denkstrukturen oder projizierenden Erinnerungsinhalten; - „Falsch“-Beurteilungen einer. doch eigentlich, ordinären Realität ...
Ebenso abgelehnt wird die Vorstellung des Vorhandenseins unsichtbarer
(bislang) nicht erfassbarer Mächte, die Einfluss auf die (akzeptierte) materielle Welt nehmen können. Im Gegenteil zu einer wirklichen Forschung, die derartige Phänomene vorurteilsfrei zumindest offenlässt und auf weitere zukünftige
Erkenntnisse hoffen mag, bis eine Forschung dahingehend einsetzt und weitere Sichtweisen zulässt, werden solche Erscheinungen prinzipiell abgestritten, ignoriert, ausgeschlossen und die Verkünder
derselben bis zur Lächerlichkeit verdammt. Oder Schlimmeres.
Es gibt die Ansicht, das Erkenntnisse ohne Bewusst-Sein gar nicht möglich sind ...
Generell wird versucht „nicht zu
erklärendes“ dem
„allgemein akzeptierten“, aber auch nur angenommenen Weltbild unterzuordnen. - Angenommen in einer Zeit, wo
die Vordenker der heutigen Akzeptanz noch alles in materiellen Begriffen zu erklären suchten; sicher auch, um damit dem jahrhundertelang einengenden Griff und der Bevormundung der westlichen Religionen zu
entkommen.
Bis heute wird rational jede Forschung solchen Gedanken untergeordnet.
Doch
das ist keine Wissenschaft – das ist Ideologie!
„Our scientific power has outrun our spiritual power. We have guided missiles
and misguided men.“
- Martin Luther King, Jr.
„Subjectivity is the only thing that we know is objectively real.“
- Alan Moore
Und wie könnten uns Mathematik, mit all den Formelhaften Statistiken, oder die wissenschaftliche Ignoranz paranormalen Phänomenen generell gegenüber, helfen speziell den Zugang oder die
Möglichkeiten des menschlichen Geistes zu erfassen und zu erweitern?
Gibt es da überhaupt ein Interesse?
Die „Transpersonale Psychologie“ versucht sich erstmals tatsächlich an solchen Gedanken. Doch bislang ist die Idee der
Verhaltensforschung bzw. der Verhaltensmanipulation eine weiterhin finanziell gesicherte Pragmatik. Wie kommt das nur? :)
Und wir tappen immer noch im Dunkel, ob Phänomene, wie Poltergeister, von quantentechnisch möglichen Geistern (möglicherweise auch oder gerade) durch menschliche Rezipienten ausgelöst werden, vom bewussten/unbewussten menschlichen Geist
(mit der Hilfe bislang brachliegender
Fähigkeiten) oder etwas völlig anderes …
Es geht um diesen Moment, Hier und Jetzt, alles andere, ob vorher oder
ob nachher, ist reine Spekulation!
Der Cideville
Poltergeist
Es begann im Winter 1850 in Frankreich, genauer in der Normandie. Es begann in der kleinen Stadt Cideville in Nord-Frankreich, gelegen in der Region Seine-Inférieure, als der Pater
(Curé), der dortigen Gemeinde, zu einem Krankenbesuch kam und mit einer seltsamen Geschichte konfrontiert wurde.
In der Gegend gab es nämlich einen Schäfer, dem unterstellt wurde die gottlosen Praktiken der Zauberkundigen zu zelebrieren. Jemand, der als „weiße Hexe“ wohl bekannt war in dieser Gegend.
Der Kranke nun hatte sich von diesem Schäfer behandeln lassen. Der Pater riet ihm natürlich zu einem promovierten, ausgebildeten Arzt zu gehen. Der Schäfer wurde einige Tage darauf verhaftet,
wegen Ausübung des Heilberufes ohne gültige Lizenz. Es wurde von der Gemeinde angenommen, dass der Pater den Fall zur Anzeige gebracht hatte und das folgende Geschehen die Rache des Zauberers
dafür war. Am 25. November 1850 suchte der rachsüchtige Schäfer die zwei Schüler Paters auf und berührte sie (magisch?)
am Rücken. Am nächsten Tag, den 26. November nahmen die Poltergeistaktivitäten ihren Anfang. Aber das ist nur eine Version.
„Wenn er sich in meine Angelegenheiten einmischt, werde ich mich in seine
einmischen und er wird seine Schüler verlieren.“
Insgesamt 34 Beteiligte waren Zeugen der Poltergeist-Phänomene in und um das Pfarrhaus. (Einige Berichte sprechen sogar von 42 Zeugen) Darunter waren Prominente, wie der Marquis von Mirville, aber auch Physiker und Polizisten.
Öffentlich bekannt (also außerhalb der
Kirchengemeinde) wurde das Geschehen, als ein Schäfer
namens Felix Thorel den Dorfpater von Cideville, Pater Jean Tinel, wegen Verleumdung vor Gericht brachte. Dieser hatte ihn als Hexer bezeichnet und ihm die Schuld an den befremdlichen
Belästigungen gegeben, die das Pfarrhaus heimsuchten. Vielleicht nicht grundlos ...
Aber trotz intensiver Nachforschungen und Bemühungen konnte auch dieser Fall nie zufriedenstellend aufgeklärt werden.
Tatsächlich hatte Pater Tinel Schüler in seinem Haus, die, meist aus vornehmeren Familien kommend, als Priester-Anwärter (Akolyten)
von ihm ausgebildet wurden. Während dieser Zeit begannen sich um die zwei Schüler, Gustave Lemonnier (12) and Bunel
(14) merkwürdige Phänomene zu manifestieren. Lautes Klopfen, rhythmisches Trommeln, sich scheinbar von selbst bewegendes
Mobiliar, schwebende Schreibpulte; Steine und Messer flogen durch die Luft, starke Winde brausten durch das Haus, Kissen und Bettdecken wurden den Schlafenden immer wieder
(von unsichtbaren Händen) fort gerissen.
Die ersten Attacken begannen am 26. November und waren anfangs einzig auf den jüngeren Gustave konzentriert. Messer, Bürsten, ein Bratspieß und das Gebetbuch flogen durch die berstenden
Fensterscheiben. Alle möglichen Gegenstände begannen „wie von
selbst“ herumzufliegen.
Gustave selbst wurde von einigen dieser attackiert; einem Schuh und einem Leuchter. Zugleich wurde er mehrfach von einer schwarzen Hand ins Gesicht geschlagen, die sichtbar daraufhin im
Schornstein verschwand.
Die nächsten zwei Wochen wurde er, auffällig für andere, von einer menschenähnlichen Gestalt verfolgt, die nur mit einer Bluse bekleidet war. Zeugen hielten sie für ein Gespenst, aber wiesen auch
darauf hin, dass diese Gestalt nur knapp 40 cm groß war.
Einmal wurde der Junge von einer unsichtbaren Gewalt am Bein gepackt und hochgehoben, worauf Bunel geweihtes Wasser verspritzte und damit den gewalttätigen Spuk umgehend beendete.
Dann hörte man die Stimme eines weinenden Kindes: „Verzeihung,
Barmherzigkeit“.
Doch trotz all dieser beunruhigenden Ereignisse wollten weder Bunel noch Gustave das Pfarrhaus verlassen. Scheinbar wurde angenommen, dass eine der Arbeitsanforderungen für Priester der Kampf mit
den bösen Mächten ist.
Klopfen, oft wie ohrenbetäubende Hammerschläge, dröhnte jeden Tag ab 17:00 Uhr durch das Haus. Seltsamerweise reagierte das Klopfen auf menschliche Ansprache. Auch von Zeugen. Mal wurde es
leiser, mal lauter oder klopfte auf Bitte oder Befehl im Takt zu bestimmten, derzeit bekannteren, Melodien.
Dort, wo Gustave die geisterhafte Gestalt gesehen hatte, wurden Nägel in den Boden geschlagen. Einer davon wurde umgehend so heiß, dass er rot aufglühte.
Der Schäfer Thorel hatte sich währenddessen, angeblich, mit seinem magischen Erfolg gerühmt und er behauptete, dass wenn er erneut einen der Jungen berühren würde, würden die Möbel tanzen und die
Fenster zerbrechen. Er suchte (zu diesem
Zweck) das Pfarrhaus auf, wurde aber von den Schülern
als die sie verfolgende, geisterhafte Gestalt wiedererkannt und der Pater zwang den Schäfer unter panischen Stockschlägen zu einer Entschuldigung.
Als am nächsten Tag tatsächlich die Fenster zerbrachen, wie vom Schäfer prophezeit, schien der Schuldige klar. Und als Thorel erneut im Pfarrhaus auftauchte schien gewiss, dass der Schäfer nun
auch versuchen würde den Pater zu berühren und zu verzaubern …
Thorel, der inzwischen seine Arbeit verloren hatte, brachte die Angelegenheit vor Gericht. Er klagte Pater Tinel der Verleumdung an, da dieser ihn als Hexer bezichtigte.
Poltergeister haben Menschen in Krankenhäuser gebracht, oder in die Irrenanstalt, doch diese Geschichte endete im Gerichtssaal ...
Die gesetzlichen Schwierigkeiten begannen, weil die Schüler behauptet hatten, dass das Phantom mit der Bluse eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit dem Stadtbekannten Felix Thorel, hätte. Bunel
berichtete, dass Gustave, nach einer "nervösen
Attacke", bei einem Treffen mit Thorel umgehend das
Bewusstsein verlor. Diese Behauptungen, sowie der Umstand, dass Thorel selber seine Kräfte als Zauberer gerühmt hatte, schienen nun auch vor Gericht für seine Schuld zu sprechen.
Und - alle Zeugen der Ereignisse beschrieben die erlebten Ereignisse als übernatürlich.
Hier ein Beispiel; die Zeugenaussage von Monsieur Raoul Robert de St. Victor:
„Vor einer Woche ging ich wieder in das Pfarrhaus und war ganz alleine mit den Kindern und einer älteren Hausangestellten. Ich setzte die beiden Jungen in je ein Fenster in dem
Zimmer in der oberen Etage, blieb selbst draußen, aber so, dass ich all ihre Bewegungen beobachten konnte. Sie hätten sich außerdem gar nicht bewegen können, ohne das Risiko einzugehen,
hinauszufallen; und ich hörte dann Raps (Schläge) in dem Zimmer, die so ähnlich klangen, als wenn sie von einem Hammer erzeugt wären. Ich ging hinauf ins Zimmer und sah einen der
Kinderschreibtische auf mich zukommen - ohne irgendeine sichtbare Kraft, die ihn schob; wie auch immer, ich sah es nicht in dem Moment, als es losging. Ich bin überzeugt davon, dass die Kinder
nichts damit zu tun hatten, denn sie standen immer noch still an den Fenstern. Als ich eines Tages mit dem Bürgermeister im Pfarrhaus war, hörte ich laute Schläge, wie sie nicht von den Kindern
erzeugt werden können.“
Das Gericht folgerte, dass die Ursache der Phänomene nicht aufgeklärt werden kann und somit unbekannt bleibt.
Die Klage Felix Thorels wurde abgewiesen. Da er öffentlich damit geprahlt hatte der Verantwortliche für die Phänomene zu sein - damit gleichzeitig auch
„bewies“ ein „Hexer“ zu sein. So konnte Thorel
dem Pater nicht den Vorwurf machen, ihn fälschlich als Hexer bezichtigt zu haben.
Der Gerichtsprozess kann hier nachgelesen werden.
Und damit endeten auch die Vorfälle im Pfarrhaus.
Die Eltern von Gustave und Bunel holten einige Wochen später ihre Kinder wieder zu sich und sie entbanden den Pater von seiner Fürsorge für die Kinder.
Jedoch soll es später, bei einem der Jungen zu Hause, zu erneuten Vorfällen gekommen sein.
Von Nichts kommt auch nichts
Der Mottenmann
1961 fuhr eine Frau aus West-Virginia mit ihrem Vater auf der Route 2 entlang, als eine graue Gestalt, größer als ein Mensch, mit runden, rot-glühenden Augen (die Gestalt war für
„menschliche“ Begriffe kopflos, die Augen befanden sich auf der Brust des Wesens) und großen Schwingen vor ihnen auf der Straße landete. Die so erschreckten Personen sahen, dass die
Schwingen so gewaltig waren, dass sie die Breite der Straße überspannten. Im nächsten Moment schwang sich das Wesen gerade hoch in die Luft und verschwand … für einige Jahre, zumindest …
Diese Ereignisse geschahen um die kleine, am Ohio-Fluss gelegene, Stadt Point Peasant.
Auch dieses Ereignis wurde schließlich von Hollywood (auf typisch verfälschte, allein auf den Hauptdarsteller konzentrierte Weise), mehr schlecht als, den von Zeugen berichteten
Vorgängen, gerecht, verfilmt, … - das ist leider ein recht erfolgreicher Trend (auch in den medialen Nachrichten), den die meisten Konsumenten widerspruchslos (ohne eigene
Recherche) einfach „schlucken“. - Sehr nützlich für die „Erziehung“ von „freien“ Bürgern, die ihr „Weltbild“ anhand
schon gefertigter Agenden in das „eigene“ Denken projiziert bzw. produziert bekommen, und so etwas dann auch noch als „Freiheit“ annehmen ... Völlig anderes Thema, also ... zurück
...
Zwar wurden, seit dieser ersten „Begegnung“ 1961, dort immer wieder Sichtungen von Riesenvögeln oder Riesen-Schmetterlingen gemeldet, aber erst 1966 wurden die Erscheinungen (und die
Ereignisse) so konzentriert (oder traten so intensiviert auf), dass sie letztlich auch ein Medienereignis wurden. Ich will hier nicht auf die einzelnen Geschehnisse eingehen, denn
diese sind (außerhalb Hollywoods!) so gut dokumentiert, dass sich jeder ein eigenes Bild davon machen kann. Es begann mit einer „Engel“-Sichtung und endete ein Jahr darauf mit dem
tragischen Zusammenbruch der Rickety Suspension Brücke …
Über 13 Monate waren die Einwohner der Stadt der geballten Wucht paranormaler Phänomene ausgesetzt. Im Zentrum der Ereignisse stand zwar der „Mottenmann“, aber von Spuk, U.F.O.s, MIBs,
den Sichtungen eigenartiger Kreaturen, Drohungen und Prophezeiungen, bis zu körperlichen Attacken war alles vertreten. Eine ähnliche Bündelung derartiger Phänomene findet sich, meines Wissens
nach, nur auf der, in Utah gelegenen, Skinwalker
Ranch.
Was aber die Ereignisse, rund um die Sichtungen des „Mottenmannes“, für diesen Text interessant macht, ist, dass es in dieser, oft bedrohlichen, Atmosphäre von Spannung und Ungewissheit,
des Unheimlichen und Übersinnlichen ebenfalls zu Poltergeisterscheinungen kam. Und zwar an den unterschiedlichsten Orten innerhalb Point Peasants.
Plötzlich (und grundlos) nicht mehr funktionierende Telefone und Fernseher, fliegende Bälle aus Licht (sog. „Orbs“; oft auf Fotografien erst bemerkbar, oft nicht), eigenartige
Gerüche ohne sichtbare Ursache, merkwürdige Geräusche, wie andauerndes Piepen, lautes Klopfen an den Wänden oder das Geschreie von (nicht vorhandenen) Babys. Türen oder Schränke begannen
„von selbst“ sich zu öffnen oder zu schließen, aber auch Möbel wurden von „unsichtbaren“ Händen gerückt oder oft auch „einfach“ in die Luft gehoben.
Dokumentationen dieser Zeugnisse finden sich zahlreich, wie oben schon erwähnt; was diesen Fall aber möglicherweise anders macht, als alle die schon oben erwähnten, ist nicht nur, dass eine ganze
Stadt davon betroffen war, sondern, dass diese Phänomene hauptsächlich in einer irgendwie „konstruierten“ Atmosphäre der Anspannung, - nicht der persönlichen Betroffenheit, -
stattfanden.
Was aber letztlich auch nicht wirklich abschätzbar ist.
Im Nachhinein betrachtet, schienen die Phänomene etwas, wie eine sich entladene „psychoaktive“ Welle von Gedanken und Gefühlen, die, mit der Hilfe der menschlichen Phantasien und Ängste,
Wege fanden sich in der, nun gemeinsam geteilten, Wirklichkeit zu manifestieren; derartig vielfältig traten sie auf. Diese „Welle“ erfasste viele verschiedene Menschen und innerhalb eben
dieser spannungsgeladenen Atmosphäre begannen die Erscheinungen sich zu intensivieren.
Die oben erwähnte „Engels“-Erscheinung, mit der diese „Welle“ ausgelöst wurde, wurde übrigens von einem Kind berichtet, welches die geflügelte „Kreatur“ im Garten des
heimatlichen Hauses sah ...
Aber vielleicht war ein solches Geschehen zugleich auch ein „Magnet“, der auf derartige Phänomene wirkte? Auch schon die Legenden der dort einheimischen Ureinwohner berichten von
seltsamen fliegenden Geschöpfen …, und spukhaften Erscheinungen …
Vielleicht war es einfach wieder an der Zeit dafür … ?
Das Pfarrhaus von Borley
Das Pfarrhaus von Borley, gelegen in der Grafschaft von Essex, wurde 1863 für den Pfarrer Henry Dawson Ellis Bull gebaut. Angeblich auf dem Boden eines mittelalterlichen Klosters.
Mit dem Einzug der Pfarrersfamilie (er, seine Frau und 14 Kinder) begann der Spuk.
Nächtliche Schritte, eindringliches Klopfen und Glockengeläut rissen die Bewohner Nacht um Nacht aus ihrem Schlaf. Flüsternde Stimmen, deren Ursache eben sowenig auszumachen war, wie die
Verursacher der anderen Geräusche, begleiteten diese Vorkommnisse …
Es folgten Attacken unsichtbarer Angreifer auf eine der Töchter, aber auch Manifestationen von Gestalten mit großen Hüten und von Nonnen. Wirklich zu Schaden kam niemand in dieser Zeit, aber
Nervosität und Anspannung begleiteten den Alltag.
Im Jahr 1892 übernahm ein Sohn des Pfarrers, Harry Bull, das Pfarrhaus und verwaltete die Pfarrstelle bis 1927.
Verschiedene Zeugen berichteten von kopflosen Männern im Garten und von Geisterkutschen, die manchmal des Nachts lautstark vorfuhren. Abgeschlossene Türen standen jeden Morgen wieder offen. Und
wieder Sichtungen von Nonnen.
1929 begannen die Phänomene zu eskalieren: Laute Geräusche und sich „von alleine“ bewegende Möbel und andere Gegenstände; Kieselsteine, Medaillen und Schlüssel tauchten „wie aus dem
Nichts“ auf. Auf einer der Medaillen war der Kopf des „heiligen Ignatius“ eingeprägt. Sich „aus dem Nichts“ formende Umrisse menschlicher Gestalten wurden bezeugt. Unter
Zweien von diesen bildete sich das Wort „Roma“ an der Wand …
Ich weiß nicht, ob die Familie Bull zu diesem Zeitpunkt noch immer in dem Pfarrhaus lebte; im Jahr darauf (zwischen 1930 und 1935) übernahm jedenfalls der Pfarrer Lionel Algernon Foyster
die Pfarrstelle und damit auch das Pfarrhaus. Foyster hatte eine Frau, Marianne, und eine Tochter, Adelaide.
Und wieder begannen unerklärliche Schritte durchs Haus zu hallen. Und wieder Stimmen; doch dieses Mal riefen die Stimmen gezielt den Namen der Frau, Marianne. Und auch sie wurde von einem
unsichtbaren Angreifer, während des Schlafs, attackiert. Dieses Mal war der Angriff aber so heftig, dass sie dabei erhebliche Verletzungen erlitt. Morgendliche Botschaften, an den Wänden, und auf
zerrissenen Papierfetzen, meist unleserlich, doch die lesbaren waren wie ein Schrei nach Hilfe.
Und wieder an die Frau des Pfarrers gewandt: „Marianne, hole Hilfe“ und „Ich möchte
nicht sterben, ohne zu bereuen“!
Nachdem in einem unbenutztem Zimmer ein Feuer (an der Wandleiste) ausgebrochen war, dass
gelöscht wurde, fiel „aus dem Nichts“ ein
Feuerstein von der Größe eines Hühnereis zu Boden.
Die Phänomene traten so gehäuft auf, dass Foyster sich nun zu einem Exorzismus des Hauses entschloss. - Mit dem Ergebnis, dass die dabei Anwesenden vor,
„aus dem Nichts“, auf sie herab fallenden Steinen flüchten mussten …
1937 wurden die Geschehnisse Gegenstand des Interesses der „Nationalen Versuchsanstalt für
psychische Forschung“. Harry Rice, der Gründer dieser Vereinigung schaltete eine
Zeitungsanzeige, in der er nach Personen suchte, die unter Beobachtung eine Zeit in diesem Haus verbringen wollten. Schließlich wurden (unter 200 Interessierten!) 40
ausgewählt.
Eine der Ausgewählten, die ehemalige Oxford Studentin Ellice Howe, bezeugte „sich von
selbst“ bewegende Gegenstände in den Räumen. Auch sie und die anderen Teilnehmer hörten
die unerklärlichen Geräusche. Ein anderer Teilnehmer A.B. Campell, ein Commander der British Broadcasting Corporation, wurde in einem abgeschlossenen Raum von einem, von
„irgendwem geschleuderten“ Stück Seife am Kopf verletzt. Ohne ersichtlichen äußeren Grund fiel die Temperatur manchmal um bis zu 6 Grad Celsius, und nur in einigen Räumen,
herab. Die Phänomene wurden von vielen Teilnehmern bezeugt; das „Experiment“ war also ein voller Erfolg. Doch, wie konnte es nun
weitergehen?
1939 brannte das Pfarrhaus bis auf die Grundmauern nieder. Obgleich sich nur eine Person, in der Nacht des Brandes, in dem Gebäude aufhielt (der neue Besitzer Captain Gregson),
wurden zwei fremde Personen gesehen, die das Gebäude verließen (vor dem
Brand). Auch ein junges Mädchen wurde, in dieser Nacht, von mehreren Zeugen am Fenster
des Obergeschosses gesehen (während des
Brandes). Das Feuer vernichtete das Haus fast vollständig.
Das Gebäude war nun verbrannt. Doch die Geschichte ist damit nicht beendet …
Anwohner und andere Zeugen hörten immer wieder, wie die geisterhaften Kutschen mit lautem Galopp an dem ehemaligen Pfarrhaus (und Kloster?) vorbeizogen.
Im Krieg, der nun große Teile der Welt erfasste, war es für den Luftschutz absolut erforderlich, dass bestimmte Gebiete absolut verdunkelt waren. Doch ständig mussten Wachen zu dem ausgebrannten
Pfarrgebäude geschickt werden, die nachforschen sollten, warum die Fenster dort manchmal des Nachts erleuchtet waren. Jedoch ergebnislos.
1943 wurden die Überreste des Pfarrhauses endgültig abgerissen und der Boden ausgebaggert. Dabei wurde ein weiblicher Schädel gefunden und religiöser Schmuck.
1961 wurde eine weitere Untersuchung des Bodens anberaumt, doch Autoscheinwerfer, Kamerablitze und selbst Fackeln versagten am Abend bei dem Versuch das Gelände auszuleuchten.
Die weitergehende Untersuchung musste jeweils auf den folgenden Tag verschoben werden.
Und damit ist die Geschichte eigentlich zu Ende. Eigentlich, denn die seltsamen Funde und die noch seltsameren Vorgänge, in und um das ehemalige Pfarrhaus zog nun auch die Spiritisten an.
Und die „ermittelten“ in Séancen die folgende Geschichte:
Im 17. Jahrhundert lebte eine junge Nonne, namens Marie Lairre, in einem Kloster in Le Havre.
Dieses verließ sie und kam an jenen Ort, nachdem sie irgendwie dazu gebracht worden war den Waldgrafen von Borley zu heiraten. Wohl nicht der Netteste, denn dieser erwürgte sie
(am 17. Mai 1667) in einem Gebäude, dass sich genau dort befand, wo später das Pfarrhaus entstehen sollte. Ihre Leiche wurde im Keller dieses Gebäudes vergraben. Den
Rest der Geschichte kennen wir schon …
Auch diese Geschichte enthält, neben dem Fakt, dass die Phänomene nicht personenbezogen waren, ein neues Element (das auch bei einer meiner eigenen Erzählungen, weiter oben, durchschimmert), nämlich (vorausgesetzt die spirituellen
„Ermittlungen“ waren nicht nur eine Geschichte ...) - die damals
„moderne“ Einstellung den Tod sündenfrei begehen zu müssen, Abbitte für das sündige Leben zu leisten und letztlich das Gewesene zu bereuen. - Todesbereitschaft
mit priesterlichem Einverständnis und Segen, gewissermaßen … So ein Satz mag heutzutage überheblich, ja arrogant, klingen, war damals aber (und ist es auch teilweise heute noch)
ein fester Bestandteil des Lebens frommer, kirchlich-gläubiger Menschen. - Für einige konnte und kann so der eigene Tod zu einem, für sie fast, unlösbaren Problem werden … Und damit zu einem
Grund zu einem anhaltenden Spukgeschehen. Ein Wirken, auch nach
dem physischen Tod ...
Und ob „Marie“ jemals den kirchlichen Segen erfahren hat und auf einem
kirchlich geweihtem Grund beerdigt wurde? - Diese nie befriedigte Suche nach einem Frieden, der ihr mit dem gewalttätigen Tod verwehrt wurde; - der Gedanke entbehrt nicht einer gewissen Logik
…
Aber was erklärt dann diese Attacken auf offenkundig Unschuldige?
Und wäre dieses Geschehen dann auch so
etwas, wie aus den räumlichen und zeitlichen
„Fugen“ geratene spirituelle Energie?
Doch was ist Logik schon wert, wenn es dabei um das Paranormale geht? … ?
Von sich bewegenden Särgen und rastlosen
Toten
Schon im 18. Jahrhundert hatten sich die Walronds, eine wohlhabende Pflanzerfamilie, die in Christ Church auf der Karibikinsel Barbados lebte, eine Familiengruft eingerichtet. Die unterirdische,
gemauerte Gruft, nahe dem Eingang des Christ-Church-Friedhofs an der Oistins-Bucht im Süden der Insel gelegen, war nach außen mit einer massiven Marmorplatte verschlossen; man sagt, dass sie
damit eher einer Festung glich als einer Grabstätte, aber wie-auch-immer. Die Beisetzungen fanden, mit einer Ausnahme, jeweils in Bleisärgen statt. Die Tradition derartige Särge zu verwenden
kommt wohl aus dem Mittelmeerraum und dem Nahen Osten Europas. Hier ist eigentlich nur zu vermerken, dass Blei sehr schwer ist und nicht nur gegenüber Radioaktivität, sondern auch gegenüber
Magneteinwirkungen, völlig resistent ist …
1807, mit dem Tode von Thomasina Goddard, ein Mitglied der Familie, begann die erste von vielen Bestattungen in dieser Gruft. Sie war die einzige Peron, die dort in einem Holzsarg bestattet
wurde.
Ein Jahr darauf übernahm die Familie Chase den Grabplatz. Im selben Jahr starb eine ihrer Töchter, Mary Anna Maria Chase, und wurde ebenfalls dort beigesetzt.
Am 6. Juli 1812 (4 Jahre später) wurde Dorcas Chase, die ältere Schwester von Mary, in der Gruft beigesetzt. Als der Sarg in die Gruft getragen wurde bot sich den Sargträgern ein
seltsamer Anblick: Der Sarg Marys befand sich in der, seiner ursprünglichen Position entgegengesetzten, Ecke. Der Sarg von Mrs. Goddard lehnte aufrecht gegen eine Seitenwand …
Bleiverkleidete Särge zu bewegen bedarf einiger Anstrengung. Ebenso auch Holzsärge. Und die Gruft war die letzten vier Jahre verschlossen gewesen. Es fand sich kein Zeichen eines Einbruchs oder
einer Schändung. Man stellte (ohne großes Aufheben davon zu
machen) die beiden Särge an ihre ursprünglichen Plätze zurück. Ebenso wurde auch Dorcas´
Sarg an die ihm zugedachte Stelle gestellt. Die Gruft wurde wieder verschlossen. Die schwere Marmorplatte verschloss das Ganze . Die Schuld an dem ungehörigen Vorfall wurde den schwarzen
Arbeitern unterstellt, die bei der Beisetzung Marys geholfen hatten.
Als am 9. August 1812 Thomas Chase, der Vater der beiden, zu Grabe getragen wurde, befanden sich die vorhandenen drei Särge unverändert an ihrem Platz.
Vier Jahre später, am am 25. September
1816, wurde die Gruft für die Beisetzung des kleinen Samuel Brewster Ames, eines nahen
Verwandten, wieder geöffnet. - Die vier, bisher vorhandenen, Särge standen völlig durcheinander! Und wieder wurden die schwarzen Arbeiter bezichtigt etwas damit zu tun zu haben; diese jedoch
wiesen jede Schuld für das Geschehen weit von sich. Die abergläubischen Ehrfurcht, mit der sie (traditionsbedingt?) Toten begegneten, schloss sie als Verdächtige
tatsächlich auch aus. Die Schwarzen selber hielten diese Untat für das Wirken böser Geister an diesem Ort.
Also, - da keine rationale Erklärung gefunden werden konnte und da auch kein Schuldiger auszumachen war, stellte man alle Särge wieder an ihren, für sie vorgeschriebenen Platz und verschloss
wiederum den Eingang …
Schon am 17. November des gleichen Jahres wurde die Familiengruft erneut geöffnet, diesmal, um einen weiteren Verwandten (auch ein Samuel Brewster), der zunächst auf
einem anderen Friedhof beerdigt wurde, hierher umzubetten.
Mittlerweile aber waren die seltsamen Vorgänge in der Gruft schon ein reges Gesprächsthema geworden und lockten viele Schaulustige und Neugierige an, die sich zur erneuten Graböffnung einfanden.
Und sie wurden auch nicht enttäuscht. - Alle Särge waren wild durcheinander geschoben, und der von Mrs. Goddard war sogar auseinandergebrochen! Die Leichen selber waren unberührt.
Eine gründliche Untersuchung der Gruft wurde eingeleitet, verlief jedoch ohne Ergebnis.
Die Gruft war vier Meter lang und zwei Meter breit. Sie war mit harten, zementierten Blöcken aus Korallenkalk ausgemauert, die zur Hälfte In den Boden eingelassen waren. Bei der erneuten
Überprüfung zeigte sich, dass die Wände, der Boden und die Decke fest und stabil waren. Auch Hohlräume konnten nicht ausgemacht werden. Dennoch war (zum dritten Mal!) etwas
Unerklärliches und Lästerliches geschehen. Ein Sakrileg für gläubige Menschen! - Und es fand sich wieder keine irgendwie vernünftige Erklärung für das Geschehen.
„Erklärungen“, oder besser Vermutungen, fanden sich natürlich zuhauf, doch jedes Mal fehlte der rational schlüssige Beweis.
Einige Wissenschaftler vermuteten, beispielsweise, unterirdische Wasserflüsse, die die Särge bewegten. Nur wurde nirgends auch nur der kleinste Tropfen Wasser entdeckt. Weder die Grabstätte noch
die Särge zeigten auf irgend eine Art Anzeichen von Wasserspuren.
Andere Wissenschaftler vermuteten dann lokale Erdbeben; doch seismische Aktivität, auf ein so kleines Gebiet konzentriert, welche zwar die Särge bewegt, sogar beschädigte, die Gruft an sich aber
unversehrt liess, ist nicht recht vorstellbar. Alsdann wurde vermutet, dass die Bewegungen der Särge durch bestimmte Schwerkraftverlagerungen der Erde oder durch gyroskopische Kräfte, also durch
die Achsendrehung der Erde selbst, ausgelöst wurden. Natürlich wieder nur zentriert auf diese eine Familiengruft. Klingt nicht einmal möglich. Waren aber sicher gutgemeinte Ansätze von damaliger
Wissenschaft. - Denn, - in einer scheinbar materiell erfassbaren Welt müssen eben auch materiell messbare Erklärungen herhalten. - Vor allem dann, wenn das unbekannte Phänomen rational selber
nicht erfassbar scheint ... - Dann müssen eben vermeintlich bekannte Erscheinungen zu irgendwie logischen, aber nicht verifizierbaren, Erklärungen kombiniert werden können. Aber letztlich war es
bestenfalls kluges Geschwätz, nichts weiter. Man kam dem Phänomen damit zumindest nicht auf die Spur.
Dann wurden elektromagnetische oder bislang noch unbekannte Strahlenwellen favorisiert …
Aber auch Vampire und Werwölfe kamen ins Spiel der Gedanken, ebenso wie überirdische Manifestationen erst kürzlich Verstorbener. - Oder Gase, die dem frisch verstorbenen entwichen und nun von
bösartigen Geistern „geritten“ wurden. Überhaupt würde das Blei den Verwesungsprozess ungünstig beeinflussen können ….
Sogar eine Freimaurer-Verschwörung rund um diese Familiengruft wurde thematisiert.
Kurz, – man hatte absolut keine Ahnung was da passierte!
Die Särge wurden jedenfalls an „ihre“ Positionen zurückgestellt; der Sarg von Mrs. Goddard wurde weitestgehend repariert und dann an eine Wand gelehnt.
Um zukünftiges Eindringen bestmöglich auszuschließen wurde die schwere Marmorplatte nun in ein Zementbett eingelassen und damit zusätzlich versiegelt.
Während der nächsten drei Jahre wurde die Familiengruft so etwas, wie eine Touristenattraktion für Barbados. Die Geschichte der sich-bewegenden Särge verbreitete sich mehr und mehr.
Am 17. Juli 1819 wurde die Gruft erneut geöffnet um Thomasina Clarke zu bestatten.
Nicht nur fand sich eine ansehnliche Menschenmenge (Hunderte von
Schaulustigen) ein, auch Viscount Combermere, der Gouverneur von Barbados persönlich kam
mit zwei Regierungsbeamten offiziell zur Bestattung. Vermutlich waren die Vorfälle bis in Regierungskreise vorgedrungen.
„Auch die Toten haben ein Recht in Frieden zu liegen!“ wusste dann der aufgebrachte Gouverneur auch lautstark und aufgebracht
(in Erwartung des unvermeidlich
Kommenden?) zu verkünden. Steinmetze begannen die schwere Marmorplatte aus dem Zementbett
zu lösen, die dann von mehreren Sklaven (gab es damals sogar
offiziell) zur Seite geschoben wurde.
Und obwohl doch die Gruft mit Platte und Zement versiegelt war, war drinnen alles wild durcheinander geworfen. Nur der, an die Wand gelehnte, Sarg von Mrs. Goddard stand immer noch da, wo man ihn
zurück gelassen hatte.
Das nun wurde zu einer persönlichen Angelegenheit für Gouverneur Combermere!
Er wachte persönlich darüber, dass die Särge ordentlich und an ihren Plätzen wieder aufgestellt wurden. Und er vermeinte auch sicherstellen zu können, dass ein weiteres unbefugtes Eindringen in
die Grabstätte (denn wie sollte man die unerklärliche Randale sonst
erklären?) auf jeden Fall verhindert werden musste. Zu diesem Zweck wurde die schwere
Marmorplatte zwar erneut in Zement verschlossen, doch dieses Mal wurden die persönlichen Siegel des Gouverneurs selber und anderer Persönlichkeiten in den feuchten Zement mit hinein gepresst. -
Nächstes Mal würde man die Bruchstelle schon finden!
Vorher aber liess er den Boden der Gruft noch mit feinem Sand bedecken, - der Täter würde bei seinem nächsten Einbruch sicher nicht Spurenlos bleiben!
Im Jahr darauf liess der Gouverneur die Grabstätte wieder öffnen.
Warum dies passierte scheint strittig. - Einige Quellen behaupten, dass der öffentliche Druck auf die Regierung so groß wurde, so dass eine politische Entscheidung hierüber gefällt wurde; andere
Quellen behaupten, dass in der Grabstätte seltsame Geräusche gehört wurden und dies zu der Öffnung führte. Wie-auch-immer.
Am 18. April 1820 begaben sich Gouverneur Combermere, sein Sohn Nathan Lucas, sein Sekretär Major J. Finch, Mr. R. Bowcher Clark, Mr. Rowland Cotton und der Christ Church Reverend Thomas Orderson
gemeinsam auf den Friedhof. Begleitet wurden sie dabei von einer Gruppe „abergläubischer
und furchtsamer schwarzer Arbeiter“.
Die Überprüfung des Zements und der eingelassenen Siegel zeigte keine Beschädigungen. Auch rundherum war der Grabplatz intakt. Die Marmorplatte wurde frei gemacht und beiseite geschoben. Das
kratzende Geräusch, dass damit entstand, wurde durch einen der Bleisärge verursacht, der (unverständlicherweise von innen) gegen die Marmorplatte drückte.
Der feine Sand zeigte keine Spuren eines potentiellen Eindringens.
Doch auch die übrigen Särge waren in einem chaotischen Zustand: Der kleinere Sarg Marys war scheinbar quer durch den Raum geschleudert worden, und das mit einer Wucht, die den Korallenkalk der
getroffenen Wand beschädigt hatte. Die anderen Särge lagen wie zufällig verstreut im Raum herum.
Nochmal, - im Sand waren keinerlei sichtbare Spuren zu finden.
Das war zuviel! Gouverneur Combermere befahl umgehend die Verlegung der Toten auf einen friedvolleren Friedhof und schloss damit die Grabstätte offiziell.
"Ich untersuchte die Wände und jeden Teil des Gewölbes und fand alles im alten
Zustand vor. Ein Steinmetz klopfte vor meinen Augen den Boden Stück für Stück mit seinem Hammer ab, und alles war fest. Ich muss gestehen , für die Bewegungen dieser Bleisärge keine Erklärung zu
haben. Diebe hatten zweifellos nicht ihre Hand im Spiel, und falls es sich um einen Streich handelte, hätten zu viele in das Geheimnis eingeweiht werden müssen, um dieses wirklich geheim zu
halten; und was die Schwarzen betrifft, schließt ihre abergläubische Furcht vor den Toten und allem, was zu ihnen gehört, jede Beteiligung ihrerseits aus. Ich weiß nur, dass es geschah und ich es
mit eigenen Augen gesehen habe!"
- Nathan Lucas, der Sohn des Gouverneurs
Auch diese Geschichte enthielt ein neues Element: Dieses Mal gab es keine wahrnehmbare Beteiligung spezieller
lebender oder toter Menschen an den immer wiederkehrenden Erscheinungen. War es also der Ort, der die Phänomene auslöste?
Oder war es vielleicht gar Voodoo-Zauberei? Der kärgliche Versuch das christliche Eindringen in die barbadische Kultur damit aufzuhalten? Damit?!? … Zumindest wäre
das dann eine ziemlich langwierige Operation (über
Jahre) und auf nur einen Ort konzentrierte Aktion gewesen.
Oder war es vielleicht doch wieder von Menschen begangene Gewalt?
In zwei Särgen in der Chase-Familiengruft lagen kleine Kinder: Samuel Brewster Ames und Mary Chase ...
Dorcas Chase beging Selbstmord, was immer der wirkliche Grund dafür war. Damals kursierten Gerüchte, dass, weil ihr eigener Vater ihr sexuell nachstellte, sie sich zu Tode gehungert hat ...
Aber vielleicht hat das Phänomen der sich-bewegenden Särge ja auch niemals stattgefunden? Stattdessen war es nur eine kuriose Geschichte der Freimaurer, die von Lord Combermere und seinen
Logenbrüdern in Umlauf gebracht worden war … ?
Doch warum und zu welchem Zweck?
Die Grabstätte ist bis auf den heutigen Tag ungenutzt. Was immer auch in der Gruft der Chase Familie geschah bleibt ungeklärt. Bis heute ein Geheimnis ...
Vielleicht einer der vielen Orte, die für die heutige Wissenschaft ganz spannend sein könnten?
Ich persönlich glaube das nicht, - weil mehr als ein paar quantenmechanische Ungewissheiten werden dabei nicht herumkommen. Vielleicht ein wenig seltsame Strahlung, die man aber
(noch) nicht einordnen kann (wohin denn
auch?).
Aber vielleicht ein paar neue Rechenaufgaben, ja, vielleicht …
Der Moment, wenn der Mensch träumt er sei ein Chaos-verstehender Schmetterling.
Vielleicht könnte man hier auch schon bei der Raupe anfangen oder noch früher und sich fragen ob derartige Phänomene (Poltergeister, Spuk, „Paranormales“ im allgemeinen, etc,) schon von vornherein (von irgendetwas, - denn eine Entwicklung
lässt sich nur schwer abstreiten) mit eingeplant waren? Also auch Teil des Entwurfes
unseres Universums waren?
Aber Pläne existieren doch nur auf anthropomorpher Ebene. - Zumindest nach „wissenschaftlich vorherrschender“ Logik, der die meisten von uns
auf irgendeine Art aufgesessen sind. Diese aber sollten sich zumindest, nach bisheriger Lektüre dieses Textes, fragen, ob die „menschliche“
(und derzeitige!) Sichtweise auf die umgebende Realität, und deren bisherige Interpretation, die einzig letztendlich gültige zu sein hat
bzw. sein muss? - Oder ob da nicht willentlich vernachlässigt und ausgeschlossen wird, zugunsten von bestehenden Ansichten, Dogmas, Vorstellungs- und
Glaubensmodellen?
Besser wir warten damit noch, bis sich das Wissen (und die technischen oder magischen
Möglichkeiten) dem Verständnis darüber ein wenig mehr angenähert hat. - Vielleicht
irgendwann sogar in praktischen Bereichen. - Aber auch das ist nur meine persönliche Meinung. -
Keine wirkliche Überzeugung.
Zumindest solange werden derartige Phänomene kein Bereich unserer Wirklichkeit
sein können!
Das ist meine Überzeugung.
Die Wissenschaft mag sich scheinbar ändern, aber ihre Geschichten bleiben irgendwie doch immer die gleichen …
Und wer weiß, was die Zukunft uns noch alles bringen mag?
Wenn ein Baum im Wald umfällt, aber
niemand da ist um
das zu hören
Und während ich mich hier weiter (scheinbar oft auch
ungerechtfertigt) über „die Wissenschaft“ auslasse, sollte man sich
im Klaren darüber sein, dass die reale Annahme derartiger Phänomene vielleicht nur so groß sein kann, wie, in etwa, der tatsächliche Zuspruch „der Wissenschaft im allgemeinen“ gering sein mag gegenüber der propagierten „Tatsache“ der „menschengemachten Klimaveränderung“. Vielleicht also hängt alles nur von irgendwelchen Umständen ab ...
In diesem Text beziehe ich mich auf öffentliche und für jedermann zugängliche Verlautbarungen, Veröffentlichungen und Quellennachweise, in Form von Büchern, Reden oder Artikeln.
Und sicher habe ich nicht einmal die Oberfläche des Themas dabei auch nur angekratzt, meine aber trotzdem einen verbindlichen Kontext aus Ausflüchten, Wegducken, Ignorieren und Abstreiten, gerade
bei denen, die entweder dafür bezahlt werden oder einiges dabei zu verlieren haben, ausmachen zu können. Gerade im sozialen Umfeld, was sich auch auf das Ansehen, die Stellung und die
„Glaubwürdigkeit“ des Einzelnen bezieht …
Aber, es ist wie bei diesem „menschlich“ verursachten Klimageschehen, - letztlich baut alles auf Annahmen auf. Und in diesem Kontext bleibt uns nur die Poltergeistphänomene oder
anderer Spuk, beispielsweise, als Teil unserer Realität (worauf das sich auch immer
gründen mag) anzunehmen, - oder die Zeugen solcher Erscheinungen als Lügner
(worauf sich das auch immer gründen mag) abzulehnen und damit natürlich auch das Phänomen an sich. - Solange solche Phänomene nicht in den Erfahrungsbereich des persönlichen
Erlebens eindringen, scheint es nur allzu leicht sich ein Urteil aus Zweiter-Hand darüber zu gestatten.
Tatsächlich sind diese Geschehnisse sehr dünn gesät, nichtsdestotrotz aber, für die Betroffenen, absolut intensive und unerklärliche Erlebnisse …
Und solange deren Existenz verneint wird, wird es auch kein wirkliches Interesse an deren Aufarbeitung geben können. Das gilt es immer zu bedenken.
Doch wie-auch-immer, damit werden Betroffene, Beteiligte, Interessierte und Befürworter solcher Erscheinungen leben müssen. Tatsache scheint, dass „unser“ Verständnis davon, was
die „Wissenschaft“ zu Suchen hat bzw. womit sie sich zu beschäftigen hat bzw. wie Dinge betrachtet oder interpretiert werden, immer mehr im pragmatischen Bereich
angesiedelt wird. Der Fakt, dass unser Staubsauger „irgendwie“ zu funktionieren scheint, der Fakt, dass sich Menschen
damit auseinandersetzten dieses „Wunder“ geschehen zu lassen, der Fakt, dass es dicke Bücher über die Klügeleien dieser Menschen zu diesem Phänomen des funktionierenden
Staubsaugers gibt, täuscht uns über die wirklich vorhandene Tatsache hinweg, dass dieses Funktionieren (das WARUM, das WIE und das WOFÜR) nur eine Auflistung bekannter
ähnlicher Funktionsweisen darstellt und ansonsten reine Theorie ist!
Nun sollte man sich ebenfalls vergegenwärtigen, dass eine „Theorie“ auch das beste ist, was eine derartig gestaltete
Wissenschaft anzubieten hat, - also etwas, was sich (im Kontext und nach Meinung
vieler) als „realitätsfähig“ erweisen kann ...
Aber, ob, beispielsweise, Strom tatsächlich so gestaltet ist, wie uns von „Wissenden“ weisgemacht wird bzw. was die
„wissenschaftlich fundierte“ Theorie darüber weiß, bleibt bis zum heutigen Tag dahingestellt. Letztlich beurteilen wir (oder bilden uns das zumindest ein) die
Wirklichkeit mit der Hilfe unserer Sinne. Anders konstruierte Lebensformen würden den Schwerpunkt ihrer Wirklichkeitserfassung und damit späterer Untersuchungen und Beschreibungen
vermutlich gänzlich anders gewichten.
Arrogant ist es, an dieser Stelle, das „menschliche“ Erfassungsvermögen
(so es denn überhaupt existiert) als den letztendlich logischen
Schwerpunkt für die Wirklichkeitskonstruktion anzunehmen.
Und das ist ein Problem dem sich der Intermediarist und der Anomalist viel zu oft gegenüber sehen: Der unbedingten Einschränkung bestimmter (oder unbestimmter) Phantome in
geschlossene (aber auch nur erdachte) Begrifflichkeiten, die für sich in Anspruch nehmen (aufgrund der Lobbyartigkeit von Gemeinschaften) temporäre, aber
angeblich gültige (!), Erklärungen und Denkmodelle als Positionen für das immer subjektiv beurteilende Wirklichkeitsgeschehen aufbieten zu müssen; künstlich konstruierte
Grenzen setzt und allgemein den (bisher recht
erfolgreichen) Versuch unternahm die Glaubenskonstrukte unserer Vorfahren mit Theorien
aus der (ebenso konstruierten) Wissenschaftswelt zu vertreiben und zu ersetzen. Ein Punkt, der (bei denen, die nicht einmal nachprüfen können, ob wir tatsächlich auf einer Kartoffel leben) manchen Andersdenkenden ziemlich sauer aufstoßen lässt, denn das „wissenschaftliche“ Gehabe nimmt dabei mehr
und mehr religiöse Züge an, - aber auch philosophische:
Die künstliche Bestimmung einer behaupteten Position zwischen erdachten Extremen als angeblich (tatsächlich nur mit der Hilfe bestimmter Überlegungen und Formeln)
verifizierbarer Fixpunkt; - sind wir also damit bei der eingeschränkten und etablierten Sicht der Wirklichkeitsbetrachtung angekommen.
Und tatsächlich scheint einiges überhaupt nur zu „existieren“, weil anderes, nicht
„passendes“, davon ausgeschlossen wurde. Jeder hat sicherlich den, im Volksmund geschätzten, aber vielleicht nicht reiflich überlegten, Sinnspruch gehört, nachdem
die Wirklichkeit zugunsten der Theorie zurechtgebogen werden kann … Vermutlich alles eine Frage der subjektiven Annahme und des allgemeinen Fürwahrhaltens.
Denn, - wehe denen, die sich als Ketzer und Häretiker, als Zweifler am „reinen
Glauben“ erweisen! Zu Beginn wird man wohl einfach nicht mehr auf Partys eingeladen, dann
beginnt eine Kampagne (um ideologisches Geschwätz und
Glaubensrichtlinien), danach muss der „Ungläubige“ schon um seinen
Ruf und seinen Beruf bangen, und schließlich beginnt (wie in wohl jedem Organismus, der
auf nicht wegzuleugnende bzw. unverdauliche Nahrung trifft) die Ausscheidung. Und danach?
Der Kompost, vielleicht? Als „gutes
Beispiel“ für Irrlehren und „schlechte Gefolgschaft“ …?
Der „logische“ Aussatz einer dekadenten und überzüchteten Meinungs-haltung (auch als Dogma bekannt), die
(vermutlich am liebsten) niemanden neben sich akzeptieren möchte, gleichzeitig aber auch nicht müde wird zu betonen, dass es niemals eine freiere Gedankenwelt, als die
derzeitige, in der bekannten (und anerkannten) Geschichte und überhaupt "jemals" vorher gegeben habe ...
Eine reine Behauptung und geschichtliche Unterstellung, die aber mag, in einigen Fällen, vielleicht und durchaus ihre Berechtigung finden, zumindest solange man in vorgefertigten Bahnen operiert,
sich an vorgegebene Doktrinen hält und allgemein das bestehende (pragmatisch und praktisch
orientierte) Wissenschaftsgebäude nicht schon an den Wurzeln in Zweifel zieht.
Bestenfalls erreicht der temporär Aussätzige märtyrerhaft den Rang eines Grenzwissenschaftlers. Vielleicht nicht in diesem, möglicherweise aber im nächsten, Leben ... Früher waren die subtilen
Grenzziehungen der Gedankenfreiheit sicherlich auch nur auf bestimmte Spielbereiche beschränkt. Das hat
wohl immer etwas mit Selbstschutz, Deutungshoheit und Machterhalt
zu tun.
Bis zu den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden in den USA noch unerwünschtes Gedankengut inhaftiert und öffentliche Bücherverbrennungen angeordnet.
Das erinnert an die Hexenverfolgungen? Und sicher auch nicht grundlos.
Aber heutzutage ist doch alles ganz anders, oder nicht?
Wie man beobachten kann ist dem tatsächlich so: Heutzutage beschränkt man sich nur noch zumeist darauf den ideologischen Gegner einfach kaltzustellen, ohne publikumswirksame Steinigung oder Verbrennung. Immerhin. Aber der "öffentliche"
Pranger ist beibehalten worden. Die System- und Kapital"hörigen" Medien können hier eine gewaltige, ja, zentrale, Rolle einnehmen. Heutzutage erschallt der Ruf des Geldes
ein wenig lauter und aufdringlicher, als noch vor wenigen Jahrzehnten. Auch deshalb findet sich der größte Teil der Wissenschaftler als Zeitarbeiter im praktisch verwertbaren Bereich des
scheinbaren "Nutzens". Andere Forschung, auch in Problematiken der mathematischen und methodischen Ermittlung der wissenschaftlichen "Basis" ,wird
(von privaten und staatlichen Ausnahmen
abgesehen) auch gar nicht mehr finanziert. Denn eine solche Forschung
(auch die paranormale) „rechnet“ sich zumeist einfach nicht mehr für die
Kapitalgeber (und das meint auch die Staaten), die überzeugt sind sich, in ständigem Wettstreit um irgendwelche anvisierten, potentiellen oder bestehenden Marktanteile, dem
"Markt" (das meint das sich im Umlauf befindliche potentiell noch zu erheischende Kapital) entsprechend, "bewegen" zu müssen …
Leider bestmmt das Geld (in einer unfassbaren Größenordnung) heutzutage die meisten Interessen.
„Verschwörungstheorie“ und „Verschwörungstheoretiker“ sind mediale und politische
Kampfbegriffe, mit denen die Mainstreammedien im Auftrag der herrschenden Eliten alternative Erklärungen zu Ereignissen unterdrücken, über die sie selbst aus Gründen des Machterhalts die
Deutungshoheit beanspruchen.
- Dok, propagandaschau
Doch auch
oft genug verschwinden oder versterben immer noch andersdenkende Forscher, Zeugen oder scheinbar unbeteiligte
Menschen auf mysteriöse Weisen. Ein weites und ergiebiges Feld für Spekulationen und
"Verschwörungstheorien". Welcher Zusammenhang hier auch immer geknüpft werden kann, - zumindest ist es
auffällig was mancherorts geschieht. Und sollte eigentlich auch öffentliche Erwähnung finden, kann man jetzt meinen ...
Seltsamerweise wird so etwas aber meist "übersehen" von dem "öffentlichen Interesse" ... Einige solcher Informationen finden nur Randinteresse in den MSM oder
werden schlicht gar nicht erwähnt. Manches Mal werden bestimmte Ereignisse auch in völlig entstellten Zusammenhängen präsentiert. Das kann zu der völligen Vertauschung der
Täter/Opfer Rollen führen. Streitigkeiten über "Patente" finden oft dann einen schnellen Abschluss, wenn einer der Parteien das Geld ausgeht. Bei ungebührlichem Verhalten können
Subventionen rasch und ersatzlos gestrichen werden. Verleumdungskampagnen können sich (bei all den aufgeführten Beispielen und bei noch vielen mehr) dabei auch als sehr hilfreich
erweisen. Mithife solcher Umstände kann ein gewaltiger Druck auf den Einzelnen erzeugt werden.
Es gibt viele Formen und Arten von Einschränkungen oder Zensur in "unserer", angeblich selbstgewählten, ach, so freien Welt; ... oder "Von der Freude als Steuerdepp für die Finanzierung von
Parasiten kaputtgehen zu dürfen" ...
„Politik ist die Unterhaltungsabteilung der Rüstungsindustrie.“
- meint Frank Zappa, leider schon verstorbener Musiker
Und da sind vermutlich nur wenige, und zumeist wohl irgendwie unabhängige, Forscher, die einem solchen
äußeren Druck standhalten können und trotzdem weiterhin für ihre
(als vielleicht schon öffentlich verleumdeten und als abwegig
gezeichneten) Ideen streiten. Hier ist einer davon …
Und ob seine Ideen nun richtig sind oder auch nicht, mit der heutigen Forschung dürfte es noch eine ganze Weile dauern, bis man auch nur annäherungsweise in den Bereich einer vorurteilsfreien
Beurteilung, beispielsweise hierüber, gelangen wird.
Glücklicherweise hat er (durch Publikationen, Beziehungen,aber auch durch öffentliche und
private Unterstützung) schon eine Menge Leute mit seinen Ideen beeindrucken können. Aber
das kann nicht jeder. Und dabei steht nicht einmal die Frage nach „richtig“ oder „falsch“ im Vordergrund.
Sitzt ein Pferd auf dem Baum und strickt sich ein Fahrrad, kommt der Wärter vorbei und
sagt: "Hier ist Grillen verboten!"; sagt das Pferd: "Wieso,
ist doch erst sieben Uhr?"
(*)
Welche Form hat eigentlich das komplette
Universum?
Wie im letzten
Kapitel (ein wenig kompliziert) dargelegt, ist eines
der großen Probleme der „übersinnlichen“ Erscheinungen demnach die öffentlich „verordnete“ Missachtung derselben. Wenn also niemand
davon wirklich betroffen ist und die Informationen darüber auch meist nur aus zweiter und dritter Hand weitergereicht werden, werden
solche Erscheinungen, von „Experten“ und Medien vor der Öffentlichkeit, nur allzu gerne ins Lächerliche gezogen oder sogar grundsätzlich abgestritten. Dazu wird oft der, doch
mit der „Aufklärung“ vertriebene, „Gestank des
Aberglaubens“ wieder zelebriert, stimmungsgeladen propagiert und wenig subtil über die
Opfer und Zeugen derartiger Ereignisse ausgeschüttet. So etwas vertreibt Nachahmer, die mit den abenteuerlichsten, aber eben nicht etablierten, Behauptungen nur kurzzeitigen Ruhm zu erhaschen
vermeinen. Eine ungerechte Unterstellung, die das Geschehen brutal herunterspielt und die Betroffenen und Opfer als ruhmsüchtige Lügner und Narren hinstellt. Zusätzlich werden sie auch noch als
Sündenböcke benutzt, als Rechtfertigung für Jahrtausende der Dunkelheit, der Magie und der (unpragmatischen) Irrwege …
Und es ist doch immer gut die Lacher auf seiner Seite zu wissen.
So ein Verhalten ist im weitesten Sinne unproduktiv und fördert es, dass sich die Erforschung dieser Phänomene keinen Schritt bewegt. Ähnliches ist in vielen
„paranormalen“ Bereichen zu finden, die Zeugen oder Beteiligten schrecken davor zurück solch einem „Benehmen“ ausgesetzt zu werden. Und das ist
vorhersagbar. - Grundlose Ablehnung und Anfeindungen solcher Phänomene finden sich zahlreich, gerade unter gläubigen Anhängern, aber auch den „Vertretern“, der
„zwar wissenschaftlichen, aber immerhin
etablierten,“ Wirklichkeitskonstruktion.
"Grundlos" ist dabei nur eine temporäre, und vielleicht nicht zu haltende, Behauptung, denn möglicherweise spielen in diesem Gebaren auch Ängste und Erinnerungen an eine Zeit
weniger gefestigter Glaubenssätze eine tragende Rolle? Wofür
sonst (außer man folgt dem scheinbaren Konsens und glaubt damit die Beifallklatscher schon auf seiner Seite zu wissen) dieses Verhalten? Was gilt es zu verlieren
(oder in Frage gestellt zu sehen) wenn solche Geschehnisse, vorurteilsfrei, untersucht werden? Was ist im schlimmsten, anzunehmenden Fall denn zu
befürchten? Und warum diese nicht enden wollende Ausgrenzung?
"We have to remember that what we observe is not nature in itself, but nature exposed to our method of questioning."
- Werner Heisenberg; deutscher Wissenschaftler und Nobelpreisträger; Begründer der Quantenmechanik, formulierte die nach ihm benannte Unschärferelation
Ich denke das ist erst einmal genug Stoff für weitere Überlegungen und eigene Nachforschungen. Es war meine Absicht
in diesem Text speziell auf das Phänomen der Poltergeister einzugehen. Natürlich kann auch ich keine Einordnung dieser nicht-etablierten Phänomene in das gewaltige Feld der schon-etablierten
Phänomene machen, - Erklärungen sind temporäre Erkenntnismauern, aber ich habe versucht dem Leser einen Überblick in das, oftmals völlig unerklärliche, Geschehen zu geben. Dass ich dabei einiges
nur „anreißen“ konnte ist bedingt durch die Komplexität des Auftretens und die Vielfalt des Phänomens. Weiterhin war es mir (wie in vielen meiner Texte) wieder ein
vergnügliches Anliegen die Engstirnigkeit offizieller Sichtweisen aufzuzeigen und darauf hinzuweisen, dass das Wirklichkeitsbild, dass wir heutzutage als das
„unsere“ zu bezeichnen gelernt haben auch nur ein künstliches Konstrukt darstellt und wir letztlich doch alle „nur mit Wasser kochen“ … Das Problem ergibt
sich aber dann, wenn bestimmte Erfahrungen aus der uns-umgebenden
Wirklichkeit keine Einordnung in gängige Glaubenssysteme finden und die Betroffenen sogar
abgekanzelt und ausgelacht werden. Und ich habe nach dem Zweck einer derartigen Isolation dieser Erscheinungen gefragt.
Was-auch-immer der ablehnend geneigte und/oder skeptische Leser für sich (und zum
Verständnis dieses Phänomens) daraus gewinnen mag …
Ich hoffe zumindest in einigen Dingen zum weiteren Nachdenken darüber angeregt zu haben.
Zum Abschluss noch eine kleine Liste von Poltergeisterscheinungen.
Das ist nur eine kleine Auswahl und ich habe mich auf einen Link beschränkt. Im Netz finden sich zu allen aufgeführten Fällen eine Menge mehr Informationen.
Sind es tatsächlich nur Geschichten von Ruhm-heischenden Lügnern oder existieren wirklich immer noch „Dinge zwischen Himmel und Erde“ von denen unsere Wissenschaft
nicht nur keine Ahnung hat (oder haben will), sondern sie generell abstreitet und auch schon bei der bloßen Erwähnung sie sogleich ins Absurde verweist?
Macht euch einfach
ein eigenes Bild davon ...
Der Battersea Spuk (Elan Road)
Der Black Monk House
Poltergeist
Der Buddhist Poltergeist In Arizona
Der Clinton Avenue Poltergeist
Der Dagg-Shawville Poltergeist
Das Spukgeschehen um Donna Ayres
Das Spukgeschehen um Doris Bither
Der Enniscorthy Poltergeist (John
Street)
Der Glenburn-Paisley Poltergeist
Der Jaboticabal Poltergeist (Indianapolis)
Das Spukgeschehen um Jackie Hernandez
Der Matthew Manning Poltergeist (Poltergeist Boy)
Der Moffitt Family Poltergeist
Der Parson Family Poltergeist (The Flat Rock Haunting)
Der Rhondda Street Poltergeist
Der St.Osyth, Essex Poltergeist (The
Cage)
Dies ist der zweite Teil einer Serie über den Menschen und über mögliche (vielleicht
latent in ihm schlummernde), bislang ungenutzte Fähigkeiten. Im
ersten
Teil wurden merkwürdige, meist geistige, Veränderungen, beispielsweise, durch Unfälle
ausgelöst und auch seltsame Fähigkeiten beschrieben.
Und das war es.
Und ein Nachwort
Charles Fort vermeinte seinerzeit, dass die schiere Zahl der Phänomene, aufbereitet, zusammengefasst und vorgelegt,
die Wissenschaft möglicherweise dazu bringen kann, den selbstgefälligen Blick einmal auf eine andere, phänomenale, Sicht zu lenken; nun, er hat einerseits sicherlich nicht mit einer Welt
gerechnet, in der Menschen an der reinen Flut von täglichen Informationen zu ertrinken drohen, und andererseits konnte das auch damals niemanden wirklich beeindrucken, der sein Wohlwollen von
gesellschaftlicher Präsentation und wissenschaftlicher Abgrenzungen abhängig machte. Heutzutage ist die Aufmerksamkeitsspanne viel zu schnell erschöpft, um längeren Ausführungen noch folgen zu
können. Kurz und knapp lautet ein gängiger „Trend“. Und man braucht nicht einmal mehr eine Aussage zu haben.
Und eindeutig Stellung beziehen kann ganz unvorteilhaft sein. Nicht jeder, aber immer mehr. Auch Twitter beugt sich derzeit der „Meinungsfreiheit“. Wider ein Zeichen
unserer immer häufiger ausgelaugten Zeit. Oberflächlichkeit und Körperkultur. Und jeder muss wieder (körperlich) jung sein. Und überhaupt ist es unglaublich
wichtig sich schnell verlebenden „Trends“ zu folgen, solange die Aufmerksamkeit noch
mitspielt …
Hier aber mit ist eine große Gefahr für die Zukunft unserer Rasse (also die Menschen,
klar) verbunden: Die heute "gängigen" Wirtschaftsformen (fast allesamt
Varianten des Neo-Liberalismus bzw. des "Raubtier-Kapitalismus") erschöpfen nicht nur die Ressourcen oder die davon immer mehr überforderten
Menschen, sondern auch die Flora und Fauna unseres Planeten insgesamt. Und irgendwann wird auch der ganze hochgeschossene Schrott aus dem Erd-nahen Orbit wieder in unsere
schon teilweise radioaktiv und andersweitig verseuchten Plastik-Ozeane fallen, und nicht nur dorthin ... Überhaupt wird uns noch vieles um die Ohren fliegen!
Also werden eifrig Sündenböcke ausgemacht, die helfen den schon-angerichteten Schaden (und die öffentliche Aufmerksamkeit) auf vorbereitete
Nebenschlachtfelder zu verlagern. - CO2, beispielsweise, - ein ausgemachtes
Pflanzenwachstum-Gas. Aber die unzähligen Schadstoffe, die die Chemie in den abstrusesten Verbindungen in unsere Natur pumpt, die Schwermetalle, die Leichtmetalle, die zahllosen Gifte, die für
das Kapital auf unsere Felder gesprüht werden oder sich bereits in den Körpern der Erde und der Lebewesen ansammeln, die werden irgendwie fast gänzlich ignoriert … oder in irgendwelchen
Statistiken versteckt ... Und die Beispiele, über die damit hinweg getäuscht wird, sind beinahe endlos … Jahrhundertelang "schmissen" Kultur nach Kultur ihren Müll einfach in die
Meere. Und Müll wird immer noch (wie Öl oder andere Gifte) fast bedenkenlos in den Weltmeeren versenkt (oder auf ihnen verbrannt). Radioaktive Abwässer kaputter oder unsicherer
Kernkraftwerke würzen das zubereitete Menü noch etwas ... Und ebenso bedenkenlos werden weiterhin Fische in Unmengen dem Lebensraum Meer entnommen; Ungleichgewichte der bislang sich gegenseitig
stützenden Populationen, werden vermutlich dabei als "Kollateralschäden" irgendwo vermerkt, aber auch billigend in Kauf genommen. Hierbei verendende
Korallenriffe werden einfach (für die Öffentlichkeit "klar" sichtbar) einem aufbereiteten Nebenschlachtfeld, der "Globalen Erwärmung", zugeschrieben ...
Das heutige Kapital (dessen kurzfristige Interessen und Machenschaften) muss geschützt werden, - scheinbar um jeden Preis. Und ich nehme an, dass gezielte Verdummung einer dieser
"Preise" ist ...
Sehr begehrenswert.
Und trotzdem das alles wohlbekannt ist, werden wir immer wieder irgendwie dazu gebracht nur den, gerade aktuellen, anstehenden „Trends“ zu folgen; sogar
unsere Sprache einzuschränken, umzudeuten oder auch immer träger und unauffälliger zu werden, damit man ja nicht in irgendein ideologisches Kreuzfeuer gerät … Natürlich sagt ein
„Trend“ auch, dass Sport ein Selbstzweck ist. Ein anderer bevorzugt lieber die Mikrowelle ... Ein dritter möchte, dass nur den Informationen der Massenmedien vertraut
wird ...
Wer da noch den gesunden Überblick behält?
Wenige Denkweisen (oder kapitalistisch orientierte Weltanschauungen) schaffen schon mit solchen Illusionen (oder Behauptungen) viele hörige und kritiklos angepasste Systemlinge.
Nur wenige verfügen über ganz viel und Viele über ganz wenig; und dass in einem Ausmaß, wie es vorher vielleicht gerade mal in Diktaturen oder Monarchien möglich war. Und es geschieht einfach
nichts! Die Dinge laufen einfach weiter, die Entschuldigungen türmen sich, einem zweiten Babel gleich, hoch in den Himmel hinauf, Smartphones ersetzen den Spiegel, den Partner und die eigenen
Kinder, und die Hälfte der Welt schreit nach Gerechtigkeit, die im tauben Gedröhn der "Trendmaschinen" ungehört verhallen muss, während Insekten und Fische an Plastik und Giften leise
vor sich hin krepieren und den noch verbleibenden Tieren auch der letzte Zufluchtsort gnadenlos zugemüllt wird ... Familien werden zerissen und nötigenfalls auch noch gegeneinander
ausgespielt und aufgehetzt...
Findet das niemand merkwürdig? Diese Teilnahmslosigkeit? Dieses "Geschehenlassen"?
Aber heute geschieht ja angeblich fast ALLES nur noch auf „freiwilliger“
Basis.
Zumindest sagt man uns
das …
Aber wir sollten wohl schließlich auch:
"Demokratie nicht mehr als Volksherrschaft
begreifen," sondern lediglich als Ordnungsrahmen für "konkurrierende Interessen und Ideen, die in einem Wettstreit nach Mehrheiten streben“
- das meint Norbert Lammert von der CDU und Präsident des Deutschen Bundestages
"Der autoritäre Mitläufer glaubt, dass Personen in Autoritätspositionen das Recht haben nach ihren eigenen Regeln zu leben, und dass Lügen, Betrügen, Stehlen und Morden in hohen
Positionen daher mit einem Achselzucken toleriert werden kann.
Auch sie selbst beteiligen sich freiwillig an denselben Lügen, Betrügen, Stehlen und Morden, wenn es ihnen als notwendig zum Schutz ihres Status Quo präsentiert
wird."
- und das meint Laura Knight-Jadczyk; nach Wiki:
She is a batshit insane blogger and crank, who calls herself a „scientific mystic and PaleoChristian Shaman“
...
Leute gibt’s …
Also, - ich bezweifle, dass allein die Darlegung und Auflistung (oder auch Aufbereitung) zahlreicher paranormaler Ereignisse irgendwen heutzutage mit irgend etwas noch wirklich
sonderlich beeindrucken kann.
Ich glaube wir haben das Staunen verlernt. Wir sind von der phantasielosen, kaum verdaulichen, Nahrung der Ideen des Kapitalismus nicht nur übersättigt worden, sondern wir sind dabei zu
verfetten. Wir haben verlernt zu "sehen", dass der Mensch drei grundsätzliche Nahrungsarten benötigt: Zuerst die materielle Nahrung, die der Aufnahme aller vom Körper benötigter Stoffe dienlich
ist. Dann die Luft, die wir atmen, die (beschäftigt euch einmal mit östlichen Meditationsformen) als Nahrung für unsere Gefühle dient. Und (tief durchatmen) die Eindrücke, die
(und nicht nur!) durch unsere "gängigen" Sinne erfasst, wahrgenommen, aufgenommen und verarbeitet werden. Ohne die Aufnahme einer dieser unterschiedlichen Nahrungsarten würde
ein Mensch unweigerlich sterben.
Hier gilt es nicht nur ein Gleichgewicht zu wahren, sondern auch dafür Sorge zu tragen, dass diese verschiedenen Nahrungsformen in natürlicher, sauberer und ehrlicher Form verarbeit werden. Bei
der körperlichen Nahrung, und vielleicht auch bei der Luft, scheint das den meisten Menschen auch "geläufig" zu sein ... Aber das gilt ebenso auch für unsere Eindrücke! Das soll keine
Lehrstunde werden, aber doch eine Erinnerung an vergessenes, bzw. heutzutage nicht mehr beachtetes, Wissen. Wir erleben tagtäglich, was unnatürliche,verschmutzte und verlogene Eindrücke
in der menschlichen "Psyche" hervorzubringen fähig sind. Jede Zivilisation ist mit solchen Eindrücken auf die eine oder auf eine ganz andere Art "verschmutzt". Oftmals so
heftig, dass schon mancher den Zugang zur Natur dabei völlig verloren hat. Oder sich Ideologien verschreibt, die Menschen, die sich außerhalb dieser Ideologien
positionieren, als "Kollateralschäden" oder als Opfer rechtferigt. Das kann
die eigene Familie betreffen, aber auch ganze Nationen.
Diese verschmutzten Eindrücke finden sich heute in Worten, wie "Indoktrination", "Politik", "Religion" oder "Egoismus", aber auch schon auf der Reklametafel um
die Ecke oder in der Rechthaberei des Nachbarn oder auch der eigenen. Man muss nur ein wenig die Augen für solcherart Eindrücke geöffnet haten. Die überall sprießende
Spezialisierung verliert mehr und mehr den Blick für das Gesamte. Und vieles davon ist
auch gern genommen oder sogar gewollt, um das unverantwortliche Treiben mit der Natur (und mit uns selber) widerstandslos weiter "geschehen" zu lassen ...
Können wir uns denn überhaupt noch eine Welt vorstellen, in der diese drei Nahrungsarten den wirklichen Erfordernissen der möglichen Entwicklung der Natur (und all ihrer
Erscheinungsformen) tatsächlich gerecht wird?
Können wir noch die Möglichkeiten abschätzen, die sich aus einer derartigen Entwicklung ergeben könnten?
Können wir die Möglichkeiten erkennen, die sich für uns (und die Natur) dabei ergeben können?
Auch Träume brauchen Nahrung.
Und manchmal brechen diese latenten, unterdrückten Möglichkeiten vielleicht einfach aus uns
heraus.
Manchmal genügt schon eine Situation emotionaler oder körperlicher Gewalt dafür.
Manchmal braucht es einen ernormen Schub der, irgendwie gerichteten, Vorstellungskraft dafür.
So scheint es.
Doch manchmal bewirkt so ein Ausbruch leider (immer noch) auch genau das Gegenteil.
Was immer man sich darunter nun vorstellen mag.
Ich werde diese Gedanken im nächsten Teil aufgreifen und weiterentwickeln.
Von vielen Dingen sind wir einfach durch Zeit, Vorstellung, Wissen, Verstehen, aber auch "Können", getrennt.
Eines der Probleme für "Spuk", "Geister" oder "Paranormales im Allgemeinen" heutzutage scheint, dass sie einerseits nicht länger Teil des sprachlichen (oder
sozialen) Umgangs sind, stattdessen oft als Prügelknaben für die eigene Unwissenheit herhalten müssen, und andererseits, dass der Mensch seinen eigenen Erlebnissen nicht mehr
vertraut.
Oder das ist alles überhaupt kein Problem, denn das alles ist eh nur eine Ansammlung von Lüge und Hochstapelei. - Von der Politik über die Religion bis zur Struktur des eigenen
Verstehens ... Wo ist da die Grenze der Täuschung?
Letztlich aber muss das jeder für sich selbst entscheiden können!
Das war es.
(*) "Wisse, oh Prinz ..." (Oder PrinzIn - völlig "gendergerecht")
Das ist ein Spruch, den ich irgendwo im
Internet gelesen habe und so nett fand, dass ich ihn gleich aufschrieb. Den Autor habe ich dabei (zu meinem möglichen Leidwesen) nicht mit vermerkt. Falls das ein Problem darstellt (wie bei allem anderen auch!), bitte ich sich einfach bei mir zu melden. Das gilt natürlich für alle hier verwendeten
"Dinge" ... Danke. Im übrigen
glaube ich, dass der gewählte Text genau das ausdrückt, was "unsere Welt"
(also die
Westliche) heutzutage so auszeichnet: Wir nehmen
eine Gleichung, und teilen das Ergebnis durch den Anfang. Das tun wir immer wieder, bis es uns zu anstrengend wird. Dann machen wir diese Operation zu einer mathematischen Formel und präsentieren
sie der Welt. Und zwar so, als wenn jetzt irgend etwas damit ausgesagt werden kann ... Eines der vielen Probleme von scheinbaren "Ähnlichkeiten", - wir kennen die Worte (oder glauben immerhin dies in einem gemeinsamen Zeichenvorrat einordnen zu können), - doch die objektiv vergleichende Wirkungsweise von einem Verständnis darüber muss sich wohl eher auf
einem anderen Planeten abspielen ... (Das meint
nicht, dass sie hier nicht auch gelebt werden kann!)
Einem nicht vorbereiteten Verständnis zufolge (bzw.
einer bestimmten Annahme folgend)
"müssen" die Ägypter die
"Zahl" Pi gekannt haben, - und wir
treffen hier nicht
nur auf eine möglicherweise
zufällige Übereinstimmung mit unseren heutigen kuriosen Rechensystemen ... Alles auf (schon bekannte oder auch künstlich produzierte) Ähnlichkeiten zu reduzieren hilft "uns"
immerhin dabei den Frosch vom Teller unterscheiden zu können, nicht wahr? Demzufolge könnten die Ägypter weder die "Zahl" Pi gekannt haben, noch die Pyramiden selbst in Auftrag gegeben haben. - Entscheidend ist dabei, dass wir überhaupt keine Ahnung davon haben, ob diese Menschen auch
nur ansatzweise der heute vorherrschenden "Logik" gefolgt sind oder nicht.
Behauptungen sind eine Sache, ... die "Intelligenz" und die
"unwillkürliche" Formung der Natur eine ganz andere ... Dazu paart sich die Unwissenheit zugern mit der Arroganz
(und diese mit der Macht), um der ganzen Sache auch noch einen gewichtigen Ausdruck (und Abdruck) zu verleihen (temporär
gesprochen). Und kann es denn ein anderes
(auch logisches) mathematisches Umschreiben der Wirklichkeit geben? - Dann kann der
(oben erwähnte) Spruch auch als eine Art Zen-Meditation über den Zustand unserer
"Geläufigkeiten" und "Gängigkeiten" genutzt werden. Andererseits: - "das Recht auf Dummheit gehört zu den Werkzeugen der Entwicklung der Persönlichkeit." (Oder so ähnlich) Doch was ist, wenn
man sich eines Tages dazu entscheidet diese Maske der Persönlichkeit einmal abzulegen, um das bislang darunter versteckte eigene Gesicht zu finden? Und was, - wenn da längst kein Gesicht mehr zu finden ist, nur noch die Spuren der Abdrücke der Jahrein Jahraus getragenen Maske? Wo soll man dann noch suchen? (...) "Vom Königreich des Geistes zum Sklaventum des Körpers!" -
Endet die menschliche Geschichte in einer immerwährenden Knechtschaft und Abhängigkeit (von-was-auch-immer)? Das muss
so nicht sein! Und mit "Geist" meine ich nicht das "geläufige" Denken, sondern eher das,
was man unter der Fähigkeit zur "Kognition" verstehen kann ... Dort ist
noch eine Menge neues Land zu entdecken und irgendwann sicher auch zu kultivieren. Aber das ist nicht möglich, wenn die Wahrnehmung (oder die Achtsamkeit) schon an den ersten künstlich behaupteten Mauern der eingeschränkten Vorstellungskraft kraftlos abprallt ... Vielleicht gibt es
dahinter wirklich dann gefährliche Tiger (oder Fahrräder
strickende Pferde), vielleicht aber auch nicht; - wir werden
es niemals "wissen", wenn wir uns nicht auf die Suche nach diesem Unbekannten machen ... Vielleicht finden wir gar ein
anderes Königreich. Eines, dass sogar unser natürliches Erbe ist ... ? Wie kann man das nur wissen ... ? Aber vielleicht sind "Poltergeistphänomene" nur ein erster,
unkontrollierter Ausdruck, dieser Königreiche? Was wäre, wenn wir die "Macht" besäßen den Ablauf der Geschehnisse zu kontrollieren? Heutzutage pure ScienceFiction oder
was-auch-immer, ich weiß ... Und ich weiß auch, dass das als "normal" akzeptierte und etablierte Geschehen
heutzutage, jedenfalls größtenteils, sich als nicht sehr hilfreich dabei gestaltet ... Und dann die "Babylonische Sprachverwirrung" ... Doch ich weiß auch, dass die Geschichte sicher nicht so enden muss. - Denn ich bin derzeit auf der verzweifelten Suche nach dem einen Schuh, den ich mir jetzt
anziehen werde ...
Und es gäbe sicher noch viel viel mehr zu allem möglichen zu sagen, - aber dies ist
weder jetzt der Ort noch ist hier die Zeit dafür.
Und das war es nun aber wirklich.